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Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Darkover 02 - Herrin der Stuerme

Titel: Darkover 02 - Herrin der Stuerme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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unbekannt war. Die alte Leronis, die sich seit ihrer Geburt um sie gekümmert hat, weiß nicht mehr, was sie tun soll. Das Kind ist in einem Alter, in dem, wie mein Vater fürchtet, die Schwellenkrankheit es zerstören kann. Daher kommt er als Bittsteller, um die Vai Leroni zu bitten, jemanden zu schicken, der sich während dieser kritischen Periode um sie kümmerte.«
Es war nicht ungewöhnlich, daß eine im Turm ausgebildete Leronis einen jungen Erben anleitete und sich während der unruhigen Jahre des Heranwachsens um ihn kümmerte, wenn die Schwellenkrankheit einen solchen Tribut erforderte. Ein Laranzu vom Arilinn-Turm hatte Allart zum Beispiel geraten, Asyl in Nevarsin zu suchen. Wenn Aldaran wegen einer solchen Vergünstigung an Hali gebunden war, mußte er um so eher bereit sein, die Elhalyns zu unterstützen, indem er nicht in diesen Krieg eintrat.
Allart sagte: »Die Hasturs von Elhalyn und die im Hali-Turm Arbeitenden werden erfreut sein, Lord Aldaran in dieser Angelegenheit zu dienen.« In seiner eigenen Sprache fragte er Coryn: »Wen sollen wir schicken?«
»Ich hatte an dich gedacht«, erwiderte Coryn. »Du bist doch nicht sonderlich begierig, hierzubleiben und in den Krieg verwickelt zu werden.«
»Ich werde auf Geheiß meines Bruders sowieso gehen«, sagte Allart. »Aber es ist nicht ziemlich, daß ein Laranzu die Ausbildung eines Mädchens übernimmt. Es sollte eine Frau sein, die sie anleitet.«
»Aber wir können niemanden entbehren«, sagte Coryn. »Jetzt, wo ich Renata verliere, brauche ich Mira als Überwacherin. Cassandra ist für die Überwachertätigkeit noch nicht genügend ausgebildet. Und noch weniger ist sie dazu geeignet, ein junges Mädchen zu lehren, seine Gabe zu kontrollieren.«
»Könnte Renata diese Aufgabe nicht erfüllen?« fragte Allart. »Es würde sie sowohl aus der Kampfzone entfernen, als auch nach Neskaya zurückbringen.«
»Ja, Renata ist vielleicht die richtige Wahl«, bestätigte Coryn. »Aber sie soll nicht nach Neskaya gehen. Hast du es noch nicht gehört? Nein«, beantwortete er selbst seine Frage, »solange Cassandra krank war, hast du dich bei ihr aufgehalten und die Nachrichten nicht gehört. Dom Erlend Leynier hat ausrichten lassen, daß sie nicht zu den NeskayaTürmen, sondern zu ihrer Trauung nach Hause zurückkehren soll. Sie ist bereits zweimal aufgeschoben worden. Ich glaube nicht, daß sie noch eine Verzögerung auf sich nimmt, um in einem gottverlassenen Winkel der Hellers irgendein barfüßiges Bergmädchen darin zu unterrichten, wie es mit seinem Laran fertig wird.«
Allart schaute besorgt auf den jungen Donal. Hatte er die beleidigende Bemerkung verstanden? Donal blickte starr, wie es sich für einen Boten geziemte, geradeaus und schien ihnen nicht zuzuhören. Ob er genug von der Tieflandsprache verstand, um Coryns Worte zu begreifen oder genug Laran besaß, ihre Gedanken zu lesen, würden weder Coryn noch Allart je erfahren.
»Ich glaube nicht, daß Renata allzu versessen auf eine Heirat ist,« wandte Allart ein.
Coryn kicherte. »Ich glaube, daß du es nicht eilig hast, daß Renata verheiratet wird, Cousin.« Als er den Zorn in Allarts Augen aufsteigen sah, fügte er hastig hinzu: »Ich habe nur gescherzt. Sag dem jungen Delleray, daß wir Damisela Renata fragen werden, ob sie die Reise nach Norden auf sich nimmt.«
Allart wiederholte für Donal die formellen Sätze. Dieser verbeugte sich und erwiderte: »Sagt der Vai Domna, daß Lord Aldaran sie diesen Dienst nicht unbelohnt tun läßt. Er wird ihr, wenn die Zeit ihrer Heirat kommt, eine Mitgift geben, die der einer jüngeren Tochter entspricht.« »Das ist .großzügig«, sagte Allart, und das war es tatsächlich. Das Laran konnte nicht wie eine gewöhnliche Dienstleistung gekauft oder verkauft werden. Die Tradition verlangte, daß es lediglich der Kaste oder dem Clan zur Verfügung stand und nicht vermietbar war. Die Leyniers waren zwar wohlhabend, besaßen aber nicht die Reichtümer der Aldarans. Nun würde Renata die Mitgift einer Prinzessin erhalten.
Nach einigen weiteren Floskeln führten sie Donal auf das Zimmer, in dem er warten sollte. Als er mit Allart durch das Kraftfeld in den Hauptteil des Turms trat, sagte Coryn bedauernd: »Vielleicht hätte ich Arielle vorschlagen sollen. Sie ist zwar eine Di Asturien, aber Nedestro, und ihre Mitgift nicht der Rede wert. Selbst wenn mein Bruder mir die Erlaubnis zur Heirat gäbe, würde er mir nicht gestatten, ein armes Mädchen zu ehelichen.« Er

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