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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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mein Vater sei sich über den wahren Grund und Ursprung nicht sicher gewesen. Ich weiß nur, daß mein Vater und mein Bruder starben, als die Storn-Truppen uns Hammerfell über den Köpfen anzündeten.«
»Und so viel wissen sogar die Straßensänger in Thendara«, bemerkte König Aidan. »Einige von diesen Gebirgslords sind arroganter geworden, als für sie selbst gut ist. Das bedroht den Frieden, den wir jenseits des Kadarin um einen so hohen Preis geschaffen haben. Sie halten die Aldarans für ihre Herren, und mit den Aldarans befinden wir uns immer noch im Krieg.«
Mit finsterer Miene dachte er nach. Dann sagte er: »Hört, junger Mann, wenn ich Euch heuen würde, Hammerfell zurückzugewinnen, würdet Ihr dann geloben, ein treuer Vasall der Hasturs zu sein?« Alastair öffnete den Mund zum Sprechen, doch der König unterbrach ihn. »Nein, antwortet mir nicht sofort. Geht nach Hause und überlegt es Euch. Dann kommt wieder und teilt mir Euren Entschluß mit. Ich brauche loyale Männer in den Hellers; ohne sie werden die Domänen von Kriegen zerrissen werden wie zur Zeit Varzils. Und das wäre für keinen von uns gut. Kehrt jetzt zu der Gesellschaft zurück, und in zwei oder drei Tagen, wenn Ihr gründlich nachgedacht habt, kommt Ihr zu mir.« Er nickte und lächelte Alastair liebenswürdig zu. Dann wandte er die Augen ab, ein deutliches Zeichen, daß die Audienz zu Ende war.
Lord Edric berührte Alastairs Schulter. Alastair entfernte sich rückwärtsgehend, drehte sich um und folgte dem Älteren aus dem Raum. Geht nach Hause und überlegt es Euch, hatte der König gesagt, aber gab es da noch etwas zu überlegen? Seine erste und einzige Pflicht war die Zurückgewinnung und der Wiederaufbau seiner Heimat und seines Clans. Wenn der Preis dafür Treue zu den Hastur-Königen war, würde er ihnen Treue geloben.
Aber, ging es ihm auch durch den Kopf, verzichtete er damit nicht auf Macht, die von Rechts wegen Hammerfell und den Gebirgslords der Hellers zukam? Konnte er Aidan oder sonst einem Hastur-König wirklich vertrauen? Oder war der Preis, den er für königliche Gunst und König Aidans Hufe bei der Wiedereroberung seines Landes zahlen mußte, zu hoch?
Als er an den Platz zurückkehrte, wo er sich mit Floria unterhalten hatte, war sie nicht mehr da. Er entdeckte auf der gegenüberliegenden Seite des Saales das Blitzen der Edelsteine in ihrem hellen Haar. Sie machte mit einem Dutzend anderer Mädchen und junger Männer einen Kreistanz. Absurderweise wurde Alastair von Zorn und Eifersucht gepackt. Sie hätte auf ihn warten können.
Kurz darauf kam sie zurück, rosig und erhitzt von der Bewegung. Es fiel ihm ungemein schwer, sie nicht in die Arme zu nehmen. Als Telepathin fing sie natürlich den Drang auf, dem er nicht nachgab. Errötend schenkte sie ihm ein so strahlendes Lächeln, daß er sie am liebsten geküßt hätte. Sie flüsterte: »Was ist geschehen, Alastair?«
Beinahe ebenso leise gab er zurück: »Ich war beim König, und er hat mir seine Hilfe bei der Wiedereroberung Hammerfells versprochen.« Seinen Teil des Handels erwähnte er nicht.
Floria teilte seine Freude. »Oh, wie herrlich!« rief sie. Im ganzen Saal drehten sich Köpfe nach ihr um. Wieder errötete sie und lachte ein bißchen.
»Nun, wie es auch ausgehen mag, wir haben uns verdächtig gemacht. Evanda sei Dank, daß wir uns unter meines Vaters Dach befinden«, stellte sie fest. »Andernfalls gäbe es einen Skandal von hier bis – bis Hammerfell.«
»Floria«, sagte er, »du weißt doch, wenn ich mir mein Recht verschafft habe, werde ich als erstes mit deinem Vater sprechen…«
»Ich weiß«, hauchte sie, »und ich erwarte diesen Tag ebenso sehnsüchtig wie du.« Und für einen Augenblick lag sie in seinen Armen und küßte ihn so leicht auf die Lippen, daß er eine Minute später nicht zu sagen wußte, ob es wirklich geschehen war oder ob er es geträumt hatte.
Sie ließ ihn los, und er kehrte in die gewöhnliche Welt zurück.
»Wir sollten lieber tanzen«, mahnte sie. »Es sehen schon genug Leute zu uns her.
Seine Zweifel und Bedenken waren verflogen. Mit Floria als Lohn war er bereit, alles zu geloben, was König Aidan verlangte.
»Das glaube ich auch«, stimmte er ihr zu. »Ich möchte nicht, daß dein Bruder von neuem Streit mit mir anfängt. Eine Blutrache reicht.«
»Oh, das würde er nicht tun, wenn du als Gast unter dem Dach unseres Vaters weilst«, erklärte Floria. Doch Alastair war da nicht so sicher. Gwynn hatte auch Streit

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