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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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sich hinter mich, um sich die Zeichnung anzusehen. Lerrys fuhr mit einem Fingernagel genau über die Strecke, die ich zu gehen beabsichtigte.
   »Die Höhenlage, die Sie hier gezeichnet haben, ist nicht sonderlich gut geeignet«, sagte er zaghaft. »Während der ›Narr-Kampagne‹ haben uns die Waldläufer hier überfallen. In diesem Gelände kann man nicht gut kämpfen.«
   Ich musterte ihn mit neuerwachtem Respekt. Gepflegte Hände oder nicht - sein Land kannte er jedenfalls. Kendricks tätschelte den an seiner Hüfte baumelnden Laser und sagte grimmig: »Aber unser Unternehmen ist nicht die ›Narr-Kampagne‹. So lange ich dieses Ding hier trage, sollen sie nur kommen!«
   »Aber Sie werden es nicht tragen«, sagte eine feste und befehlsgewohnte Stimme aus dem Hintergrund. »Legen Sie die Waffe weg, Mann!«
   Kendricks und ich wirbelten in der gleichen Sekunde herum, um uns den Sprecher, einen hochgewachsenen jungen Darkovaner, der immer noch zwischen den Schatten stand, anzusehen. Dann sagte der Neuankömmling, mir zugewandt: »Man hat mir erzählt, daß Sie Terraner sind und die Waldläufer verstehen können. Sie haben doch wohl nicht die Absicht, mit Strahlwaffen gegen sie vorzugehen?«
   Und erst jetzt wurde mir bewußt, daß wir uns auf darkovanischem Territorium aufhielten und den Abscheu der Eingeborenen vor jeder Waffe, die weiter reicht als die Länge eine Männerarms, in unsere Kalkulation mit einbeziehen mußten. Ein einfacher Laser war für den Ehrenkodex eines Darkovaner ebenso verachtungswürdig wie eine planetensprengende Super-Kobaltbombe.
   »Wir können doch nicht unbewaffnet durch das Waldläuferland ziehen!« protestierte Kendricks. »Wir müssen damit rechnen jederzeit auf feindlich eingestellte Gruppen dieser Geschöpfe zu stoßen - und mit den langen Messern, die sie besitzen, können sie uns ganz schön zusetzen!«
   Der Fremde sagte kühl: »Ich habe nichts dagegen, wenn Sie oder jeder von Ihnen - zur Selbstverteidigung ebenfalls ein Messer einsteckt.«
   »Ein Messer? « Kendricks zog geräuschvoll den Atem ein. »Hören Sie… Sie glotzäugiger Sohn einer… Wer, glauben Sie, sind Sie überhaupt?«
   Die Darkovaner tuschelten. Der Mann im Schatten erwiderte: »Regis Hastur.«
   Kendricks quollen die Augen förmlich aus dem Kopf. Meinen eigenen wäre es sicher nicht anders ergangen, hätte ich mich in diesem Moment nicht entschieden einzugreifen, um das Schlimmste zu verhindern. »Na gut«, sagte ich ziemlich unwirsch. »Aber das hier ist meine Sache. Buck, geben Sie mir die Waffe.«
   Während ich mich fragte, was ich tun würde, wenn er meiner Anweisung keine Folge leistete, sah Kendricks mich eine halbe Sekunde lang wütend an. Schließlich öffnete er den Verschluß und gab sie mir - mit dem Knauf zuerst.
   Mir war niemals bewußt geworden, wie unbekleidet ein Mann der Raumflotte ohne seinen Laser aussah. Ich wog die Waffe ein Minute lang in der Hand, während Regis Hastur die Schattenzone verließ. Er war groß und besaß das rötliche Haar und die zarte Haut der darkovanischen Adeligen. Auf seinem Gesicht zeigte sich ein undefinierbarer Ausdruck. Es war möglicherweise Arroganz, vielleicht aber auch das Bewußtsein, daß die Hasturs diesen Planeten bereits Jahrhunderte regiert hatten, bevor die Terraner mit ihren Schiffen gekommen waren und Handelsgüter und das Universum vor ihren Türen abgeladen hatten. Er sah mich an, als würde er meine Vorgehensweise genehmigen, und das machte die Situation für mich noch schlimmer als die vorherige.
   Deswegen sagte ich, indem ich das respektvoll klingende Idiom der Darkovaner benutzte, das sie anwenden, wenn sie mit einem Höhergestellten (der er ja war) sprechen, meine Stimme gleichzeitig jedoch hart klingen ließ: »Es gibt in meiner Gruppe nur einen, der Anweisungen erteilt, Lord Hastur. Und dieser eine bin ich. Wenn Sie darüber diskutieren wollen, ob wir Waffen tragen oder nicht, unterhalten Sie sich darüber mit mir privat. Und lassen Sie mich dann die Befehle geben.«
   Einer der Darkovaner schnappte nach Luft. Mir wurde klar, daß ich es riskierte, auseinandergenommen zu werden, aber bei dieser buntgemischten Mannschaft mußte ich sofort klarstellen, wer hier das Sagen hatte, oder mich nahm niemand mehr ernst. Ich gab Regis Hastur nicht einmal die Möglichkeit einer Antwort, sondern fügte hinzu: »Kommen Sie mit. Ich muß sowieso mit Ihnen sprechen.«
   Er ging mit, und ich holte

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