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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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erleichtert Luft. Ich führte ihn in eine ziemlich leere Ecke des riesigen Platzes, sah ihn an und fragte: »Was Sie angeht - was machen Sie überhaupt hier? Sie haben doch wohl nicht die Absicht, mit uns ins Gebirge zu gehen?«
   »Natürlich werde ich das«, erwiderte er gelassen.
   Ich stöhnte. »Und warum? Sie sind der Enkel des Regenten! Wichtige Persönlichkeiten halten sich im allgemeinen aus gefährlichen Angelegenheiten wie dieser heraus. Wenn Ihnen irgend etwas zustößt, wird man mich dafür verantwortlich machen!« Auch ohne den Hüter einer der hochgeschätztesten Persönlichkeiten dieses verdammten Planeten zu spielen, dachte ich, würde ich schon genug Ärger bekommen. Außerdem wollte ich niemanden um mich haben, vor dem man katzbuckeln, dessen Meinung man sich anschließen oder dem man auch nur zuhören mußte.
   Regis Hastur runzelte leicht die Brauen, und ich hatte daß unbehagliche Gefühl, als wüßte er, was ich dachte. »Zunächst einmal dürfte es für die Waldläufer von Bedeutung sein, wenn ein Hastur bei Ihnen ist und Sie an sie appellieren, nicht wahr?«
   Das würde es sicherlich. Die Waldläufer schenkten gewöhnlichen Menschen - abgesehen davon, daß es ein faires Spiel für sie war, sie auszuplündern, wenn sie ihr Land betraten - nur wenig Aufmerksamkeit. Aber wie ganz Darkover verehrten auch sie die Hasturs - und dies war ein geschickter diplomatischer Schachzug. Wenn die Darkovaner schon einen ihrer wichtigsten Führer schickten, würden sie ihnen eventuell zuhören.
   »Zweitens«, fuhr Regis Hastur fort, »sind die Darkovaner mein Volk, und es ist deswegen meine Angelegenheit, für sie die Verhandlungen zu führen. Drittens kenne ich den Dialekt der Waldläufer - zwar nicht sonderlich gut, aber es reicht aus, um sich ein bißchen zu unterhalten. Und viertens bin ich Zeit meines Leben Bergsteiger gewesen. Ich bin zwar nicht mehr als ein Amateur aber ich kann Ihnen versichern, daß ich niemandem im Weg stehen werde.«
   Es gab nicht viel, was ich dagegen hätte einwenden können. Er schien wirklich über jeden Punkt nachgedacht zu haben - bis auf einen, den er aber eine Minute später ebenfalls und in gewitzter Weise klarstellte: »Machen Sie sich keine Sorgen. Ich bin absolut dazu bereit, Sie die Führung übernehmen zu lassen. Ich werde keinerlei… Privilegien für mich in Anspruch nehmen.«
   Damit mußte ich mich zufriedengeben.

Darkover ist ein zivilisierter Planet mit ziemlich hohem Lebensstandard, aber er ist weder mechanisiert, noch besitzt er eine technologische Kultur. Die Bewohner sind nur wenig an Bodenschätzen interessiert, bauen so gut wie keine Fabriken, und die paar, die von terranischen Unternehmen gegründet wurden waren nie sonderlich erfolgreich. Außerhalb der terranischen Handelsstadt sind Maschinen und moderne Transportmittel beinahe unbekannt.
   Während die anderen Männer die Ladung überprüften und aufluden und Rafe Scott hinausging, um einige Freunde zu treffen und die allerletzten Einzelheiten zu arrangieren, nahm ich mit Forth Platz, um mir die medizinischen Details einzuprägen, die ich den Waldläufern zu vermitteln hatte.
   »Wenn wir nur Ihr medizinisches Wissen hätten erhalten können!«
   »Das Schlimme ist«, sagte ich, »daß das Doktordasein gar nicht zu meiner Persönlichkeit paßt.« Ich fühlte mich geradezu ungewöhnlich wohl. Von meinem Sitzplatz aus konnte ich mit einem einfachen Heben des Kopfes das Panorama der schwarzgrünen Hügel beobachten, die sich hinter Carthon erhoben, und die steinige, sich wie ein dünnes, weißes Band dahinschlängelnde Straße, der wir während des ersten Reisetages folgen würden, im Auge behalten. Forth schien mein Hochgefühl offensichtlich nicht zu teilen.
   »Seien Sie sich dessen bewußt, Jason, daß es eine wirkliche Gefahr gibt… «
   »Glauben Sie, daß ich mir deswegen Sorgen mache? Oder haben Sie Angst, ich könnte mich als zu tollkühn entpuppen?«
   »Das meine ich nicht unbedingt so. Es ist keine physische Gefahr, sondern eine emotionale - oder eher eine intellektuelle.«
   »Zum Teufel, beherrschen Sie keine andere Sprache als dieses doppelbödige Psychologengerede?«
   »Lassen Sie mich weiterreden, Jason. Jay Allison war vielleicht ein depressiver und überdisziplinierter Charakter, aber Sie sind ernstlich impulsiv. Was Ihnen fehlt, ist das nötige Gleichgewicht, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Wenn Sie sich auf allzu viele Risiken

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