Darkover 09 - An den Feuern von Hastur
Kuppel.«
»Nein, ich bin sicher, die Unterkunft ist es nicht. Damit wird man warten, bis die erste Gruppe mit einem Untersuchungsbericht über den Planeten zurückkehrt«, sagte Elizabeth. »Vielleicht können wir uns gleich da unten niederlassen, vor allem dann, wenn es keine intelligenten Lebewesen gibt. Warum sollen wir eine weitere große Kuppel aufstellen und Luft für sie erzeugen, wenn es auf der Oberfläche massenhaft gute natürliche Luft gibt… «
»Ein zwingendes Argument - obwohl ich immer noch nicht gegen intelligente Lebewesen wetten möchte«, stimmte David ihr zu. Ysaye, die mit geschlossenen Augen ruhig dalag, hörte, wie ein Stuhl über den Fußboden scharrte. Sie brauchte nicht erst hinzusehen, um zu wissen, daß David sich sowohl ihren Stuhl als auch das Terminal angeeignet hatte. Ihr Verdacht wurde bestätigt, als seine Stimme von dieser Stelle aus, ein bißchen rechts von ihr, fortfuhr: »Eines, an dem der Planet keinen Mangel haben wird, ist frische Luft. Und selbst wenn es intelligente Lebewesen gibt, hat man noch auf keinem Planeten einen Weg gefunden, Luft zu verkaufen. Das ist in Orbitalen Kolonien oder in Kolonien auf luftlosen Welten möglich, aber natürliche Luft ist immer noch die einzige Ware, die es überall umsonst gibt.«
»Laß das die Behörden nicht hören«, scherzte Elizabeth, »sonst werden sie eine Methode finden, sie zu messen, und das Atmen besteuern.«
»Was meinst du denn, was eine Kopfsteuer ist?« fragte er lachend.
Elizabeth stimmte in sein Lachen ein. Dann herrschte lange Zeit Schweigen. Ysaye war halb eingeschlafen, als Elizabeth, der eine Veränderung auf dem Schirm aufgefallen war, fragte: »Was geschieht denn jetzt?«
»Das System nimmt die Instrumente des Satelliten in Betrieb«, antwortete David. »Es müßte damit fast fertig sein, wir werden also bald die ersten meteorologischen Daten erhalten. In einem hatte Ysaye recht: Da unten breitet sich eine umfangreiche Wolkendecke aus. Es wird harte Arbeit erforderlich sein, um ein paar anständige Landkarten zu bekommen.«
»Nun, wenigstens werde ich für eine Weile viel zu tun haben!« rief Elizabeth vergnügt aus. »Gut, ich gebe es zu: Ich bin ein Wetter-Junkie.«
»Das ist wahrscheinlich nur gut, da es die dir zugewiesene Aufgabe ist«, hänselte David sie. »Und wir sind so verdammt lange im Raum gewesen… «
»Nichts als Simulationen, um mich vor dem Isolationskoller zu bewahren«, seufzte sie. »Ich habe Computer-Modelle so satt … «
»Nun ja, sie halten uns in Übung, aber mit der Wirklichkeit können sie natürlich nicht konkurrieren«, pflichtete David ihr bei. »Sieh mal, der Computer hat die ferngesteuerten Tests beendet. Jetzt geht es los.« Er gab das Startsignal ein. Die eingehenden Daten liefen zu schnell über den Schirm, als daß man sie hätte lesen können, aber darüber machte sich keiner von beiden Sorgen, da alles für eine spätere Durchsicht gespeichert wurde. Der Plotter schlürfte ein Blatt Papier ein und lieferte die erste Wetterkarte. Ein zweiter Monitor baute eine detaillierte Ansicht des Planeten unter ihnen auf. Gedopplerte Radarsignale zeigten Windströmungen und Wolkendichte.
David überflog die Karte, die im wesentlichen das gleiche zeigte, in Zahlen übersetzt. »Sieht aus, als würdest du einen Sturm bekommen, der sich in den Bergen zusammenbraut«, stellte er fest. »Wir können ihn verfolgen, er müßte im Laufe der Nacht eintreffen. Wahrscheinlich ein heftiger Sturm. Bei den nächsten beiden Umkreisungen wird er verzeichnet werden.«
»Gib her«, Elizabeth riß ihm das Blatt aus der Hand. »Du meine Güte, das sind komplexe Wettermuster da unten! Eine Menge Stürme. Die Eingeborenen tun mir leid. Wahrscheinlich wissen die Leute auf der Oberfläche nicht halb soviel über ihr Wetter, als wir es bereits tun, und wünschen sich, sie wüßten mehr.«
»Dann haben wir etwas, das wir ihnen schenken können.« David wandte sich von dem Schirm ab. »War nicht geplant, daß du ein Konzert gibst, um das Aufstellen der Kuppeln oder so etwas zu feiern?«
»Wenn Kapitän Gibbons den Befehl führt?« Elizabeth lachte. »Das Konzert findet mit Sicherheit statt. Er hat es angeordnet, um alles mögliche zu feiern. Diesmal gibt es Volkslieder, was heißt, daß ich die Hauptlast der Darbietung zu tragen habe, aber erst, wenn die lokalen Wettermuster stehen. Jetzt, da ich endlich richtige Arbeit zu tun habe, muß das
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