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Darkover 01 - Landung auf Darkover

Darkover 01 - Landung auf Darkover

Titel: Darkover 01 - Landung auf Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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kleine Rinnsale elektrischer Energie. Doch eine solche Energie würde auf dieser Welt stets knapp sein, und sie wurde sorgfältig rationiert - für die Beleuchtung des Lazaretts, den Betrieb wesentlicher Maschinen in den kleinen Stahlwerken sowie der neuen Glashütte. Hinter diesem Lager mit seiner Feuerschneise erhob sich das, was sie Neues Lager zu nennen begonnen hatten, obwohl es die Leute der Neu-Hebriden-Gemeinschaft New Skye nannten; eine Experimentierfarm, in der Lewis MacLeod und eine Gruppe von Assistenten überprüften, welche Tiere man zähmen konnte.
    Rafe MacAran und seine kleine Gruppe von Assistenten hielten an, um vom Gipfel des nächstgelegenen Hügels zurückzuschauen, bevor sie in den Wald eintauchten. Beide Lager waren von hier aus deutlich zu sehen, natürlich auch die ringsumher wimmelnde Aktivität, doch bestand ein undefinierbarer Unterschied zu jedem anderen Stützpunkt, zu jeder Stadt, die er auf der Erde gesehen hatte, und für einen Moment lang wußte er nicht genau, was es war. Dann begriff er. Es war die Stille. Oder etwa doch nicht? Genaugenommen gab es doch zahlreiche Geräusche. Die großen Windmühlenflügel knarrten und kreisten im starken Wind. Man hörte deutlich das ferne Hämmern und Sägen - von dorther, wo die Bautrupps die Wintergebäude errichteten. Auch von der Farm her wehten Geräusche, das Brüllen der gehörnten Säugetiere, das seltsame Grunzen, Zirpen und Quietschen unbekannter Lebewesen. Und schließlich konnte ihn Rafe identifizieren, den Unterschied. Es gab keine Geräusche, die nicht natürlichen Ursprungs waren. Keinen Verkehrslärm. Kein Maschinenrumoren - nur das leise Surren der Töpferscheiben und das Klingen von Werkzeugen. Ein jedes dieser Geräusche verriet eine unmittelbare menschliche Absicht. Es gab keine - nahezu keine - unpersönlichen Geräusche. Jeder Ton schien seinen Zweck zu erfüllen, und Rafe erschien das fremd und beunruhigend. Sein ganzes Leben hatte er in den großen Städten der Erde verbracht, und selbst in den Bergen hatte es das Dröhnen von Allrad-Geländefahrzeugen gegeben, ferner Verkehrslärm von den Durchgangsstraßen, das Summen von Hochspannungsleitungen; und am Himmel schließlich lieferten die Düsenflugzeuge einen beruhigenden Geräuschhintergrund. Hier jedoch war es still, beängstigend still, denn sooft irgendein Laut die Stille des Windes durchbrach, haftete ihm eine unmittelbare Bedeutung an. Man konnte ihn nicht ignorieren. Sooft ein Geräusch entstand, mußte man darauf hören. Es gab keine Geräusche, die achtlos abgetan werden konnten, weil man - wie bei den Jets, die über einem dahinrasten, oder beim Antriebsrumoren des Sternenschiffes - wußte, daß sie nichts mit einem zu schaffen hatten. In dieser Umgebung hatte jedes Geräusch für den Lauscher eine unmittelbare Bestimmung, und Rafe war die meiste Zeit angespannt und lauschte.
    Nun gut. Er nahm an, er würde sich daran gewöhnen.
    Er gab seiner Gruppe Instruktionen. »Wir werden heute entlang der unteren Felsketten und besonders an den Bachbetten arbeiten. Wir brauchen Proben von jeder neu aussehenden Art von Erde oh, verflucht - Boden. Sooft sich die Färbung des Tons oder Lehms ändert, nehmt ihr eine Probe davon und tragt den entsprechenden Fundort auf der Karte ein - du besorgst das Kartographieren, Janice?« fragte er das Mädchen, und es nickte. »Ich zeichne sie auf Millimeterpapier. Jede Geländeveränderung wird festgehalten.«
    Die Morgenarbeit verlief relativ ereignislos - bis auf eine Entdeckung nahe einem Bachbett; Rafe erwähnte sie, als sie sich versammelten, um ein Feuer zu machen und ihr Mittagsmahl zuzubereiten - Nußmehlrollen sollten gegrillt werden; dazu gab es »Tee« aus einer hiesigen Blattmischung, die einen angenehmen süßen Geschmack wie Sassafras hatte. Das Feuer wurde in einer mit schnell angehäuften Steinen gesicherten Feuerstelle entfacht. Oberstes Gesetz der Kolonie war es, niemals ein Feuer auf bloßem Boden und ohne Feuersperre oder Stein-Umfriedung zu entzünden -, und als das ergiebige harzige Holz zu Asche niederzubrennen begann, kam eine zweite kleine Gruppe den Hang empor und auf sie zu: drei Männer und zwei Frauen.
    »Hallo, können wir mit euch essen? Das wird die Errichtung einer weiteren Feuerstelle sparen«, begrüßte Judith Lovat sie.
    »Freut mich, euch dazuhaben«, stimmte MacAran zu. »Aber was macht ihr in den Wäldern, Judy? Ich habe geglaubt, du seist jetzt von körperlicher Arbeit ausgenommen.«
    Die Frau

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