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Darkover 05 - Zandrus Schmiede

Titel: Darkover 05 - Zandrus Schmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Deborah J. Ross
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Arbeit tun. Als die gespenstischen Reiter den Abhang hinaufstürmten, wurden sie schneller. Funken schlugen aus geschwungenen Peitschen und den Hufen der scheußlichen Reittiere. Carolin stellte sich vor, wie Geifer von den Kiefern der riesigen Hunde tropfte.
    Rakhals Hauptleute bemühten sich vergebens, ihre Männer zum Bleiben zu bewegen. Es waren erfahrene Kämpfer, sich der Verwendung von Laran in der Schlacht bewusst, doch es gab eine Grenze dessen, was Menschen ertragen konnten. Zum Äußersten getrieben, flohen auch die Tapfersten entsetzt oder stürzten sich todesmutig auf den nahenden Feind, je nach Naturell.
    Die Vorhut der makabren Heerschar hatte die Hügelkuppe beinahe erreicht. Carolins Leute hielten ihre Stellung auf ebenem Grund.
    Im Nu war die Verteidigungslinie durchbrochen. Rakhals Reiterei preschte den Hügel hinunter, geradewegs in die Wolke aus Zauberbildern. Dadurch bildete sich eine Lücke in der Front. Genau wie Orain vorausgesagt hatte, war die Flanke nun verwundbar. Carolin gab seinen eigenen Reitern das Zeichen zum Angriff.
    Die grauenvollen Schemen, Drachenpferde, Geisterreiter und Dämonenwölfe verschwanden. Die Staubwolke löste sich auf. Flammen stoben aus dem Felsengrund in die Höhe, eine Feuersbrunst aus lebendigem Grün und Blau. Die Lohen verschwanden so schnell wieder, wie sie aufgelodert waren, und an ihre Stelle trat ein Sturzbach aus Blut, der den Hügel hinabgischtete.
    Die Pferde von Rakhals Männern kamen schlitternd zum Stehen und schnaubten entsetzt. Einige kippten nach hinten über und schlugen um sich, während sie ihre Reiter unter sich begruben. Andere Männer stürzten von ihren sich wie toll gebärdenden Reittieren oder sprangen aus dem Sattel und rannten davon.
    Ein paar, tapferer als die meisten, hielten weiter stand. »Es ist eine Täuschung! Eine Täuschung!«
    Die Warnung kam zu spät. Rakhals Verteidigungslinie war durchbrochen. Pferde stampften, zertrampelten ihre gestürzten Reiter. Offiziere bemühten sich, ihre Männer wieder um sich zu scharen. Trompeten erklangen, ein Durcheinander von Signalen. Fußsoldaten drängten sich zusammen, unsicher, ob sie sich in die Schlacht werfen oder zurückziehen sollten.
    »Jetzt!«, brüllte Carolin.
    Carolins Truppen griffen an, stürzten sich wie eine Woge aus Fleisch und Blut auf die Verteidiger. Wucht und wachsende Aufregung trugen sie vorwärts. Sonnenstern stürmte wie ein Besessener dahin, drängte kleinere Reittiere zur Seite. Rings um Carolin brüllten und jubelten Carolins Leute triumphierend.
    Der Angriff verlangsamte sich auf dem Höhepunkt des Widerstands, glitt jetzt nicht mehr durch die feindlichen Linien, sondern kämpfte in loser Formation. Nun spürte Carolin die schwarzen Ausdünstungen des Haftfeuer-Wagens. Durch den Tumult sah er, wie Rakhals Bogenschützen sich versammelten und ihre Pfeile in das ätzende Zeug tauchten.
    »Der Wagen!«, schrie er und deutete mit seinem Schwert hin. »Wir müssen den Wagen einnehmen!«
    Er trieb Sonnenstern weiter, aber Rakhals Männer eilten herbei, und nicht einmal der gewaltige Hengst konnte sich durch ihre Reihen zwängen.
    Orain wurde aus irgendeinem Grund nicht so schwer bedrängt. Brüllend führte er sein Pferd näher an den Wagen heran. Alderic und Ranald folgten in gestrecktem Galopp. Carolin spürte, wie die geistigen Sphären der Leronyn sich verbanden; er warf seine Laran-Macht in den Verbund, wie er es in Arilinn gelernt hatte. Auch Orain war da, und irgendwo hinter ihnen stellten Maura, Ruyven und Romilly ihre Kraft zur Verfügung.
    Blaues Feuer brach aus der Erde und loderte in einer geraden Säule empor. Plötzlich breitete es sich aus und bildete eine Wand. Sie schob sich auf den Wagen zu und schloss alle ein, die im Weg standen. Die Bogenschützen, die ihre Pfeile in das Haftfeuer getaucht hatten, schnellten herum. Ihre Waffen fielen zu Boden. Gesichter erbleichten in einem blauweißen Lichterschein. Das Brüllen des Feuers erstickte ihre Schreie.
    Die blauen Flammen leckten an dem Wagen und fraßen sich an ihm hoch. Über ihnen rumpelte der Donner. Ein Inferno aus strahlendem Blau und Weiß prasselte himmelwärts.
    Rakhals Männer, jene außerhalb des Feuerkreises, verteilten sich und rannten um ihr Leben. Wo die in Haftfeuer getauchten Pfeile zu Boden gefallen waren, züngelten orangefarbene Flammen aus dem Gras. Es kroch die Holzräder des Wagens hoch und griff auf die Seitenteile und die schützende Plane über. Mit einem Geräusch, als

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