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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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»Sie benimmt sich irgendwie seltsam. Du bringst sie am besten nach Hause.«
   »Wenn irgendwer über allergische Reaktionen Bescheid weiß, bist du es wohl«, antwortete David dankbar. »Gott segne dich, Ysaye! Jeder andere hätte gedacht, sie sei… «
   »Betrunken oder etwas Schlimmeres, und er hätte es ignoriert«, warf Lorill unbefangen ein. »Vielleicht war es eine der Delikatessen beim Fest. Aldaran hätte damit rechnen sollen, daß ihr Sternenleute von euch so fremden Gewürzen und dergleichen krank werden könntet. Eine Nacht in der Geborgenheit ihres Bettes wird sie sicher kurieren.«
   David drückte seinen Dank nur durch ein Nicken aus, denn in diesem Augenblick gaben Elizabeths Knie nach, sie fiel und zog Ysaye mit sich zu Boden. David fing sie beide auf und hob Elizabeth wie ein kleines Kind hoch.
   »Ja, das beste wird sein, daß ich sie ins Bett stecke.« Er warf einen ängstlichen Blick in das Gesicht seiner Frau. Elizabeth kicherte verschlafen. »Jetzt zahlen sich all die Jahre des Gewichthebens doch noch aus.«
   Ysaye fühlte sich allmählich selbst schwindelig, aber sie beherrschte sich eisern, bis David außer Sicht war. Lorill war jedoch nicht so hartgesotten, wie er schien, und nicht so gleichgültig, wie sie gedacht hatte. Bevor sie schwanken und das Gleichgewicht verlieren konnte, war er neben ihr.
   Ysaye, ich glaube, du bist selbst krank. Kann ich helfen?
   Ich… ich bitte dich ungern…
   Lorill lächelte. Betrachte es als Dank für deine Geduld mit den Fragen meiner Schwester. Darf ich dich in deine Unterkunft bringen?
   Das Schiff… das Schiff war so weit weg… sie traute sich nicht zu, es bis dahin zu schaffen, auch wenn Lorill ihr half. Dies war keine allergische Reaktion der üblichen Art. Um jeden Gegenstand schimmerten Regenbogen, und ihr war, als habe sie eine ganze Flasche Wein allein ausgetrunken.
   Aber halt… sie hatte ein Zimmer im Wohnheim der Unverheirateten, das sie kaum einmal benutzte, außer wenn sie hier im Wissenschaftsgebäude zwei Schichten hintereinander arbeitete.
   Ich bringe dich hin . Lorill folgte ihren Gedanken mit eine Leichtigkeit, um die sie ihn beneidete. Und gleich darauf trug er sie so mühelos auf seinen Armen davon, wie David es mit Elizabeth gemacht hatte.
   Der Korridor schaukelte um sie, und Ysaye schloß die Augen. Dann kamen sie ins Freie und gingen zwischen den Gebäuden hindurch. Der Schnee auf ihrem Gesicht belebte sie ein bißchen, aber sobald sie das warme Wohnheim betraten, überkam sie die Euphorie von neuem.
   Es muß etwas im Essen gewesen sein oder im Wein… etwas, das er uns beiden eingegeben hat. Könnte er es auch noch anderen Frauen eingegeben haben? Uns allen?
   Doch was kam es darauf an? Ysaye hatte sich noch nie so wohl gefühlt. Lorill öffnete die Tür ihres Zimmers und schloß sie hinter sich. Das Licht ging automatisch an. Er blickte erschrocken drein, und sie kicherte.
   Das ist nicht gerade höflich, Lady , schalt er sie grinsend. Schließlich habe ich diese Wunder der Sternenleute nie zuvor gesehen .
   Ysaye kicherte noch mehr, Lorills Grinsen wurde noch breiter, und dann begann er zu lachen. Er setzte sie auf das Bett, sah an den Wänden hinauf, und irgend etwas kam ihm so komisch vor, daß er in einem richtigen Lachkrampf neben ihr zusammenbrach.
   Ysaye konnte seine Gedanken nicht genau lesen, aber den Sinn erfaßte sie. Ihr Zimmer sah in seinen Augen einer Zelle in so etwas wie einem Mönchskloster ähnlich.
   Und aus irgendeinem Grund brachte das auch sie zum Lachen. Sie fielen gegeneinander, hilflos vor Gelächter, klammerten sich aneinander, damit sie nicht umkippten. Niemand konnte weniger nach einem Mönch aussehen als Lorill…
   Plötzlich klammerten sie sich aus einem ganz anderen Grund aneinander, und Ysaye brannte vor Verlangen nach seinen Händen auf ihrer Haut. Es war gleichgültig, daß sie noch nie in ihrem Leben einen Mann so berührt hatte. Es war gleichgültig, daß Lorill um Jahre jünger war als sie. Nichts spielte eine Rolle, außer daß er männlich war und sie weiblich und über sie beide ein Sturm hinwegtobte, über den sie keine Macht besaßen.
   Wie im Wahnsinn rissen sie sich gegenseitig die Kleider herunter, jeder so intim vertraut mit den Gedanken des anderen, daß die fremdartigen Verschlüsse kein Hindernis darstellten. Als sie auf das Bett zurückfielen, war von ihrer Vernunft nichts mehr übrig. Nichts als Leidenschaft

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