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Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sah die Frauen mit den Hunden auf dem Weg sitzen und Conn in den Armen seiner Mutter, und instinktiv begriff er, was sich dort abspielte.
Um ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: Seine erste Regung war die der Freude. Er pfiff den Hunden, und sie kamen angerannt. Erminie sprang sofort auf. »Oh, Alastair, es ist etwas Wundervolles geschehen!«
»Ich bin Lord Valentin auf dem Hof begegnet.« Er schenkte Conn sein offenes, bezauberndes Lächeln.
»Du bist also mein Zwilling«, sagte er nachdenklich. »Willkommen, kleiner Bruder… du weißt, daß ich der ältere bin?«
»Ja.« Conn fand es ziemlich merkwürdig, daß Alastair es für notwendig hielt, davon zu sprechen, noch bevor sie einander kennengelernt hatten. »So ungefähr um zwanzig Minuten.«
»Zwanzig Minuten oder zwanzig Jahre – das bleibt sich gleich«, sagte Alastair mit dunkler Stimme und umarmte ihn. »Was tust du in der Stadt?«
»Ich hatte etwas vor, das du, wie ich hoffe, an meiner Stelle tun wirst«, gab Conn zurück. »Ich wollte den Hastur-König bitten, daß er mir helfe, unser Land zurückzuerobern und unsere Leute zu schützen.«
»Da bin ich dir wieder zuvorgekommen«, sagte Alastair. »Denn ich habe darüber bereits mit König Aidan gesprochen, und er hat mir seine Hilfe zugesagt.« Er lächelte, und die Zwillinge blickten einander an wie Spiegelbilder, von denen eins rauh und das andere glatt war.
»Du warst es also!« rief Conn aus. »Ich glaubte, mir sei es bestimmt, ihn um Hilfe anzugehen.«
Alastair zuckte die Schultern. Er hatte keine Ahnung, was Conn mit seinem laran gesehen hatte.
»Ich freue mich, daß du dich unserer Mutter vorgestellt hast«, sagte Alastair. »Und der Lady Floria, meiner versprochenen Frau, die bald deine Schwägerin sein wird.«
Schon wieder! dachte Conn. Warum reibt er es mir dauernd unter die Nase, daß er älter ist als ich und mir in allen Dingen voraus? Sicher, er ist der richtige Herzog von Hammerfell. Solange ich von seinem Tod überzeugt war, hatte ich jedes Recht, mich Herzog zu nennen, aber nun, da ich weiß, daß er lebt, muß ich mein Bestes tun, um ihn zu unterstützen. Er verbeugte sich und sagte formell: »Mein Bruder und mein Lord.«
Alastair drückte ihn fest an sich: »Solcher Förmlichkeiten bedarf es nicht zwischen uns, Bruder. Dafür ist noch Zeit genug, wenn ich mit dir an der Seite wieder in Hammerfell regiere.« Dann schüttelte er lächelnd den Kopf. »Aber woher hast du nur diesen Clownsanzug? Wir müssen dir sofort Kleidung anfertigen lassen, die deiner Stellung angemessen ist. Ich werde noch heute nachmittag meinen Schneider benachrichtigen.«
Das brachte Conn aus der Fassung. Hatte sein Bruder überhaupt keine Manieren? Er erklärte steif: »Dieser Anzug ist neu und von gutem Tuch. Es wäre eine Verschwendung, ihn nicht zu tragen.«
»Verschwendet braucht er nicht zu werden, schenke ihn dem Butler, zu seiner Stellung paßt er«, unterstützte Erminie ihren Sohn Alastair.
»In den Hellers wird er für mich gut genug sein«, sagte Conn stolz. »Ich bin kein Stadtfatzke!«
»Aber wenn du zu einer Audienz bei König Aidan gehst – und er muß erfahren, daß es zwei von uns gibt -«, versuchte Alastair es auf diplomatischere Weise, »kannst du nicht wie ein Bauer, der gerade vom Rübenfeld kommt, vor ihm erscheinen. Ich finde, du solltest in der Stadt lieber Sachen von mir tragen. Du bist doch nicht zu stolz, dir Kleider von deinem eigenen Zwilling zu leihen, Bruder?«
. Sein entwaffnendes Lächeln bezauberte Conn, und ihm wurde wieder warm ums Herz.
Schließlich brauchte es Zeit, seinen Bruder richtig kennenzulernen. Er lächelte zurück. »Das mögen die Götter verhüten! Ich danke dir – Bruder!«
Erminie stand auf. »Nun komm mit ins Haus, Conn, und erzähl mir alles über dich. Vielleicht können wir herausfinden, wie es geschehen ist, daß wir uns bis heute nicht wieder zusammengefunden haben! Was hat sich in all diesen Jahren auf Hammerfell abgespielt? Wie geht es Markos? Ist er gut zu dir gewesen, mein Sohn? Floria, Liebes, du bleibst natürlich zum Essen bei uns. Kommt, meine Söhne…« Sie unterbrach sich und stieß einen Seufzer der Freude aus. »Wie es mir guttut, das nach all diesen Jahren wieder zu sagen!« Jedem eine Hand reichend, führte sie sie ins Haus.

IX
    In Thendara wurde in diesem Sommer kaum über etwas anderes geredet als über die romantische Geschichte, wie der zweite Sohn der Herzogin von Hammerfell verlorengegangen und wiedergefunden worden war. Sogar

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