Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
Vom Netzwerk:
Augen, er nahm sie noch einmal fest in die Arme und flüsterte: „Dies ist seit Anbeginn das Band unserer Bruderschaft, wir tragen es nur zu ganz besonderen Anlässen.“ Verschmitzt zwinkerte er ihr zu.
    Ein Rascheln ließ sie ihren Blick von Taamins lösen und endgültig zurückfinden in die Realität ihres Hochzeitstages. Diana konnte nicht warten und hatte die weißen Spitzenstrümpfe aus dem Papier gezogen. Taamin verdrehte die Augen und verließ fluchtartig unter dem Gelächter der Frauen das Zimmer. Sirona zog die Strümpfe vorsichtig an. Die Konzentration darauf ließ sie endgültig alle Gedanken an ihre geheimnisvolle Vergangenheit vergessen. Grinsend ließ sie den Bademantel fallen, die Frauen kicherten.
    Sirona lachte und sagte: „Fühlt ihr euch auch wie fünfzehn?“
    Reana öffnete wortlos den Sekt, Sirona zog den Bademantel wieder an und sie stießen an. Dann kam Stella herein, sie sah in dem braunen Kleid und mit ihren braunen Augen aus wie ein Schokoladenkunstwerk, einfach zum Anbeißen schön. Sie zog ein kleines blaues Strumpfband hervor und übergab es Sirona mit den Worten: „Es ist neu.“ Dann lächelte sie und drückte Sirona. Als sie loslassen wollte, zog Sirona sie noch einmal zurück und hielt sie einen Moment länger fest.
    „Ich geh dann wieder“, löste sich Stella schließlich. „Ich werde unten verlangt und wie ich sehe, bist du in den besten Händen.“
    Sirona betrat den begehbaren Kleiderschrank und holte die Schachtel mit den Accessoires. Diana hatte die meiste Erfahrung und schaffte es in wenigen Minuten, den Brautschmuck in Sironas Haare zu stecken. Reana und Lena saßen ihr gegenüber auf dem Bett und schwiegen. Dann holte Sirona den großen Wäschesack und legte ihn andächtig auf das Bett, sie zog ihn auf und eine Flut von Weiß ergoss sich. Sie stand davor und schluckte. Sie durfte jetzt keinen Alkohol mehr trinken, sonst würde sie ihre Emotionen nicht mehr unter Kontrolle halten können. Vorsichtig hob sie das Kleid an und schlüpfte hinein. Reana sprang auf und schloss es ihr im Nacken.
    Alle Frauen schwiegen ernst, dies war nicht der Moment für albernes Gekicher. Konzentriert zog Sirona die weißen Pumps an, danach die langen seidenen Handschuhe. Ihr Lederarmband zog sie vorsichtig darüber, woraufhin Reana kaum ein Stöhnen unterdrücken konnte, aber geflissentlich schwieg. Schließlich drehte sich Sirona langsam um und schaute in den Spiegel. Sie schluckte und bekam feuchte Augen.
    Reana griff sofort zum Taschentuch. „Fang jetzt bloß nicht an zu heulen, das Make-up ist perfekt, das bekommen wir nicht mehr hin, wenn es jetzt zerläuft.“
    Sirona versuchte zu grinsen und sich zu beruhigen. Es fehlte ihr plötzlich ein starker Halt, aber Taamin und Darken waren unerreichbar. Sie löste den Blick gewaltsam und ging zum Fenster, um sich mit Atemübungen zu beruhigen.
    Auf keinen Fall durfte sie jetzt ihren Geist öffnen, sie konnte nie wissen, wer oder was sie dahinter erwartete. Es konnte Darkens unendliche Liebe sein, aber ebenso gut war es möglich, dass irgendetwas aus ihrer Vergangenheit plötzlich an die Oberfläche kam, wie in der Galerie, wenn sie die alten Porträts betrachtete. Seit Darken sie vor Jahrtausenden auf dem Schlachtfeld getötet und sie ihn verflucht hatte, war sie ihm schon so oft in einer Wiedergeburt ihrer Seele begegnet und ihm dann doch wieder entrissen worden, nur die Götter wussten, ob ihre Liebe nun endlich eine Zukunft hatte. Nein, sie durfte an solche Sachen unter keinen Umständen denken, sie musste sich jetzt nur von ihrem Verstand beherrschen lassen, durfte nicht einmal Darken an sich heranlassen, seine Gefühle würden ihr den bereits schwankenden Boden unter den Füßen wegreißen.
    Unten auf dem Rasen erkannte sie Darkens Brüder, alle trugen das gleiche Band, das Taamin zur Feier des Tages angelegt hatte. Stella stand ganz dicht bei Namel, was Sirona ein Lächeln entlockte. Darken sah plötzlich hoch und sein Blick fand ihren, doch sie huschte schnell vom Fenster weg, damit er sie auf keinen Fall sehen konnte. Hinter ihr öffnete sich die Tür, das Glucksen der Frauen verstummte.
    Sirona verspürte ein Kribbeln im Nacken und drehte sich langsam um, sodass die Schärpe ihres Kleides sich majestätisch vor ihr ausbreitete. Sie blickte Thor direkt in die Augen und sah, wie er schluckte. Das war der Mann, an dem sie sich jetzt festhalten, an dem sie sich festkrallen würde, um heile die Treppe hinunterzukommen.
    Sie sah noch

Weitere Kostenlose Bücher