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Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Darken 3 - Der Angriff (German Edition)

Titel: Darken 3 - Der Angriff (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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einmal aus dem Fenster, wo die Gäste bereits ihre Plätze einnahmen, erhaschte einen Blick auf ihre Cousinen und Tanten, die eben erst angekommen sein konnten. Sie schauten sich immer und immer wieder um, waren offensichtlich sehr beeindruckt von dem, was sie zu sehen bekamen. Keine von ihnen kannte Darken, niemand war je zuvor hier gewesen. Sirona musste nachdenken. Wie lange war es her, dass sie sich überhaupt gesehen hatten? Ihr neues Leben, das Leben an Darkens Seite, hatte sie so in Anspruch genommen, dass sie keinen Gedanken an ihre Verwandtschaft verschwendet hatte. Das war nicht immer so gewesen. Der Zusammenhalt in ihrer Familie war vielleicht nicht gerade von südländischer Intensität geprägt, und die wirklich schweren Krisen ihres Lebens hatte sie stets eher mit Freundinnen statt mit Cousinen oder Tanten überwunden, dennoch hing man auf eine leichte, familiäre Art doch aneinander. Wenn überhaupt, dann hatte ihre Mutter dafür gesorgt, dass die Bande nicht rissen. Und Omma hatte sie sicher alle gründlich darauf vorbereitet, dass Sirona mit Darken einen guten Mann gefunden hatte, jemanden, der sie endlich so lieben würde, wie sie es sich für ihre Tochter immer gewünscht hatte.
    Sirona ließ den Blick schnell schweifen. Ja, da waren auch Kim und Matthea, Kim in einem wundervollen, bauschigen hellrosa Kleid, am Arm von Matthea, der wie die Männer einen Smoking trug. Beide trugen das Band, selbst ihre kleine Kim, die nicht ahnen konnte, was es damit auf sich hatte.
    Sirona stützte sich an der Wand ab, sie würde niemals den Weg bis nach unten schaffen, sie war viel zu aufgewühlt. Mehr als alles andere berührte sie Kims stolze Ernsthaftigkeit, die sie selbst von hier oben aus dieser Entfernung spüren konnte. Wie sehr hatte sie sich Sorgen gemacht, wie Kim mit dem neuen Leben, in das ihre Mutter sie zwang, zurechtkommen würde, und wie selbstverständlich hatte sich das junge Mädchen – Kind durfte sie schon fast nicht mehr denken – in ihre neue Rolle eingefunden, ohne zu einer verwöhnten Göre zu mutieren.
    Alles, aber auch wirklich alles schien einfach zusammenzupassen und sich vollkommen richtig zusammenzufügen. Königin hin, Königin her: Tiefe Demut und Dankbarkeit für ein Schicksal, das ihre tiefsten Sehnsüchte und Wünsche nun zu erfüllen schien, durchfluteten sie und ließen ihre Knie weich werden.
    Es war Thor, der nach ihrem Arm griff und sie vorsichtig zu sich umdrehte. Sie legte automatisch die Stirn an seine Brust und holte tief Luft. „Hast du Kim und Matthea gesehen?“
    Thor schien ihre Emotionen zu spüren und nahm sie in die Arme. Ihre Vorbehalte gegeneinander waren in diesem Moment völlig verschwunden. Sirona gab sich der Umarmung hin und nutzte Thors Stärke, um sich durch ihn zu erden. Er merkte es und hielt still. Als sie ruhiger wurde, richtete er sie leicht auf und sah ihr tief in die Augen, um sie vollends zurückzuholen in die Realität.
    „Wir müssen los, ich glaube Darken wird sonst noch unruhiger, er ist ohnehin kaum noch zu ertragen.“
    Sirona lächelte ihn an und nickte. Lena öffnete die Tür und Sirona ergriff Thors Arm und ging mit ihm voran. Lena, Diana und Reana folgten ihnen.
    Je näher sie der Außentreppe kamen, umso mehr krallte sich Sirona an Thor fest. Einen Schritt vor der Tür beugte er sich zu ihr hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Bekommt unsere kleine Miezekatze Torschlusspanik oder was macht sie jetzt so ängstlich und schwach?“ Der Ton war gewollt provokant und führte dazu, dass Sirona intuitiv den Rücken durchdrückte, das Kinn bockig vorstreckte und ihn anfunkelte. Sie ging in Angriffsstellung und sah zu ihm auf. Sein Grinsen ließ sie erkennen, dass er sehr zufrieden mit ihrer Reaktion war und genau diese erhofft hatte.
    Mit einem Mal fühlte sich Sirona wieder stark und selbstbewusst, genau das, was sie jetzt am meisten benötigte. Sie tat den ersten Schritt in das Sonnenlicht nach draußen. Alle Köpfe drehten sich zu ihr um. Ihr Blick fixierte sofort den von Darken, der sie anstarrte. Sie hielt die Luft an, es hatte für einen Moment so ausgesehen, als hätte Taamin Darken im Rücken stützen müssen.
    Thor streckte sich neben ihr, als wolle er voller Stolz die Braut präsentieren. Alle Anspannung in Sirona verschwand. Sie sog Kraft aus Thors Nähe und aus Darkens Blick, jetzt konnte ihr nichts mehr geschehen. Sie fand Kims strahlendes Lächeln, die feuchten Augen ihrer Tochter schimmerten voller Stolz. Matthea, der

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