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Darkover 17 - Die blutige Sonne

Titel: Darkover 17 - Die blutige Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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mich als Erbe von Alton oder sonst etwas haben wollen. Kennard kann aufhören, sich Sorgen zu machen. Wenn er es getan hat.«
   »Und die endgültige Komplikation ist dies Durcheinander mit den Identitäten«, sagte Elorie. »Cassildes Kinder wurden in das Raumfahrer-Waisenhaus gebracht - ich kenne Kennards Mann Andres. Aber Lord Dyan… er ist mein Halbbruder, Jeff. Ich wußte nicht, daß er Auster kannte. Er muß Bescheid gewußt haben, und deshalb bestand er darauf, Auster aus dem Waisenhaus herauszuholen. Sicher hat er ihn für das Kind von Cassilde und Arnad Ridenow gehalten, weil er rotes Haar hat.«
   »Gott helfe uns allen«, stöhnte Jeff. »Kein Wunder, daß Auster meinte, Ragan zu erkennen! Sie sind Zwillingsbrüder! Sie sehen sich nicht sehr ähnlich, aber sie sind Zwillinge - «
   »Und die Terraner benutzten Ragan als Spion bei den Comyn «, stellte Elorie fest. »Das telepathische Band zwischen Zwillingen ist das stärkste, das uns bekannt ist! Auster, nicht du, wurde von den Terranern als Zeitbombe eingeschmuggelt! Auch sie wissen von der telepathischen Verbindung zwischen Zwillingen. Deshalb ließen sie zu, daß Auster zurückgeholt wurde - und behielten Ragan, damit er, in Gedanken mit Auster verbunden, seinen Bruder ausspioniere! Auch dann noch, als Auster nach Arilinn ging!«
   »Und Jeff Kerwin brachte mich in das Raumfahrer-Waisenhaus und ließ mich dort als seinen Sohn eintragen«, sagte Jeff. »Und dann… Gott weiß es, auch er muß umgebracht worden sein.«
   »Merkwürdig und traurig ist es«, meinte Elorie, »daß beide Parteien, als die Kinder in Gefahr waren, auf den Gedanken kamen, bei den Terranern würden sie sicher sein. Unsere Gesetze der Blutfehde sind erbarmungslos, und die Fanatiker waren der Überzeugung, sie müßten den Verbotenen Turm bis auf die ungeborenen Kinder und die Babys ausrotten.«
   »Ich habe auf Terra gelebt«, führte Jeff den Gedanken weiter. »Die meisten Menschen dort sind gut. Und Wahrheit ist, daß sie weniger dazu neigen, Kinder in die Angelegenheiten der Erwachsenen hineinzuziehen oder die Sünden der Väter an den Kindern zu rächen.«
   Er versank in Schweigen. Die Überzeugung, Terraner zu sein, war Teil seiner Existenz geworden. Und juristisch gesehen war er Terraner, und er war vom Terranischen Imperium zur Deportation verurteilt!
   »Aber ich bin kein Terraner!« rief er. »Ich bin mit Jeff Kerwin nicht verwandt, ich habe keinen Tropfen terranischen Blutes in mir. Mein Name ist nicht einmal Kerwin, er ist - wie würde er lauten?«
   »Damon«, sagte Elorie. »Damon Aillard, da das Kind den Namen des ranghöheren Elternteils bekommt, und die Aillards stehen bei den Comyn höher als die Altons. Genauso würden unsere Kinder, wenn wir je welche haben, Ardais statt Aillard heißen… Nur wenn du eine Ridenow oder eine Bürgerliche heiratest, würden deine Kinder Altons sein. Doch nach terranischer Sitte könntest du dich Damon Lanart Alton nennen, nicht wahr? Terraner nehmen immer den Namen des Vaters, und du bist mit diesem Brauch aufgewachsen.«
   Plötzlich wurde Elories Gesicht blaß. »Jeff! Wir müssen sie in Arilinn warnen!«
   »Ich verstehe nicht, Elorie.«
   »Sie führen vielleicht den Erzabbau durch - wenn ich auch finde, sie sind wahnsinnig, wenn sie es ohne Bewahrerin versuchen -, und, Auster ist immer noch gedanklich mit Ragan, dem Spion, verbunden - und weiß es nicht!«
   Jeff wurde es kalt ums Herz. Aber er wandte ein: »Meine Liebste, wie können wir sie warnen? Selbst wenn wir ihnen irgend etwas schuldig wären - und sie haben uns hinausgeworfen und dich mit schmutzigen Namen belegt -, sind sie doch dort, und wir sind hier . Selbst wenn wir die Terranische Zone verlassen könnten - und denke daran, daß ich unter Hausarrest stehe -, bezweifle ich, daß wir Arilinn erreichen könnten. Außer vielleicht auf telepathische Weise. Das kannst du versuchen, wenn du möchtest.«
   Sie schüttelte den Kopf. »Ohne Hilfe von Thendara aus? Das geht nur mit einem der speziellen Relais-Schirme, nicht mit meiner Matrix allein. Nicht… « - sie zögerte - »… nicht mehr. Als Bewahrerin von Arilinn hätte ich es tun können. Aber jetzt nicht mehr.«
   »Dann mach dir keine Sorgen um sie! Sollen sie doch tun, was sie nicht lassen können!«
   Elorie schüttelte den Kopf.
   »Arilinn hat mich ausgebildet, Arilinn hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Ich kann nicht aufhören, mir Gedanken darüber

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