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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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aufwachte?
   Wir hatten unser Lager an einer breiten, seichten und brückenlosen Flußbiegung aufgeschlagen, am Kadarin, der traditionell eine Grenze verkörperte, von der aus es für Menschen auf Darkover keine Rückkehr mehr gab. Hinter dem Fluß breiteten sich dichte Wälder aus, und dahinter begannen die ersten Hänge der Hellers, die sich unaufhörlich in die Höhe reckten; jede der anliegenden Schluchten und jedes der Täler waren von wucherndem Walddickicht bedeckt. In diesen Wäldern lebten die Waldläufer.
   Aber obwohl das gesamte Land überall dicht mit ihren Kolonien und Nestern bedeckt war, wäre es für uns sinnlos gewesen, mit der nächstliegenden Ansiedlung zu verhandeln; wir mußten mit den Alten vom Nordnest reden, wo ich so viele meiner Kindheitsjahre verbracht hatte.
   Seit undenklichen Zeiten hielten die ansonsten zurückhaltenden Waldläufer streng markierte Grenzen zwischen ihrem Land und dem der Bodenbewohner aufrecht. Sie überquerten zwar nie den Kadarin, betrachteten aber jeden Menschen, der in ihr Territorium eindrang, als ihnen legal zustehendes Angriffsziel.
   Einige der darkovanischen Bergbewohner unterhielten Handelsbeziehungen mit den Waldläufern; sie tauschten Kleidung, Metallwaren und kleinere Werkzeuge und erhielten dafür Nüsse, Rinden für Farb- und Gerbstoffe und bestimmte Blätter und Moose, aus denen man Medikamente herstellte. Außerdem erlaubten die Waldläufer ihnen, unbehelligt in den Wäldern zu jagen. Andere Menschen allerdings, die sich in ihr Territorium vorwagten, mußten das Risiko eingehen, gnadenlos überfallen zu werden. Zwar waren die Waldläufer alles andere als blutdürstig und töteten nicht um des Tötens willen, aber sie griffen in Horden von zwei oder drei Dutzend jeden an, der unerlaubt in ihrem Lebensbereich wilderte, und beraubten ihn aller Gegenstände, die sie nur tragen konnten.
   Die Durchquerung ihres Landes war nicht ungefährlich.

Ich saß vor dem Zelt und starrte auf das vorbeifließende Gewässer in dem sich die Strahlen der aufgehenden Sonne brachen. Hinter dem Zelt rupften die Packtiere das kurze Gras. Die Lastwagen wirkten unter ihren von Morgentau glänzenden Planen wie große Sphinxen. Regis Hastur kam aus dem Zelt, rieb sich die Augen und setzte sich zu mir auf den Uferstreifen.
   »Glauben Sie, daß es eine beschwerliche Reise werden wird?«
   »Das würde ich nicht sagen. Ich kenne die wichtigsten Wege und werde sie wiederfinden. Nur… « Ich zögerte, und Regis fragte »Nur was?«
   Nach einer Minute sagte ich es ihm. »Es handelt sich um… nun, um Sie. Wenn Ihnen irgend etwas passiert, wird uns ganz Darkover dafür verantwortlich machen.«
   Er lächelte. Im Licht der roten Sonne sah er aus wie ein Bild aus einer alten Legende. »Verantwortung? Bisher haben Sie auf mich gar nicht den Eindruck eines allzu besorgten Menschen gemacht, Jason. Für welche Art von Dummkopf halten Sie mich? Ich weiß, wie ich mich im Gebirge zu verhalten habe, und fürchte mich nicht vor den Waldläufern - und das, obwohl ich sie nicht einmal so gut kenne, wie Sie das tun. Kommen Sie - soll ich uns ein Frühstück holen? Oder wollen Sie das machen?«
   Ich zuckte die Achseln und beschäftigte mich in der Nähe des Feuers. Zur Überraschung der anderen Terraner - Kendricks und Rafe - hatte Regis während jeder Rast seinen Teil der Arbeit beim Aufschlagen des Lagers getan, und zwar stillschweigend und sachlich und ohne eigens darauf hinzuweisen. Rafe und Kendricks überraschte dies, da die terranischen Sitten im allgemeinen so aussahen, daß körperliche Tätigkeiten nicht von den Führern, sondern von den Untergebenen erledigt werden mußten. Aber trotz der strengen Kastenunterschiede Darkovers gab es auf diesem Planeten keine sozialen Unterschiede der irdischen Strickart. Ebensowenig gab es Galanterien. Lediglich Kendricks schaltete sich ein, als Kyla darauf bestand, die Packladungen zu inspizieren, und einen Teil des Kistenschleppens übernahm.
   Nach einer Weile kehrte Regis zu mir ans Feuer zurück. Die drei zähen Brüder waren inzwischen ebenfalls aufgestanden und planschten geräuschvoll in der Furt des Flusses herum. Die anderen schliefen noch. Regis fragte: »Soll ich sie wecken?«
   »Nicht nötig. Der Kadarin wird von den Meeresgezeiten gespeist, und wir müssen sowieso auf die Ebbe warten, ehe wir ihn durchqueren können. Es wird nahezu Mittag werden, ehe wir hinüber können.«
   Regis schnupperte am

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