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Darkover 17 - Die blutige Sonne

Titel: Darkover 17 - Die blutige Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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und Cleindoris Sohn ein Idiot, das ist die Ernte, die wir nach sieben Jahren Arbeit einbringen!«
   »Vielleicht ist es nicht ganz so schlimm«, tröstete die Frau namens Magda.
   »Was wirst du jetzt tun, Jeff?«
   »Gott weiß es. Ich wollte mich den terranischen Behörden fernhalten, bis wir unsere eigenen Bedingungen stellen konnten - Kennard und Andres und der junge Montray und ich. Du weißt, um was es uns ging. Wir wollten fortführen, was Damon und die übrigen begonnen hatten.«
   »Ich weiß.« Die Frau hielt den Jungen auf ihrem Schoß fest. »Der kleine Damon hier ist alles, was davon übrig ist. Cleindoris Mutter und ich waren Bredini , geschworene Schwestern, als wir Mädchen waren… und jetzt sind alle fort. Warum soll ich hierbleiben?« Ihre Augen blickten verbittert. »Ich weiß, du hast es versucht, Jeff. Ich habe ebenfalls versucht, Cleindori zu helfen, aber sie wollte nicht zu mir kommen. Doch dann erklärte sie sich einverstanden, Darkover zu verlassen… «
   »Und es war gerade einen Tag zu spät«, stellte Kerwin finster fest. »Wenn ich sie nur einen einzigen Tag früher überredet hätte!«
   »Es hat keinen Sinn, sich Vorwürfe zu machen«, erwiderte Magda. »Ich würde das Kind selbst behalten, aber ich kann jeden Augenblick von Darkover wegversetzt werden, und er ist zu klein für eine Reise mit den großen Schiffen, selbst wenn man ihn betäubt… «
   »Ich bringe ihn in das Raumfahrer-Waisenhaus«, entschied Kerwin. »Das zumindest schulde ich Cleindori. Und wenn es mir gelingt, Kennard zu finden - ich glaube, Andres ist irgendwo in der Stadt, ich werde ihn suchen und von ihm erfahren, wohin Kennard gegangen ist -, aber er wird bei den Terranern sicher sein.«
   Die Frau nickte. Sanft strich sie über Damons schmerzenden Kopf und drückte ihn zu einer letzten Liebkosung an sich. Ihre Hand blieb in der Kette hängen, die er um den Hals trug, und sie rief bestürzt aus:
   »Die Matrix! Cleindoris Matrix! Warum ist sie nicht mit ihr gestorben, Jeff?«
   »Ich weiß es nicht«, antwortete Kerwin. »Aber der Stein lebte noch. Und obwohl der Junge nicht sprach, war er genug bei Bewußtsein, um danach zu greifen. Ich stelle es mir so vor, daß Cleindori ihn mit der Matrix spielen und sie berühren ließ. Sie hatte sich in großen Zügen auf sein Bewußtsein eingestimmt, und wenn er seine Mutter durch die Matrix sterben spürte… nun, dann ist der Zustand des Kindes kein Wunder«, sagte er erschüttert. »Die Matrix ist sicher, wo sie ist, am Hals eines schwachsinnigen Kindes. Sie werden sie ihm nicht wegnehmen können, ohne ihn zu töten. Aber sie werden freundlich zu ihm sein. Vielleicht können sie ihm später einmal das eine oder andere beibringen.«
   Und dann war ihm wieder kalt, und er lag in den Armen seines Pflegevaters, und jeder Schritt tat seinen gebrochenen Rippen weh. Er wurde in dichtem Regen und Graupelschauern durch die Straßen Thendaras getragen…
   Und dann war er fort, er war nirgends, er war nichts…
   Bleich und zitternd, Tränen auf dem Gesicht, stand er in seinem Hotelzimmer in Thendara, noch erfüllt von dem Entsetzen eines Kindes. Elorie blickte zu ihm auf. Auch sie weinte. Jeff wollte sprechen, aber seine Stimme gehorchte ihm nicht. Natürlich, er konnte kein Wort sprechen… Er würde niemals wieder sprechen…
   »Jeff!« rief Elorie schnell. »Du bist hier. Jeff… Jeff, komm zurück in die Gegenwart! Komm zurück in die Gegenwart! Das ist fünfundzwanzig Jahre her!«
   Jeff führte eine Hand an die Kehle. Seine Stimme klang belegt, aber er konnte sprechen. »Also das war es«, flüsterte er. »Ich sah sie alle sterben. Von Mörderhand. Und… und ich bin nicht Jeff Kerwin. Mein Name ist Damon, und Kerwin war nicht mein Vater; er war meines Vaters Freund. Er sorgte für das Kind seiner Freunde… aber ich bin nicht Jeff Kerwin. Ich bin überhaupt kein Terraner! «
   »Nein«, hauchte Elorie. »Dein Vater war Kennards älterer Bruder! Von Rechts wegen bist du, nicht Kennard, der Erbe von Alton - und Kennard weiß es! Du könntest Kennards halbblütige Söhne verdrängen. Ist das der Grund, daß er in der letzten Minute nicht für dich eintrat? Er liebt dich. Aber er liebt die Söhne seiner zweiten Frau, seiner terranischen Frau, mehr als alles ändere auf der Welt… «
   Jeff lachte hart und kurz auf. »Ich bin ein Bastard«, sagte er, »und der Sohn einer abtrünnigen Bewahrerin. Ich bezweifele, daß sie

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