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Darkover 09 - An den Feuern von Hastur

Titel: Darkover 09 - An den Feuern von Hastur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley / Mercedes Lackey
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eine weggeworfene Folienverpackung oder Nahrungsmitteltube. Es gibt keine Zeichen für eine Technologie, die wir als solche erkennen würden - keine großen beleuchteten Gebiete des Nachts, die eine Stadt sein könnten, und überhaupt keine Radiosignale.«
   Ysaye schüttelte den Kopf. »Die Techniker erinnern mich dauernd daran, daß wir vorerst nicht einmal wissen, ob es da unten überhaupt intelligentes Leben gibt, und wir werden es auch nicht wissen, bis die Kameras des Satelliten zu arbeiten beginnen.«
   Elizabeth bedachte die leeren Monitore, auf denen die von dem Satelliten hereinkommenden Bilder zu sehen sein würden, mit einem Stirnrunzeln. »Ich bin mir nicht einmal sicher, ob wir es dann wissen werden, Ysaye. Die Planetenoberfläche verbirgt sich unter einer dichten Wolkendecke. Wenn es da unten intelligente Lebewesen gibt und sie nicht allzu fortgeschritten sind, könnten wir ihre Anwesenheit leicht übersehen.«
   »Da bin ich anderer Meinung«, warf David ein. »Bei dieser Auflösung brauchen wir nichts weiter als eine Lücke in den Wolken, und schon werden wir sehen, wie ein Affe oder sein hiesiges Pendant sich durch die Zweige des Waldes da unten schwingt.«
   »Nur in den oberen Zweigen«, wandte Elizabeth ein. »Und nur, wenn die Wolkendecke tatsächlich aufreißt und die Kamera in die richtige Richtung zeigt!«
   »Das wird bestimmt früher oder später geschehen.« David tat die Sache mit einem Achselzucken ab. »Und früher oder später muß die Wolkendecke aufreißen. Aber selbst wenn es da unten intelligente Lebewesen gibt, werden wir nichts erkennen, das wesentlich kleiner ist als eine beleuchtete Stadt, bis wir den größten Teil des Wettersatelliten-Netzwerks in Betrieb genommen haben. Hast du eine Vorstellung, wie lange das dauern wird, Ysaye?«
   »Stunden«, erwiderte Ysaye erschöpft. »Nur gut, daß alles nach einem eigenständigen Programm abläuft. Ich habe weiter nichts zu tun, als den Babysitter zu spielen.«
   »Du siehst schrecklich müde aus, Ysaye.« In Elizabeths blauen Augen stand die Sorge geschrieben. »Wie lange arbeitest du übrigens schon? Oder sollte ich sagen: Wie lange überarbeitest du dich schon?«
   Ysaye zuckte hilflos die Achseln. »Ich weiß es nicht. Ich habe nicht auf die Uhr gesehen.«
   »Kann man das übersetzen mit: ›Ich habe mein Gehirn vor drei Tagen mit dem Computer verbunden und seitdem keine Pause mehr gemacht‹?« neckte David sie.
   »Etwas in der Art«, gab Ysaye mit mattem Auflachen zu. »Das und - nun, ihr beiden wißt ja, daß ich nicht gern in einem fremden Bett schlafe. Ich konnte einfach nicht einschlafen, da habe ich eben weitergearbeitet.«
   »Warum legst du dich da drüben nicht ein bißchen hin und versuchst es noch einmal?« schlug Elizabeth vor und zeigte auf einen Stapel wattierter Computerdecken in der Ecke. »Du sagst ja selbst, daß alles automatisch abläuft. David und ich werden hier sein und dir Bescheid geben, wenn etwas schiefgeht. Sonst wird in den nächsten Stunden kaum jemand hier hereinkommen. Außer uns und dem Bauteam sind alle noch auf dem Schiff. Du hättest es ruhig und gemütlich.«
   »Das wird nicht mehr lange so bleiben«, warnte David. »Sobald die Sicherheit grünes Licht gibt, setzt eine Stampede sondergleichen ein. Auch hier wird es so sein. Die Sicherheit braucht sich nur noch zu überzeugen, daß die Kuppeln stabilisiert sind. Nicht etwa, daß es hier irgendwo frische Luft gäbe, aber wenigstens bieten die Kuppeln eine Abwechslung gegenüber dem Schiff.«
   »Ja«, murmelte Ysaye, »die Schwerkraft ist niedriger.« Sie eine zu dem Deckenstapel und ließ sich darauf niedersinken. »Ich glaube, ich folge deinem Vorschlag, Elizabeth. Im Augenblick könnte ich wahrscheinlich überall schlafen, selbst bei Störungen aller Art. Weckt mich, wenn etwas Interessantes passiert.«
   »Das werden wir«, versprach Elizabeth fröhlich. »Du brauchst unbedingt eine Pause, bevor man dir die Arbeit überträgt, für den Kapitän in den Bibliotheksspeichern nach obskuren Veröffentlichungen über Mondformationen zu suchen. Einer der Techniker erzählte mir, dieses Vier-Monde-System treibe ihn zur Raserei!«
   David hatte währenddessen die Monitore im Auge behalten, die den Ablauf der Arbeiten außerhalb der Kuppel zeigten. Plötzlich sagte er: »He, das sieht aus, als stellten sie die Freizeitkuppel auf - falls es nicht die Unterkunft ist. Jedenfalls ist es eine große

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