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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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gegessen. Es gab zahlreiche… Wahnvorstellungen.«
    Judith Lovat sagte mit fester Stimme: »Es waren nicht nur Wahnvorstellungen.«
    Ewen blickte sie an und schüttelte den Kopf. »Meiner Meinung nach befindet sich Dr. Lovat nicht in urteilsfähigem Zustand, Sir. Wie auch immer - wir alle waren der Meinung, die Gedanken der anderen lesen zu können.«
    Der Captain machte einen langen gequälten Atemzug. »Das wird die Mediziner beschäftigen müssen. Nein, so etwas hatten wir hier nicht. Ich schlage vor, sie alle geben ihre Berichte bei ihren jeweiligen Vorgesetzten ab oder schreiben sie auf und legen sie bei der Versammlung heute abend vor. Leutnant Del Rey, Ihren Bericht möchte ich selbst haben. Wir anderen sehen uns später.«
    »Noch etwas, Sir«, sagte MacAran. »Dieser Planet ist bewohnt.« Er zog das Feuersteinmesser aus seinem Bündel und reichte es dem Captain. Doch der würdigte es kaum eines Blickes. Er sagte: »Bringen Sie es Major Frazer - er ist der Stabs-Anthropologe. Sagen Sie ihm, daß ich bis heute abend einen Bericht haben will. Wenn Sie mich nun bitte entschuldigen würden… «
    Natürlich fiel MacAran die eigenartige Plattheit des abrupten Themenwechsels auf. Sie ließen den Captain und Camilla allein. Während er im Lager nach dem Anthropologen Frazer suchte, identifizierte er das eigenartige Gefühl in sich langsam als Eifersucht. Wie konnte er es mit Captain Leicester aufnehmen? Oh, das war Unsinn, der Captain war alt genug, um Camillas Vater sein zu können. Glaubte er wirklich, Camilla sei in den Captain verliebt?
    Nein. Aber sie ist emotionell völlig auf ihn festgelegt, und das ist schlimmer.
    Wenn er durch die ausbleibende Reaktion des Captains auf das Messer enttäuscht worden war - die Reaktion Major Frazers ließ nichts zu wünschen übrig.
    »Seit wir gelandet sind, habe ich mir immer wieder gesagt: Diese Welt ist bewohnt«, erklärte er, während er das Messer drehte und wendete. »Und das hier ist der Beweis dafür, daß sie bewohnt ist - und zwar von intelligenten Lebewesen!«
    »Humanoid?« fragte MacAran, und Frazer zuckte mit den Schultern. »Woher sollen wir das wissen? Von drei oder vier anderen Planeten sind ebenfalls intelligente Lebensformen gemeldet worden - eine affenartige, eine katzenartige und drei nicht klassifizierbare… Die Xenobiologie ist nicht gerade meine Spezialität. Ein Gebrauchsgegenstand sagt uns so gut wie nichts - wie viele Möglichkeiten gibt es schon, ein Messer zu gestalten? Aber es paßt recht gut in eine menschliche Hand, auch wenn es ein wenig klein ist.«
     
    Die Mahlzeiten für Mannschaft und Passagiere wurden in einem großen Areal serviert, und als MacAran dorthin unterwegs war, um sein Mittagessen einzunehmen, hoffte er, Camilla zu sehen. Sie kam erst spät und ging geradewegs zu einer Gruppe anderer Mannschaftsmitglieder. MacAran begegnete ihrem Blick und hatte das deutliche Gefühl, daß sie ihm auswich. Während er verdrießlich seinen Teller leerte, kam Ewen zu ihm.
    »Rafe, wenn du nichts anderes zu tun hast, will man uns alle auf einer medizinischen Versammlung dabeihaben. Sie wollen analysieren, was mit uns geschehen ist.«
    »Glaubst du wirklich, das wird etwas nützen, Ewen? Wir haben doch schon alles durchgesprochen… «
    Ewen zuckte mit den Schultern. »Mir steht es nicht zu, nach dem Sinn zu fragen«, sagte er. »Du unterstehst der Autorität des medizinischen Stabes natürlich nicht, aber dennoch… «
    MacAran fragte: »Sind sie wegen Zabals Tod sehr hart mit dir umgesprungen?«
    »Eigentlich nicht. Und Heather und Judy haben bezeugt, daß wir alle nicht mehr Herr unserer Sinne waren. Aber sie wollen deinen Bericht hören und alles, was du ihnen über Camilla sagen kannst.«
    MacAran zuckte mit den Schultern und ging mit ihm.
    Die Medo-Versammlung wurde in einem Bereich des Lazarettzeltes abgehalten, der momentan halb leer war - die ernsthafter Verletzten waren gestorben, die weniger schwer Verletzten waren wieder dienstfähig geschrieben. Vier qualifizierte Ärzte, ein halbes Dutzend Krankenschwestern und einige Wissenschaftler lauschten den Berichten, die sie abgaben.
    Nachdem ihnen der oberste Stabsarzt-Offizier, ein würdevoller weißhaariger Mann namens Di Asturien, aufmerksam zugehört hatte, sagte er langsam: »Das hört sich ganz nach einer durch die Luft übertragenen Infektion an. Möglicherweise ein Virus.«
    »Aber unsere Luftproben haben nichts dergleichen ergeben«, wandte MacLeod ein, »und die Wirkung

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