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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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davon, ohne auch nur eine Sekunde den Blick von Floria abzuwenden.
Floria war ihrerseits von Alastair ganz gefesselt. »Vetter, habt Ihr Euch verändert! Ihr wart so grausam zu mir, als wir Kinder waren; ich erinnere mich an Euch nur als einen ganz schlimmen Jungen. Aber jetzt seid Ihr wirklich der Herzog von Hammerfell! Ich konnte die Mädchen in Neskaya nicht verstehen, die die Geschichte von Eurer Flucht aus der Heimat romantisch nannten. Ist es wahr, daß alle Eure Verwandten in diesem Feuer umgekommen sind? Das finde ich tragisch, nicht romantisch.«
»Es ist die reine Wahrheit, Lady Floria.« Ihr Interesse tat Alastair wohl. »Wenigstens hat meine Mutter es mir so erzählt. Mein Vater und mein Zwillingsbruder starben. Ich habe keine Verwandten aus der Hammerfell-Linie mehr; alle meine noch lebenden Verwandten gehören zur Familie meiner Mutter.«
»Und Ihr hattet einen Zwillingsbruder?«
»Ich erinnere mich überhaupt nicht mehr an ihn. Meine Mutter und ich, so hat sie es mir erzählt, kamen nur davon, weil wir in den Wald flohen, und wir hatten niemanden zum Schutz außer unserem Hund Juwel. Aber natürlich ist mir das nicht im Gedächtnis haftengeblieben; ich war kaum alt genug, um allein zu laufen.«
Mit großen Augen sah sie ihn an.
»Im Vergleich dazu habe ich ein ganz ruhiges und friedliches Leben geführt«, sagte sie leise. »Und jetzt, da Ihr erwachsen seid, gehört Hammerfell Euch?«
»Ja, sofern ich eine Möglichkeit finde, es zurückzugewinnen«, antwortete Alastair und fuhr fort: »Ich bin entschlossen, es zu versuchen. Ich werde ein Heer aufbieten, wenn ich kann, und den Feinden unserer Familie Hammerfell wieder wegnehmen.«
Floria nahm einen Schluck und blickte ihn dabei sittsam über den Rand des Glases an.
»Vater«, sagte sie leise, »hattest du nicht vor…?« Sie sah bittend zu Lord Elhalyn, und wie sie es erwartet hatte, fing er ihren Gedanken auf und lächelte.
»Wir geben zu Beginn des nächsten Vollmonds einen Tanz für viele unserer jungen Freunde«, erklärte er, »und wir würden uns freuen, wenn du auch kommen würdest. Der Anlaß ist Fionas Geburtstag, und es wird eine einfache und informelle Angelegenheit sein«, setzte er hinzu. »Du brauchst dir keine Gedanken über hoffähige Kleidung oder Etikette zu machen; zieh dich an wie immer, und benimm dich wie immer.«
»Das würde ich mir nie einfallen lassen.« Alastair gratulierte sich, daß Floria ihren Vater gebeten hatte, ihn einzuladen. Nicht nur, daß er von Fionas großer Schönheit ungeheuer beeindruckt war, ihre hohe Stellung und ihre adlige Verwandtschaft machten sie auch zu einem höchst wertvollen Kontakt, was seinen Ehrgeiz hinsichtlich Hammerfell betraf. Sie waren tatsächlich Vetter und Cousine, aber ihr Zweig der Familie stand ungeheuer viel höher als der seine. »Ich werde mein Bestes tun, um diese unglückliche Verbindung zwischen meiner Person und Schlangen aus Eurem Gedächtnis zu löschen.«
Während Alastair und Fiona ihre Bekanntschaft erneuerten, sagte Lord Edric zu Erminie: »Es ist schön, daß unsere jungen Leute Freude an der gegenseitigen Gesellschaft haben. Da fällt mir ein: Hat Alastair nicht letztes Jahr mit einem Männerquartett in Neskaya gesungen?«
»Das hat er«, antwortete Erminie nickend. »Er ist musikalisch begabt.«
»Er ist überhaupt begabt. Du mußt sehr stolz auf ihn sein«, sagte Edric. »Es tut mir leid, daß Valentin ihn für einen jungen Taugenichts hält, für einen dieser Gecken, die an kaum etwas anderes als an ihre äußere Erscheinung denken. Vielleicht beurteilt Valentin ihn zu hart.«
»Das tut er.« Erminie schluckte heftig. »Alastairs Vater und Bruder sind bei der Zerstörung Hammerfells ums Leben gekommen. Ich mußte ihn allein großziehen – das war nicht leicht für ihn.«
»Ich mache mir Sorgen um die Jugend von heute«, gestand Edric. »Meine vier Söhne haben anscheinend für nichts anderes Interesse als Rennen und Spiele.«
»Ja, das beunruhigt mich bei Alastair auch. Und ich möchte dich um einen Gefallen bitten, Verwandter.«
»Nenne ihn, und du weißt, wenn es in meiner Macht steht, ihn zu erfüllen, wird es geschehen.« Edric lächelte ihr so intensiv zu, daß Erminie einen Augenblick lang wünschte, sie hätte ihn nicht gebeten.
Aber das hatte sie nun einmal getan, und schließlich war es nichts Unrechtes, was sie von ihm wollte.
»Kannst du bei deinem Verwandten König Aidan eine Audienz für meinen Sohn arrangieren?«
»Nichts einfacher als das. Mir ist zu

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