Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
bin ein wenig früh dran.«
   Regis entspannte sich. Lew konnte ganz schön streng sein, doch er suchte nicht außer der Reihe nach versteckten Staubflöckchen. Er machte mit dem Kaminbesen weiter, doch nach einer Minute spürte er, wie sich Lew bückte und seinen Arm ergriff. »Ich muß mit dir reden.«
   Regis erhob sich und folgte ihm zur Tür und sagte dabei über die Schulter: »Ich bin in einer Minute zurück, Dani. Versuche nicht, den Tisch zu bewegen, bis ich dir helfen kann.« Draußen war er sich Lews Gedanken bewußt. Er sah auf und traf auf lächelnde Augen.
   »Ja, ich merkte es neulich im Rat«, sagte Lew, »doch ich hatte noch keine Gelegenheit, mit dir zu reden. Wann ist es passiert? Und wie?«
   »Ich bin mir nicht sicher«, sagte Regis, »aber irgendwie habe ich - Danilo berührt - oder er mich -, ich weiß es nicht genau, und irgendeine Barriere schien zu verschwinden. Ich kann es nicht anders erklären.«
   Lew nickte. »Ich weiß«, sagte er. »Es gibt für die meisten dieser Erfahrungen keine Worte, und die, die man hat, sind nicht sonderlich erhellend. Aber Danilo? Ich habe gespürt, daß er Laran hat, aber wenn er das kann, dann… « Er hielt mit gerunzelter Stirn inne, und Regis folgte dem Gedanken: Das bedeutet, er ist ein Katalysatortelepath! Sie sind selten! Ich hatte geglaubt, es gäbe sie nicht mehr .
   »Ich werde mit meinem Vater reden, bevor ich nach Aldaran gehe.«
   »Du gehst anstelle von Onkel Kennard? Wann?«
   »Ein paar Tage bevor die Sitzungsperiode beendet ist. Bald. Die Reise in die Berge ist in jeder Jahreszeit rauh, aber unmöglich, wenn Schneefall einsetzt.«
   Danilo stand im Eingang der Baracke, und Regis, der sich plötzlich an seine Arbeit erinnerte, sagte: »Ich muß zurück. Dani denkt sonst, ich drücke mich vor der Arbeit.«
   Lew warf einen oberflächlichen Blick in den Raum. »Macht weiter. Es sieht ordentlich aus. Ich werde den Rapport unterzeichnen. Macht Schluß, wenn ihr wollt.« Er ging auf Danilo zu und sagte: »Ich werde in einem oder zwei Tagen nach Aldaran aufbrechen, Dani. Syrtis wird auf meinem Weg liegen. Hast du eine Botschaft für Dom Felix?«
   »Nur die, daß ich mich bemühe, meinen Dienst unter Besseren zu erfüllen, Kapitän.« Seine Stimme klang verdrossen.
   »Ich werde ihm erzählen, daß du uns Ehre machst, Dani.« Der Junge gab keine Antwort und ging zurück zur Feuerstelle, wobei er den Besen hinter sich herzog. Lew blickte neugierig hinter ihm her. »Was, glaubst du, quält ihn?«
   Regis machte sich um Danilos Stimmungen Sorgen. Sein stilles Weinen hatte Regis noch zweimal geweckt, und wieder war er zwischen dem Wunsch, den Freund zu trösten und dem Wunsch, seine Intimsphäre nicht zu verletzen, hin und her gerissen. Er wünschte sich, er könnte Lew fragen, was zu tun sei, doch beide hatten sie Dienst, und da gab es keine Zeit für persönliche Probleme. Vielleicht verlangten auch die Bestimmungen der Wache - er kannte sie nicht genau - von Lew, daß er ihm riet, sich mit persönlichen Problemen an den Kadettenmeister zu wenden. Schließlich sagte Regis: »Ich weiß es nicht. Vielleicht Heimweh.« Er beließ es dabei. »Wie geht es Julian? Er ist doch nicht tot?«
   Lew starrte ihn erstaunt an. »Nein, nein. Er wird wieder gesund. Es war nur ein Schlag auf den Kopf.« Wieder lächelte er und verließ die Baracke.
   Danilo lehnte den Besen gegen die Wand und begann an dem schweren Holztisch zu rücken, um den Schmutz darunter entfernen zu können. Regis sprang herbei und faßte an einem Ende mit an.
   »He, ich habe dir doch gesagt, ich helfe dir dabei. Du kannst dich verheben, wenn du ein so schweres Ding allein bewegst.« Danilo blickte stirnrunzelnd auf, und Regis sagte: »Ich wollte nicht kneifen. Ich wollte nur meinem Verwandten Adieu sagen. Du warst ziemlich unhöflich zu ihm, Dani.«
   »Wollen wir hier arbeiten oder plaudern?«
   »Natürlich arbeiten«, antwortete Regis und hob sein Tischende an. »Ich kann nicht mit dir reden, wenn du in einer solchen Stimmung bist.« Er holte den Besen. Danilo murmelte etwas, und Regis fuhr herum und fragte: »Was hast du gesagt?«
   »Nichts.« Danilo wandte ihm den Rücken zu. Es hatte verdächtig nach »Mach dir aber nicht die Hände schmutzig« geklungen, und Regis starrte ihn an.
   »Was ist los? Meinst du, ich sollte den Rest erledigen? Das werde ich tun, wenn du es mir sagst. Aber ich war doch gar nicht so lange fort,

Weitere Kostenlose Bücher