Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
müssen. Etwas weiter unten gab es mal so eine Art Tierpfad, ich bin gespannt, ob er noch da ist. Auf jeden Fall müssen wir da runter.
Sirona staunte, die Landschaft war so schön, die Wälder versanken in einem Dunst, der sie an mystische Nebel erinnerte. Darken stellte sich hinter sie, nahm sie in die Arme, damit sie den Anblick in Ruhe genießen konnte. Die prächtige Raubkatze hatte sich ganz selbstverständlich neben sie gesetzt. Sironas Hand lag auf ihrem Kopf. Schließlich gingen sie ein Stück südwärts. Sie fanden einen Pfad, der sehr schmal war und sich nach einem kurzen Stück teilte. Sirona machte den Vorschlag, dass er den einen und sie den anderen Weg erkunden sollte. Würde einer von ihnen in eine Sackgasse laufen, könnte er dem anderen Weg folgen.
Darken wollte Sirona nicht allein lassen , aber sie sah erst ihn und dann den Panther an. „Was glaubst du, mit wem er mitgeht und was er machen würde, wenn mir etwas zu nahe käme?“
Darken gab nach und küsste sie zum Abschied. Sirona lief den linken Pfad hinunter, kam aber nicht weit. Sie ging in die Hocke und betrachtete den Boden, ob es eventuell einen verborgenen, bereits überwucherten Pfad gäbe. Nichts, hier war der Weg zu Ende.
Sie drehte sich in der Hocke um und sah der Katze in die Augen. Ihr kam Mabon in den Sinn und sie erinnerte sich, wie traurig er war, bevor sie ihm einen Namen gegeben hatte. Der Panther war ihr Freund und so dachte sie über einen Namen für ihn nach. „Black Guaraná“, sagte sie plötzlich laut und sah ihn an. „Wie gefällt dir Black Guaraná, mein Freund?“
Die Katze schnurrte und stieß sie mit der Nase an.
Sirona konzentrierte sich, sie spürte tatsächlich ein Gefühl der Freude, das konnte doch nicht sein. „Gib mir deine rechte Vorderpfote!“
Die Katze hob die rechte Vorderpfote und setzte sie auf Sironas Oberschenkel. Sirona starrte sie an, für einen Moment konnte sie nicht klar denken.
„Liebst du mich und willst mich beschützen?“
Die Katze kam auf sie zu und legte ihren Kopf auf Sironas Schulter. Sirona fühlte sich mit Black Guaraná auf einmal verbunden, das durfte nicht sein, sie würde sie doch zurücklassen müssen, wenn sie wieder fortging! Sie kamen aus zwei verschiedenen Welten, sie durfte sich nicht mit ihr verbinden.
Black Guaranás Kopf blieb fest auf ihrer Schulter liegen, als wollte er ihr widersprechen.
Darken kam um die Ecke und entdeckte sie. Er hatte durch ihren offenen Geist die Situation bereits begriffen und hockte sich neben Sirona, die unendlich traurig über die Liebe des Panthers war.
„Du kannst ihn nicht mitnehmen. Er ist die Freiheit gewohnt, Castello Del Guardiano Della Spada würde ihm wie ein Gefängnis vorkommen.“
Black Guaraná hob seinen Kopf und drehte sich zu Darken um. Mit einem Satz stieß er ihn um und kam über ihm zu stehen.
Sirona hielt die Luft an . Bevor Darken reagieren konnte, leckte der Panther ihm quer über das Gesicht, schnurrte ihm ins Ohr und setzte sich stolz zwischen sie.
Darken wischte sich das Gesicht ab und Sirona kramte nach einem Reinigungstuch und reichte es ihm. Er sah ihr nicht in die Augen, sondern schielte lediglich zu der Raubkatze herüber, die seinem Blick stur standhielt. Darken schien Zeit schinden zu wollen.
„Wir müssen zurück nach oben, mein Weg war auch eine Sackgasse.“ Er zog Sirona hoch.
Es war bereits später Nachmittag, es wurde Zeit, dass sie die nächste Übernachtungsmöglichkeit fanden. Black Guaraná lief vorweg und verschwand dann vor ihren Augen hinter einem Busch. Als er zurückkam, schaute er sie an, als wolle er sie auffordern, ihm zu folgen.
Der erste Teil des Weges war uneben und steil, dann wurde er fester und führte direkt in die Fälle hinein. Sirona klammerte sich an Darkens Hand. Plötzlich standen sie auf einem Plateau. Darken drückte Sirona dicht an die Wand, während sie unter dem Wasserfall entlanggingen, bis sie in einer Höhle ankamen, die völlig abgeschottet von der Welt schien.
Darken rollte den Schirm an einer Felswand aus, die das Spritzwasser nicht erreichte, und schuf einen weichen Sitz- und Schlafplatz für sie beide. Lächelnd packte er das Schlangenfleisch aus und stellte eine Dose Suppe auf einen kleinen Gaskocher. Er sah zu ihr herüber.
„Ich weiß , ein Gaskocher passt nicht so gut in das Flair, aber mir war klar, dass wir hier kein trockenes Holz finden würden und etwas Wärme von innen wird dir gut tun.“ Als die Suppe heiß war, schnitt er das
Weitere Kostenlose Bücher