Darken 3 - Der Angriff (German Edition)
aus man über Felsbrocken und umgestürzte Bäume so dicht an das Wasser kam, dass Darken sie mit Hilfe eines Seiles auf die andere Seite bringen konnte. Als Sirona endlich wieder festen Boden unter den Füssen hatte, war sie ziemlich erschöpft, denn der wild rauschende Fluss hatte eine ungeheure Strömung und sie hatte sich bei der Überquerung ziemlich verkrampft.
Darken ging zurück zum Ufer und hielt nach Black Guaraná Ausschau. Dieser streifte nervös am anderen Ufer hin und her. Darken warf das Seil weit über den Fluss, dann zog er es zurück und beschwerte es mit einem Knüppel. Wieder holte er aus und warf. Black Guaraná starrte auf das Seil. Darken sah Sirona an. Kannst du ihn erreichen? Er muss sich in dem Seil festbeißen.
Glaubst du, dass er uns schon so sehr vertraut?
Darken richtete sich auf. Wenn nicht, dann bleibt er hier!
Sirona konzentrierte sich. Der Gedanke, den Panther zu verlieren, verursachte ihr beinahe körperlichen Schmerz.
Darken warf das Seil erneut hinüber und Black Guaraná verbiss sich augenblicklich darin und sprang mit einem Satz in die Fluten.
Sirona stürzte zu Darken und riss mit ihm an dem Seil, die Strömung war stark und Black Guaraná sehr schwer. Sie setzten all ihre Kräfte ein. Sirona sah, wie sich Darkens Muskeln und Sehnen auf das Äußerste anspannten, Schweiß rann ihm über die Stirn. Als Black Guaraná fast das Ufer erreicht hatte, lief sie zu ihm, bis zu den Knien im Wasser. Sie packte Black Guaraná an den Schultern, hielt ihn über Wasser und stürzte. Black Guaraná machte einen Satz ans Ufer und riss seinerseits Sirona, die den Boden unter den Füßen verloren hatte, aber sich noch in seinem Fell festkrallte, mit sich.
Prustend blieb Sirona am Boden liegen und spuckte Wasser. Black Guaraná schüttelte sich heftig und ergoss eine Dusche über sie. Darken stand über ihnen am Hang und lachte. Dann kam er zu ihr herunter, hob sie auf und begann sie auszuziehen. Er suchte nach dem Handtuch und wickelte sie darin ein, während er die klitschnassen Sachen etwas weiter im Busch auf Ästen verteilte.
Heute Abend musst du duschen, du riechst nach nasser Katze , raunzte er in ihren Gedanken.
Sie verdrehte nur die Augen . Ich habe Hunger!
Er sah sie an . Ich glaube, dein Outfit passt nicht zur Jagd. Das erledige ich alleine. Ich werde dich mit Black Guaraná alleinlassen, ist das in Ordnung für dich?
Sirona grinste frech. Wenn du meinst, dass du es dir erlauben kannst!
Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie auf den Mund, dabei streichelte er ihren nackten Po unter dem Handtuch. Muss ich mir denn Sorgen machen?
Naja, es könnte sein, dass ich vor Sehnsucht nach dir umkomme, wenn du zu lange wegbleibst. Sie grinste, küsste ihn noch einmal, dann löste er sich von ihr. Prüfend kontrollierte er das Pusteröhrchen, die Machete, die robuste Schusswaffe und seine diversen Messer.
Ich esse aber keine Äffchen! , rief sie ihm lautlos nach, als er im Gebüsch verschwand.
Jetzt stand sie ganz allein am Rio Paraná vor einer schier unglaublichen Kulisse , nur in ein Handtuch gehüllt, das so dünn war, das es nicht wirklich viel verdeckte.
Bei dem Sturz ins Wasser hatte sie sich eine leichte Zerrung zugezogen, von der sie Darken nichts erzählen würde. Sie sah sich um und lächelte, als Black Guaraná schnurrend auf sie zu kam und sich gegen sie lehnte. Himmel, was für ein Bild , dachte sie. Eine fast nackte Blondine mit einem schwarzen Panther vor einem berauschenden Wasserfall , das würde ihr niemand glauben.
Sirona gluckste vor sich hin. Sie schnitt ein paar große Blätter von den Büschen und breitete sie etwas weiter vom Fluss weg auf den Felsen aus, achtete aber darauf, dass der Platz durch Büsche geschützt war. Dann zog sie den Fallschirm hervor, aber der Boden war hart, also faltete sie mehrere Lagen des weichen Stoffs übereinander und versuchte es noch einmal. Black Guaraná kam zu ihr und legte sich neben sie.
Sirona sah ihn an, überlegte kurz, sah die weichen starken Schultern und kuschelte sich dann zwischen die Vorderläufe. Egal , wenn sie nachher noch mehr nach nasser Katze roch, Black Guaraná war warm und weich. Entspannt schlief sie ein.
Darken schlich durch den Dschungel und stutzte, eine friedliche Stille durchflutete ihn, ihm war sofort klar, dass Sirona eingeschlafen war. Leise lachte er in sich hinein. Da lag sie mutterseelenallein im Dschungel, hatte Hunger und schlief einfach ein, als wenn es keine Gefahren um sie
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