Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell

Titel: Darkover 08 - Die Erben von Hammerfell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
wirklich sehr gut! Sag mir noch eins!«
»Ich habe keine Zeit mehr«, erklärte Alastair vollkommen der Wahrheit entsprechend. »Ich muß weiter. Das mit deiner Falle tut mir leid, aber ich habe mein Versprechen erfüllt und muß mich jetzt um meine eigenen Angelegenheiten kümmern.«
»Die Falle hat nichts zu bedeuten«, versicherte ihm der kleine Mann. »Adastor und das ganze Nest von Shiroh sind dir dankbar, denn du hast uns um ein Rätsel und zwei neue Begriffe bereichert. Ich werde dich zu Hündin und Pferd zurückgeleiten, und während du deinen Weg fortsetzt, werde ich über die neuen Begriffe meditieren. Komm.«
Der Rückweg, den Adastor geschickt wie ein Affe meisterte, war für Alastair ausgesprochen schwierig. Langsam und vorsichtig und mit nicht geringer Furcht stieg er nach unten, während Adastor dicht hinter ihm und offensichtlich ganz in seinem Element in Abständen kichernd wiederholte: »Zu lang, um ihn zu umrunden!«
Mit großer Erleichterung setzte Alastair die Füße auf den Boden. Juwel begrüßte ihn aufgeregt. Das Pferd hatte sich als gutes Bergpony nicht entfernt. Alastair drehte sich um und verabschiedete sich von dem kleinen Mann.
»Es tut mir leid, daß ich deine Falle zerrissen habe«, sagte er. »Glaub mir, es war keine Absicht.«
»Das geht in Ordnung. Während ich sie flicke, werde ich über mein neues Rätsel meditieren«, antwortete der kleine Mann beinahe mit Würde. »Ich wünschte, deine Freundin Hündin könnte reden – ihre Rätsel würden zweifelsohne noch hörenswerter sein. Ich biete dir Lebewohl, mein großer Freund. Du bist mit deinen Rätseln im Nest meiner Leute immer willkommen«, sagte er und verschwand. Es war, als verschmelze er mit den Bäumen.
Alastair ließ sich von Juwel ablecken und fragte sich, ob dieses Abenteuer ein bizarrer Traum gewesen sei.
»Na, altes Mädchen, jetzt sollten wir uns wohl wieder auf den Weg machen. Wenn uns schon jemand – oder etwas – begegnen mußte, hätte es dann nicht etwas sein können, das imstande gewesen wäre, uns nach Hammerfell zu führen? Ich vermute, das bleibt jetzt dir überlassen.«
Juwel beschnupperte den Boden, hob beinahe herausfordernd den Kopf und sah zu ihm zurück.
»Ja, altes Mädchen, bring uns auf dem kürzesten Weg, den du kennst, nach Hammerfell«, sagte er und kam sich dabei ziemlich dumm vor. Dann schwang er sich in den Sattel. Juwel beschnupperte erneut den Boden, drehte sich wieder nach ihm um und stieß ein fragendes Bellen aus.
»Es hat keinen Zweck, mich zu fragen, altes Mädchen. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, welchen Weg wir nehmen sollen«, sagte Alastair. »Du wirst uns nach Hammerfell bringen müssen. Mutter meinte, du könntest mich führen, und mir bleibt nichts anderes übrig, als dir zu vertrauen.« Juwel senkte die Nase und rannte den Weg entlang. Alastair schnalzte dem Pferd zu, und es trabte mühelos hinter ihr her.
Bald wurde der Weg sehr steil und stieg beinahe senkrecht an einem Bachbett entlang, das sich von oben her eingegraben hatte. Man konnte diesen Geißenpfad kaum noch einen Weg nennen. Trotzdem folgten das Gebirgspferd und der alte Hund ihm schnell. Alastair sah in unglaublich tiefe, nebelgefüllte Täler und auf die Wipfel weit unten stehender Bäume nieder. Von den Häusern kleiner Dörfer stiegen hin und wieder Rauchsäulen auf.
Während des restlichen Tages begegnete Alastair keinem einzigen Reiter. Die Sonne erreichte ihren höchsten Stand und begann zu sinken. Er hatte keine Ahnung, wo er jetzt war, und ließ sich vom Zauber dahintragen. In der frühen Abenddämmerung hielt er an, um das letzte Brot zu essen und das Fleisch mit Juwel zu teilen, die ihre Portion hungrig verschlang.
Alastair war so müde von dem schnellen, harten Ritt, daß er vom Pferd zu fallen fürchtete, wenn er ihn fortsetzte. Wieder fand er ein weiches Nest aus hohem Gras und legte sich dort nieder, Juwel in den Annen. Mitten in der Nacht wachte er auf, und Juwel war fort, aber von irgendwoher kam ein leiser Jagdlaut und die Geräusche kleiner Tiere im Wald. Nach einiger Zeit kehrte sie zurück, leckte sich die Lefzen und rollte sich wieder zu seinen Füßen zusammen. Er hörte sie etwas kauen und fragte sich, was sie zu fressen gefunden haben mochte. Dann kam er zu dem Schluß, daß er es lieber doch nicht wissen wollte. Er streichelte ihr rauhes Fell und schlief wieder ein.
Alastair erwachte im frühen Morgenlicht. Er wusch sich das Gesicht in einer kalten Bergquelle und schwang sich wieder in

Weitere Kostenlose Bücher