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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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Problems , summte er.
   Geh weg! schrie Leonie ihn an. Ich habe mich verirrt, ich muß einen Weg nach draußen finden!
   Auf der Stelle antwortete er: Frage nicht ordnungsgemäß formuliert .
   Wütend und frustriert rief Leonie nach ihrer Freundin: Ysaye! Ich bin hier im Computer, und ich kann keinen Weg nach draußen finden!
   Von neuem hatte sie das Gefühl, blitzschnell an einer unsichtbaren Linie entlangzusausen und so heftig, daß ihr schwindelig wurde, an etwas zu stoßen, das sich genau wie eine Mauer anfühlte. Leonie prallte von ihr ab, und jetzt hatte sie keine Kraft mehr, ihre Gedanken in Worte zu kleiden. Die summende, leidenschaftslose Stimme hatte sich zwischen sie und Ysaye gestellt.
   Nennen Sie die Art des Problems . An dieser Stelle konnte Leonie sich nicht länger einreden, das Ganze sei nichts als ein Abenteuer, und sie verlor den letzten Mut.
   Hilfe! schrie sie, nun vollständig von Panik übermannt. Hilf mir! Ysaye! Ihr anderen! Helft mir hier heraus, ich habe mich verirrt! Bitte! Holt mich heraus!
   Und wieder kam: Frage nicht ordnungsgemäß formuliert .
   Eine Woge der Verzweiflung überschwemmte Leonie, und durch sie hörte sie Ysayes mentale Stimme.
   Leonie, frag ihn, wer du bist .
   Das war Unsinn. Aber ich weiß doch, wer ich bin, protestierte sie, und er weiß es auch. Ich habe es ihm ein dutzendmal gesagt!
   Leonie, er versteht dich nicht, oder vielmehr, er sieht dich auf eine andere Weise, als du dich selbst siehst , erläuterte Ysaye geduldig. Frag ihn, für was er dich hält .
   Unsinn oder nicht, Ysaye kannte dieses Ding. Sie mußte etwas wissen, das ihr Grund zu diesem seltsamen Befehl gab.
   Na gut , dachte Leonie erschöpft. Sie wandte ihre ganze Aufmerksamkeit der grauen Formlosigkeit um sich herum zu und versuchte, sie zu personifizieren, damit sie sie anreden konnte.
   Nenne sie ›Computer‹ , drängte Ysaye sie. Frage: »› Computer, wer bin ich? ‹«
   Computer? sagte Leonie zögernd und kam sich sehr hilflos vor. Computer, wer bin ich?
   Die Antwort war prompt und hatte nicht mehr Sinn als die Identität, die er sich selbst gegeben hatte. Prozeß 392397642 .
   Bei diesem Durcheinander von Buchstaben und Ziffern empfand Leonie nichts als Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, aber Ysaye jubelte laut.
   Wunderbar! Wir haben es. Halt aus, Leonie!
   Etwas blitzte an ihr vorbei, etwas, das einen Anflug von Ysaye hatte, vermischt mit dem Grau des Computers. Lösche Prozeß 392397642.
   Prozeß gelöscht , erwiderte der Computer.
   Leonie wurde jäh aus der Maschine geschleudert - und zurück in ihren Körper, der in ihrem Bett in Arilinn lag.
   Sie öffnete die Augen, alles tat ihr weh, und sie hatte entsetzliche Angst. In ihrem Kopf hämmerte es so, als wolle er gleich explodieren, und ihr Magen verkrampfte sich.
   Undeutlich, aus weiter Ferne spürte sie Ysayes Freude, daß alles gut war, und aus noch weiterer Ferne spürte sie Lorill - verwirrt, wissend, daß etwas seine Zwillingsschwester bedroht hatte, sich fragend, was in aller Welt da vor sich gegangen war.
   Sie zitterte und weinte ein bißchen, und sie wußte, wenn sie sich bewegte oder sprach, würde sie anfangen zu schreien und nie mehr aufhören. Schließlich wichen die Furcht und die nervöse Reaktion der völligen Erschöpfung. Leonie zog die Bettdecke über sich, raffte die Reste an Würde und Disziplin zusammen, die sie noch finden konnte, und ließ sich in den Schlaf fallen - oder in die Bewußtlosigkeit.
   Aber noch im Schlaf faßte sie einen unerschütterlichen Entschluß.
   Niemals wieder .
   Sie würde die seltsame »Technologie« dieser Sternenleute nicht erforschen. Sie würde anderen dringend davon abraten, es zu tun - und sobald sie die Macht besaß, ihren Willen durchzusetzen, würde sie die Befolgung ihres Edikts erzwingen.
   Die terranische Technologie muß den Terranern überlassen bleiben. Sie mögen vieles besitzen, was gut ist, aber alles ist für uns zu gefährlich. Keiner von uns darf daran rühren .

Das Leben ging weiter, ob es den Menschen recht war oder nicht. Ysaye erholte sich von der Operation und stürzte sich in die Arbeit. Sie fand darin wenig Trost, doch immerhin waren tagsüber ihre Gedanken beschäftigt. Nachts, wenn sie nicht schlafen konnte, setzte sie den Kortikator auf und lernte die Sprachen Darkovers. Sie bekam Kopfschmerzen davon, doch es bewahrte sie vor dem Grübeln. Und solange sie

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