Darken 2 - Für immer und ewig (German Edition)
Waffenhändler aus Buenos Aires und er hatte verdammt viele Extrawünsche. Über die Sicherheitsanlage würde er mit seinem Bruder Katsu sprechen müssen. Katsu war immer auf dem neusten Stand und Thor hatte kein Händchen für diese ganze Elektronik.
Noch ungefähr sechs Monate, dann würde er die Justine überführen. Kahn wollte sie in Monaco in Empfang nehmen. Thor mochte Kahn nicht, aber er zahlte regelmäßig seine Abschlagszahlungen und er hatte bereits in dem einen oder anderen Geschäft Erfahrungen mit Darken gemacht. Thor konnte den Kontakt zu Kahn also einschränken, und es hatte bis jetzt so gut wie keine Schwierigkeiten gegeben.
Ebba kam zu ihm. „ Die Kleine hat sich zurückgezogen. Du warst hart zu ihr.“
„Ich weiß, aber sie musste begreifen, dass ihr hier niemand etwas tun würde.“
Ebba nickte. „Was hat sie? Es kommt mir beinahe so vor, als hättest du ein verwundetes Reh eingefangen.“
Thor schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, welche Dämonen sie jagen. Ich habe sie dort draußen in den D ünen beim Schlafen beobachtet. Etwas quält sie. Sie hat geträumt und im Traum geschrien und geweint.“ Dann erzählte er Ebba, was er beobachtet hatte.
„Erst dachte ich, ein Mann würde uns ausspähen, aber dann erkannte ich, dass es eine Frau war. Hast du dir ihre Hände angesehen? Sie sind harte Arbeit gewohnt.“ Er seufzte. „Nun, sie schien ruhig zu schlafen, lächelte sogar, aber dann veränderte sich ihre Atmung. Sie wurde unruhig und erstarrte. Ihr Gesicht wurde zur Grimasse, sie verkrampfte sich und es schien den Anschein zu haben, als wolle sie aufspringen und fliehen. Plötzlich begann sie zu wimmern, erst leise, dann immer lauter. Ich weiß, wovon ich spreche, das Mädchen kämpfte und hatte fürchterliche Angst. Schließlich sackte sie in sich zusammen. Ihr Körper entspannte sich, dann schluchzte sie auf, begann zu weinen und zu reden.“
Thor wischte sich mit der Hand über die Stirn und sah Ebba an. „Es hörte sich an wie Komm zurück, nicht allein, bitte nicht allein . Du weißt, dass ich viel erlebt habe, und ich bin sicher, dass diese Frau auf der Suche ist nach der Person, die sie verloren hat.“
Ebba nickte, dann sah sie Thor an. „Gib ihr Zeit. Sei nicht so hart mit ihr.“
„Du kennst mich doch, Ebba. Ich werde ihr Zeit geben. Aber ich kann hier niemanden gebrauchen, der meint, er könne nach seinen eigenen Regeln leben. Sie musste das begreifen.“
Ebba sah ihn ernst an, dann lächelte sie. „Nun, wer hier der Chef ist, das hast du ihr eindrücklich gezeigt.“ Dann wandte sie sich um und kümmerte sich wieder um ihre eigenen Aufgaben.
Thor blieb nachdenklich zurück. Er hatte Ebba nicht ohne Grund verschwiegen, dass die wilde Schönheit, die er in sein Team aufgenommen hatte, ihn mehr beschäftigte, als er zugeben wollte. Die Art, wie sie nach ihrem mickrigen Messer gegriffen hatte, das höchstens zum Brot- und Obstschneiden taugte, hatte ihn an die Reflexe von Kriegern erinnert. Und wie sie den Geruch der Erde inhaliert hatte, als sei sie eine Droge! Warum aber lag eine weinende Frau in der Nähe seiner Werft im Schilf und kämpfte mit den Dämonen ihrer Träume? Schon die Art und Weise, wie sie instinktiv einen sicheren Stand gesucht hatte, als er sie ansprach, war ungewöhnlich. Ihr Aussehen hatte ihn berührt, das konnte er nicht leugnen. Sie sah mager aus, ihre Gesichtshaut war fahl. Welche Entbehrungen hatte sie auf sich genommen, um es bis zu seiner Werft zu schaffen auf ihrer Flucht? Als sie ihm von ihrer Suche nach Arbeit erzählt hatte, spürte er sofort, dass sie log. Was auch immer es war, wovor sie floh, sie wollte die Wahrheit nicht wissen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Ebba hatte das Bild des verwundeten Rehs gebraucht. Auf ihn wirkte sie eher wie ein verwundeter Soldat.
Thor sah auf, als Elias hereinkam.
„Wo hast du das Mädchen her?“ Elias schaute ihn ernst an.
„Ich hab sie oben in den Dünen gefunden, sie muss uns über Stunden beobachtet haben. Ich will, dass du sie im Auge behältst! Wenn sie Schwierigkeiten macht, wird sie sofort wieder gehen.“
Elias schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass sie Schwierigkeiten machen wird. Sie hat sich soeben bei mir entschuldigt. Sie sagte, dass sie Berührungen nicht ertragen kann und dass sie nicht unhöflich sein wollte. Es ginge nicht um mich. Sie sagte, sie sei froh, Arbeit gefunden zu haben und in spätestens zwei Wochen wieder weg. Sie konnte mir nicht sagen, warum
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