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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Menschen und die »Armee«, die seine Mutter aufgestellt hatte, indem sie den Bären und Kaninchen menschliche Gestalt verlieh – wartete mit ihm. Wenn Scathfell oder seine militärischen Ratgeber diese große Armee erblickten, würden sie kehrtmachen und fliehen - jedenfalls hoffte Alastair das.
    Aber wenn Scathfell mit Hilfe seines laran erkannte, wie sie es angestellt hatten, was dann? Es war unmöglich, mit einer solchen Art von Armee einen militärischen Sieg zu erringen; hatte er es durchschaut, konnten sie nur weglaufen. Eine Armee, die zum größten Teil aus Kaninchen bestand, würde im Weglaufen sehr gut sein, dachte Alastair mit trockenem Humor.
    Juwel schlief zu seinen Füßen. Da es nichts anderes zu tun gab, als zu warten, hatte sie sich auf dem Boden zusammengerollt und war eingeschlafen. Das erinnerte ihn mehr als alles andere daran, daß sie im wesentlichen immer noch sein alter Hund war, ganz gleich, welche Gestalt sie haben mochte.
    Etwas verstand er nicht ganz. Seine Mutter hatte gesagt, Juwel werde ihn verteidigen. Wie konnte diese seltsamste aller Kriegerinnen ihn besser verteidigen als ein guter Hund? So sehr er sie liebte, Alastair würde der erste sein, der zugab, daß sie als Mensch nach nichts Besonderem aussah.
    Bevor er Thendara verließ, hatte seine Mutter davon gesprochen, Juwels Gestalt zu verändern, doch dann hatte sie gemeint, als Hund könne sie ihn wirksamer beschützen.
    Jetzt fand Erminie, er würde von Juwel in menschlicher Form besser beschützt werden – was erwartete sie?
    Ihm blieb nicht viel Zeit, darüber zu grübeln, denn plötzlich vernahm er ein fernes Grollen. Ein solches Geräusch hatte er noch nie gehört, und dennoch brauchte man ihm nicht erst zu sagen, was es war. Es war unverkennbar Scathfells Armee beim Anmarsch. Alastair konnte auch die Klänge von Fanfaren und Trommeln hören. Aidan hatte nichts dergleichen, nur seine Ehrengarde
- er kam allein und schutzlos, wie Gavin gesagt hatte. Die Ungerechtigkeit brachte Alastairs Blut zum Sieden.
    Zu seinen Füßen regte und streckte sich Juwel. Alastair sagte gepreßt: »Ich glaube, es ist Zeit, altes Mädchen«, und sie gab einen kleinen aufgeregten Laut von sich, weder ein Knurren noch ein Winseln, sondern von beidem etwas. Alastair empfand ebenso Erregung wie Angst. Seine erste Schlacht. Würde erfüllen? Würde er in Panik geraten? Würde er am Leben bleiben und Lenisa wiedersehen? Fast beneidete er Conn, der wenigstens etwas Erfahrung in diesen Dingen hatte.
    Dann flog ein Pfeil zischend auf ihn zu, und er dachte nicht mehr über seine erste Schlacht nach, sondern war mittendrin.
    Erminie hatte ihm gesagt, was sie tun würde; es war in den Bergen ein alter Trick. Jenseits des Dickichts, in dem er sich versteckte, hörte er die wenigen anderen Menschen und die riesigen Mengen von Bären, Kaninchen und Igeln in menschlicher Gestalt im Unterholz herumstampfen. Sie machten großen Lärm, so daß man hätte denken können, dort verberge sich eine ganze Armee. Das einzig fraglos menschliche Geräusch – es sorgte dafür, daß auch alles andere nach menschlichen Geräuschen und nicht nach wilden Tieren klang – war das Gejammer des Dudelsacks, den der alte Markos spielte, und das ferne Echo erweckte den Eindruck, es seien viele. Alastair hatte gar nicht gewußt, wie schwer es zu unterscheiden ist, ob da ein Dudelsack erklingt oder ein Dutzend, wenn einen die Musik durch Hügel und Unterholz erreicht.
    Er hörte, daß Scathfell den Befehl zum Rückzug gab. Aldaran, oder wer auch immer die Truppen befehligte, hatte nicht erwartet, auf ein halbes Dutzend Regimenter zu stoßen, und nach dem Lärm zu schließen, war das die Streitmacht, die in der Deckung auf ihn wartete. Alastair hatte von etwas Ähnlichem schon mal gehört – da gab es eine alte Geschichte, wie elf Männer und ein Keifer zwei Regimenter in die Flucht geschlagen hatten -, aber noch nie war das in diesem Maßstab versucht worden. Was Scathfells Soldaten sehen konnten, war eine große Masse von Männern, die gleich hinter den Bäumen durcheinanderwogten. Früher oder später würde Scathfell sich fragen, warum sie nicht vorrückten, und so ließen, noch bevor er auf diesen Gedanken kam, die wenigen Männer, die sie dabeihatten, ein knappes halbes Dutzend Männer und ein paar Frauen, einen Hagel von Pfeilen und Armbrustbolzen aus der Deckung fliegen. Sie schienen weit mehr zu sein, als sie in Wirklichkeit waren. Indem sie die Offensive ergriffen, mochte es

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