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Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche

Titel: Darkover 07 - Die Zeit der Hundert Koenigreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Streit wiedergutzumachen.
   Aber die Erinnerung an die Beleidigung, die Beltran ihm entgegengeschleudert hatte, hielt ihn zurück. Er hat mich Hurensohn, Bard mac Fianna, nicht di Asturien, wie es jetzt mein Recht ist, genannt . Obwohl er in seinem Herzen wußte, daß Beltran einfach die erste Beleidigung ausgesprochen hatte, die ihm in den Sinn kam, hatte ihn die tiefere Wahrheit unerträglich verletzt. Wütend, mit zusammengebissenen Zähnen legte er sich wieder hin. Von ihm aus konnte Prinz Beltran in einem der Wagen oder zwischen den Pferden schlafen!

5
    In der Mittwinternacht feierte Ardrin von Asturias seinen Sieg über den Herzog von Hammerfell.
   Der Winter war ungewöhnlich mild, und die Leute kamen von nah und fern. Der Sohn des Herzogs war da; Lord Hammerfell hatte ihn als Pflegesohn des Königs an den Hof geschickt, hieß es. Sie alle wußten ebenso gut wie der Junge selbst, daß er eine Geisel für den Frieden zwischen Hammerfell und Asturias war. Trotzdem stellte König Ardrin, der ein freundlicher Mann war, den Jungen als seinen Pflegesohn vor, und es war offensichtlich, daß er gut behandelt wurde und von allem das Beste erhielt, von Lehrern und Erziehern bis zum Unterricht im Schwertkampf und in Sprachen, der einem Prinzen angemessenen Erziehung. Die gleiche Erziehung, dachte Bard, als er das Kind in seiner kostbaren Festkleidung betrachtete, wie er sie an der Seite von Geremy Hastur und Prinz Beltran erhalten hatte.
   »Trotzdem«, sagte Carlina, »tut mir das Kind leid, das so jung aus seiner Heimat weggeschickt worden ist. Du warst älter, Bard. Du warst zwölf geworden und bereits so groß wie ein Mann. Wie alt ist der kleine Garris - acht oder neun?«
   »Acht, glaube ich.« Bard dachte daran, daß sein eigener Vater hätte kommen oder, falls es sein Wunsch war, seinen kleinen legitimen Sohn Alaric hätte schicken können. Mit schlechtem Wetter konnte er sich nicht entschuldigen, und Alaric war alt genug, um in Pflege gegeben zu werden.
   »Möchtest du gern wieder tanzen, Carlina?«
   »Nicht gleich.« Sie fächelte sich. Sie trug ein grünes Kleid, das nur ein bißchen weniger prachtvoll war als das, das sie beim Mittsommerfest zu ihrer Verlobung getragen hatte. Bard war der Meinung, daß die Farbe ihr nicht stand. Sie ließ ihren Teint blaß und gelblich wirken.
   Geremy kam zu ihnen und sagte: »Carlie, du hast noch nicht mit mir getanzt. Du, Bard, hast deinen Anteil gehabt, und Ginevra ist nicht hier. Sie verbringt den Festtag bei ihrer Mutter, und ich bin nicht sicher, ob sie zurückkommen wird. Ihre Mutter hatte Streit mit Königin Ariel… «
   »Pfui, du klatschst, Geremy!« Carlina schlug spielerisch mit dem Fächer nach ihm. »Ich bin überzeugt, meine Mutter und Lady Marguerida vertragen sich bald wieder, und dann kommt Ginevra zu uns zurück. - Bard, geh und tanz mit einer der Damen meiner Mutter. Du kannst nicht den ganzen Abend hier neben mir stehen! Viele Damen brennen darauf, mit dem Bannerträger des Königs zu tanzen.«
   Bard antwortete mißmutig: »Die meisten wollen nicht mit mir tanzen. Ich bin zu unbeholfen.«
   »Trotzdem dürfen wir nicht den ganzen Abend hier verbringen! Geh und tanz mit Lady Dara. Sie ist selbst so schwerfällig, daß du neben ihr anmutig wie ein Chieri wirken wirst, und sie wird es gar nicht merken, wenn du ihr auf die Zehen trittst, weil sie mit ihrem Umfang schon seit zwanzig Jahren mit den eigenen Zehen nicht mehr auf dem Grüßfuß steht… «
   »Und du machst mir Vorwürfe, daß ich klatsche, Carlie?« rief Geremy lachend und nahm den Arm seiner Pflegeschwester. »Komm und tanz mit mir, Breda . Du erteilst Bard also bereits Befehle, als ob er dein Mann wäre?«
   »Aber das ist er doch!« antwortete Carlina vergnügt. »Ich finde, wir haben bereits das Recht, einander Befehle zu geben.« Sie lächelte Bard fröhlich zu und ging an Geremys Arm davon.
   Allein gelassen, folgte Bard ihrem Rat nicht, sich der dicken Lady Dara als Partner anzubieten. Er ging ans Buffet und goß sich ein Glas Wein ein. König Ardrin und eine Gruppe seiner Ratgeber standen dort und machten liebenswürdig Platz, damit Bard sich ihnen zugesellen konnte.
   »Einen schönen Festtag wünsche ich dir, Pflegesohn.«
   »Und ich dir, Verwandter.« Bard nannte den König nur dann, wenn sie allein waren, Pflegevater.
   »Ich habe Lord Edelweiß erzählt, was du mir über die Leute in der Nähe von Morays Mühle berichtet hast«,

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