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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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oder?«
   »Oh, ich wollte mich doch nicht aufdrängen, Lord Hastur. Erlaubt mir. Euch zu Diensten zu sein!« Der Spott klang nun offensichtlich durch Danilos Stimme, und Regis starrte ihn erstaunt an.
   »Danilo, willst du mit mir streiten?«
   Danilo blickte langsam an Regis herab. »Nein, danke, mein Lord. Mit einem Comyn-Erben streiten? Ich bin vielleicht ein Dummkopf, aber nicht ein so großer.« Er straffte die Schultern und schob kämpferisch die Unterlippe nach vorn. »Lauf zu deiner Fechtlektion mit Lord Ardais, und überlaß mir die schmutzigen Arbeiten.«
   Regis Erstaunen verwandelte sich in Wut. »Wann habe ich dir jemals die Drecksarbeit überlassen, dir oder irgend jemand anderem hier?« Danilo starrte auf den Boden und gab keine Antwort. Regis trat drohend auf ihn zu. »Komm, du hast damit angefangen. Antworte! Du sagst, ich hätte meinen Teil hier nicht erledigt?« Keine andere Anschuldigung hätte ihn wütender machen können. »Und sieh mich nicht so an, sonst muß ich dich schlagen!«
   »Muß ich auch noch darauf achten, wie ich Euch ansehe, Lord Hastur?« So wie er den Titel aussprach, klang es wie eine offene Beleidigung, und Regis schlug zu. Danilo stolperte zurück, sprang vor Wut auf, hielt sich aber dann zurück.
   »O nein, so könnt Ihr mich da nicht hineinziehen. Ich habe gesagt, ich werde mich nicht mit Euch schlagen, Lord Hastur.«
   »O ja, verdammt, das wirst du. Du hast damit angefangen. Nimm die Fäuste hoch, oder ich werde dich als Besen benutzen!«
   »Das wäre doch ein Spaß, nicht wahr?« murmelte Danilo. »Ihr zwingt mich zu einem Kampf und macht mir damit Schwierigkeiten, weil wir uns geschlagen haben? O nein, Lord Regis, davon habe ich die Nase voll.«
   Regis trat einen Schritt zurück. Er war nun eher bekümmert als wütend und fragte sich, was er wohl getan haben mochte, um Danilo derart aufzuregen. Er versuchte, die Gedanken seines Freundes zu erreichen, traf jedoch lediglich aufbrennende Wut, die alles andere überdeckte. Er ging auf Danilo zu, doch dieser sprang in Verteidigungsstellung beiseite.
   »Zandrus Hölle, was geht hier vor?« Hjalmar trat herein, erfaßte die Situation mit einem Blick und griff Regis unsanft beim Kragen. »Ich habe dich über den halben Hof brüllen hören. Kadett Syrtis, deine Lippe blutet.«
   Er ließ Regis los, nahm Danilo beim Kinn und drehte das Gesicht sanft herum, um sich die Wunde anzusehen. Danilo explodierte und stieß die Hand fort. Seine Hand fuhr zum Messer am Gürtel. Hjalmar umklammerte sein Handgelenk.
   »Zandrus Hölle! Junge, laß das sein! Wenn du in der Kaserne das Messer ziehst, bist du erledigt. Das muß ich melden. Was, zum Teufel, ist denn los. Junge? Ich wollte nur nachsehen, ob du verletzt bist!« Es klang ehrlich besorgt. Danilo senkte den Kopf und blieb zitternd stehen.
   »Was habt ihr beiden denn? Ihr seid euch doch sonst so nahe wie Brüder!«
   »Es war mein Fehler«, sagte Regis ruhig. »Ich habe ihn zuerst geschlagen.«
   Hjalmar gab Danilo einen Schubs. Es sah grob aus, war aber in Wirklichkeit recht sanft gemeint. »Kühl dir die Lippe mit kaltem Wasser, Kadett. Hastur kann die Baracke allein säubern. Es wird ihn lehren, sein großes Maul zu halten.« Als Danilo im Waschraum verschwunden war, blickte er Regis mit wütendem Stirnrunzeln an. »Das ist aber ein feines Beispiel, das du für die Jungen von niederem Rang setzt!«
   Regis versuchte nicht, sich zu rechtfertigen oder eine Erklärung abzugeben. Er stand da und ließ die Strafpredigt Hjalmars über sich ergehen, ebenso die drei Tage Strafdienst. Er war dem jungen Offizier fast dankbar, weil er die unangenehme Situation abgebrochen hatte. Warum, warum war Dani so explodiert?
   Er fegte den Boden sauber und dachte, daß es Dani nicht ähnlich sähe, einen Streit vom Zaun zu brechen.
   Und er hatte ihn provoziert, dachte Regis nüchtern und warf den Schmutz, ohne es recht zu bemerken, in die gerade gesäuberte Feuerstelle. Aber warum? Hatten sie ihn wieder damit gequält, daß er versuche, sich in die Gunst eines Hastur einzuschleichen?
   Den ganzen Tag über erledigte er seine Pflichten gedankenverloren und bekümmert und fragte sich, was seinen Freund an einen solchen Punkt der Verzweiflung gebracht haben könnte. Er hatte sich fast entschieden, Danilo in der Freizeit aufzusuchen, seine Wut zu beherrschen und ihn zu fragen, was los sei. Doch dann wurde er daran erinnert, daß er Strafdienst

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