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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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erinnerte mehr an diejenige einer Droge.«
    »Eine in der Luft befindlichen Droge? Das scheint mir doch recht unwahrscheinlich«, meinte Di Asturien, »obwohl der aphrodisiakische Effekt beträchtlich gewesen zu sein scheint. Gehe ich recht in der Annahme, daß sie alle eine sexuelle Stimulierungswirkung wahrgenommen haben?«
    »Das habe ich bereits erwähnt, Sir«, antwortete Ewen. »Es schien auf uns alle drei einzuwirken - auf Miß Stuart, Dr. MacLeod und mich. Meines Wissens nach hatte es auf Dr. Zabal keine derartige Auswirkung, aber er befand sich in todgeweihtem Zustand.«
    »Mr. MacAran?«
    Er fühlte sich aus einem eigenartigen Grund verlegen, doch als er Di Asturiens kühlen, allein wissenschaftlich interessierten Blick sah, sagte er: »Ja, Sir. Das kann Ihnen auch Leutnant Del Rey bestätigen, wenn Sie möchten.«
    »Hmm. Wenn ich das richtig verstehe, Dr. Ross, dann sind Sie und Miß Stuart gegenwärtig ohnehin ein Paar, somit können wir dies vielleicht unberücksichtigt lassen. Aber Sie, Mr. MacAran, und der Leutnant… «
    »Ich bin an ihr interessiert«, sagte er ruhig. »Aber soviel ich weiß, steht sie mir völlig gleichgültig gegenüber. Sogar feindselig. Außer unter dem Einfluß von… von dem, was immer uns befallen hat.« Er sah der Sache also ins Gesicht. Camilla hatte sich ihm nicht zugewandt, wie sich eine Frau einem Mann zuwendet, der ihr etwas bedeutete. Sie war einfach nur von dem Virus befallen gewesen oder hatte unter dem Einfluß der Droge gestanden… dieses eigenartigen Gifts, das sie alle verrückt gemacht hatte. Was für ihn Liebe gewesen war, das war für sie nur Wahnsinn - und jetzt ärgerte sie sich darüber.
    Zu seiner ungeheuren Erleichterung verfolgte der Medo-Chef dieses Thema nicht weiter. »Dr. Lovat?«
    Judy sah nicht auf. »Ich kann mich nicht dazu äußern«, erklärte sie. »Ich kann mich an nichts erinnern. Alles, was ich in Erinnerung zu haben glaube, kann genausogut perfekte Illusion sein.«
    Di Asturien sagte: »Ich wünschte, Sie würden mit uns zusammenarbeiten, Dr. Lovat.«
    »Ich möchte lieber schweigen.« Judy fuhr fort, an der Kleidung über ihrem Schoß herumzufingern, und keine Überredungskunst konnte sie zwingen, noch etwas zu sagen.
    »In etwa einer Woche werden wir sie alle drei auf eine mögliche Schwangerschaft hin untersuchen müssen.«
    »Warum sollte das notwendig sein?« fragte Heather. »Ich zumindest lasse mir regelmäßig Anti-Injektionen geben. Was Camilla betrifft, so bin ich mir nicht sicher, aber ich weiß, daß es die Bordvorschriften für jede Frau zwischen zwanzig und fünfundvierzig verlangen.«
    Di Asturien sah verwirrt aus. »Das stimmt«, gab er zu, »aber da gibt es etwas sehr Eigenartiges… Wir haben es auf unserer gestrigen Medo-Versammlung entdeckt. Sagen Sie es ihnen, Schwester Raimondi.«
    Margaret Raimondi sagte: »Ich bin für die Statistik und die Ausgabe von Verhütungsmitteln und sanitären Artikeln an alle Frauen im Menstruationsalter verantwortlich - sowohl Mannschaft als auch Passagiere. Sie alle kennen die strenge Vorschrift: Alle zwei Wochen, zur Zeit der Menstruation und in der Mitte der Zeit dazwischen hat sich eine jede Frau zu melden und sich entweder eine einzelne Hormon-Injektion geben zu lassen, oder, in einigen Fällen, auch einen Pflasterstreifen abzuholen, der kleine Hormon-Mengen direkt in die Blutbahn dringen läßt, was die Ovulation unterbindet. Es gibt eine Gesamtheit von einhundertneunzehn überlebenden Frauen in der betreffenden Altersgruppe, was bei einem durchschnittlichen normalen Zyklus von dreißig Tagen bedeutet, daß sich pro Tag ungefähr vier Frauen melden müßten - entweder hinsichtlich der Menstruationsartikel oder aber der entsprechenden Injektion oder des Pflasters, welches vier Tage nach Einsetzen der Menstruation Verwendung finden sollte. Seit dem Absturz sind zehn Tage vergangen, was bedeutet: Ungefähr zwei Drittel der Frauen hätte sich aus dem einen oder anderen Grund bei mir melden müssen. Sagen wir: vierzig.«
    »Und das war nicht der Fall«, übernahm Dr. Di Asturien wieder. »Wie viele Frauen haben sich seit dem Absturz gemeldet?«
    »Neun«, sagte die Schwester Raimondi grimmig. »Neun. Das bedeutet, daß auf diesem Planeten bei zwei Drittel aller in Frage kommenden Frauen der Bio-Rhythmus unterbrochen worden ist - entweder durch die Veränderung der Schwerkraftverhältnisse oder durch einen Hormonzerfall. Und weil das Standard-Verhütungsmittel, das wir verwenden, völlig

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