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DARKNET

DARKNET

Titel: DARKNET Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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gehalten. Das liegt an Ihrer Quest.»
    «Haben Sie Dr. Philips gefunden?»
    «Ja, sie ist hier bei mir. Für den Moment sind wir sicher. Ist Price okay?»
    «Dem geht’s gut. Wie ist der letzte Stand?»
    «
Loki ist dabei, auf die Ranch durchzubrechen. Er hat eine ganze Armee … Tausende AutoM
8
. Vier- bis fünfhundert Razorbacks. Er muss seine gesamten Machtpunkte verwendet haben.»
    Sebeck nickte. «Wenn man ihn sieht, versteht man, was abgeht. Er hat nur noch etwas Halbmenschliches. Ich möchte nicht in der Haut des Majors stecken, wenn er Loki in die Hände fällt.»
    «Pete, wegen der Weyburn Labs hatten sie recht. Smart-Mobs haben das Material des Überwachungssystems unter die Lupe genommen und die Laboranlagen entdeckt. Die schlimmsten Bilder will ich Ihnen ja gar nicht zeigen, aber hier …»
    Sebeck sah ein Objekt durch den D-Raum heranfliegen und in seiner HUD -Anzeige landen. Er öffnete es und schnappte nach Luft.
    «Dort sitzen immer noch Dutzende junger Frauen in Zellen. Wie’s aussieht, haben die Leute des Majors den Identitätsdiebstahl perfektioniert.»
    «Jon, wir müssen als Erstes Trupps in diese Labors schicken, bevor die Wissenschaftler die Beweise vernichten können. Diese Mädchen sind in Lebensgefahr.»
    «Ich gebe es weiter.»
    «Hören Sie, wir nähern uns jetzt dem inneren Perimeter. Man hat mir gesagt, dass wir auf Widerstand stoßen werden, falls Loki die Söldnertrupps nicht gänzlich ausgelöscht hat, also mache ich jetzt Schluss. Ich muss voll konzentriert sein, wenn wir reingehen.»
    «Grüße an Laney, und seien Sie vorsichtig, Pete.»
    «Sie auch, Jon. Wir treffen uns drinnen.»
    Voraus waren jetzt bereits Explosionen zu erkennen. Es sah nach Airburst-Artilleriegeschossen aus. Die Donnerschläge folgten eine Sekunde versetzt. Die Fahrzeuge schlugen einen Bogen um das Sperrfeuer und beschleunigten, rumpelten mit fünfzig, sechzig Meilen über die Prärie. Sie passierten brennende, von Splittern durchsiebte Wracks und am Boden liegende, verstümmelte Körper, aber der weitaus größte Teil der Streitmacht setzte seinen Vormarsch fort – zu weit auseinandergezogen und zu schnell, um ein leichtes Artillerieziel abzugeben.
    Der Fahrer des Jeeps zeigte geradeaus und rief Sebeck und Price zu: «Wir gehen eine Meile südlich der Zufahrtsstraße rein. An der sind Verteidigungsstellungen mit Raketen und Panzerfahrzeugen. Die übernehmen Lokis Staffeln.»
    Sebeck nickte. Er drehte sich zu Price um.
    Price sah ihn an. «Was ist?»
    «Ich bin froh, dass Sie okay sind. Ich dachte schon, wir wären erledigt.»
    «Na ja, der Tag ist noch nicht rum, Mann.»
    Und da passierte es.
    Urplötzlich verschwand das Darknet, als Sebecks HUD -Brille ausfiel. All die Callouts um ihn herum waren ebenfalls weg. «Mist!» Er nahm die Brille ab. «Kein Wunder, dass mir die jemand so bereitwillig geliehen hat. Sie ist kaputt.»
    Er drehte sich wieder zu Price um, aber der machte ein konsterniertes Gesicht. Nahm dann ebenfalls seine HUD -Brille ab. «Scheiße …» Price tippte dem nicht minder irritiert dreinschauenden Fahrer auf die Schulter. «Ey, Mann, können Sie den D-Raum sehen?»
    Der Fahrer schien beunruhigt. «Nein.» Er zeigte auf benachbarte Fahrzeuge. «Schauen Sie, da!»
    Sebeck und Price folgten dem Blick des Fahrers und sahen Hunderte Daemon-Agenten die HUD -Brillen abnehmen und gestikulieren. Die Fahrzeugkolonne fuhr zwar mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, war jetzt aber plötzlich ohne übergreifendes Kontroll- und Leitsystem.
    Sie waren blind.
    Sebeck blickte wieder Price an. «Was zum Teufel ist da passiert?»
    Price sah aus, als hätte er gerade einen alten Freund verloren. «Sie haben irgendwie das Darknet ausgeknockt, Sergeant.»
     
    General Connelly stand neben Aldous Johnston an der Zentralkonsole der Kommandozentrale. Auf der Hälfte der Fernsehmonitore des Hauptboards schneite es nur noch. Der Große Blackout hatte begonnen. Die moderne Welt durchlief einen kalten Neustart.
    Johnston zeigte auf den Zentralscreen. «Die Datencenter haben also alle noch Strom?»
    Connelly nickte. «Natürlich. Datencenter haben standardmäßig Notstromaggregate und -generatoren. Sie können den Betrieb so lange aufrechterhalten, wie sie Diesel haben. Manche verfügen sogar über eigene Kraftwerke.»
    «Aber warum dann der Blackout, wenn er die Server gar nicht lahmlegt?»
    «Der Blackout ist nicht dazu da, den Daemon außer Gefecht zu setzen, General. Den haben wir durch die Angriffe auf

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