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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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jenen Ausrüstungsteilen, auf die wir nicht verzichten konnten, verstauten wir alles andere in einem Depot. Bevor wir auf die erste Steilwand zusteuerten - die Spur, in der wir uns bewegen mußten, wies kaum mehr Raum auf als für ein Wesen von Kaninchengröße -, warf ich Kyla einen Blick zu und sagte: »Wir gehen am Seil, und zwar von Anfang an.«
   Einer der darkovanischen Brüder starrte mich verächtlich an. »Und Sie wollen ein Bergsteiger sein, Jason? Diesen Hang kann meine kleine Tochter erklettern, und alles was sie dazu braucht, ist ein kleiner Schubs in den Rücken.«
   Ich biß die Zähne aufeinander und sah ihn an. »So leicht ist der Fels nun auch wieder nicht zu überwinden, und einige von uns haben überhaupt keine Erfahrungen mit einem Seil. Jetzt haben wir noch die Möglichkeit, ein wenig zu üben; wenn es richtig ernst wird, werden wir dafür keine Zeit mehr haben.«
   Meine Entscheidung gefiel ihnen immer noch nicht, aber der nächste Protest kam erst, als ich den großen Kendricks zum Mittelmann der zweiten Seilschaft bestimmte. Er starrte mißtrauisch auf das dünne Nylonseil und wollte mit besorgter Stimme wissen: »Sollte ich nicht als letzter gehen, bis ich weiß, was ich zu tun habe? Wenn ich zwischen zwei Leuten eingekeilt bin, könnte ich vielleicht irgend etwas Dummes anstellen.«
   Hjalmar brüllte vor Lachen und erklärte ihm, daß die Position des Mittelmannes einer Dreierseilschaft grundsätzlich für Schwächlinge, Neulinge und Amateure reserviert werde. Es hätte Kendricks’ Temperament entsprochen, wenn er daraufhin in die Luft gegangen wäre. Der stämmige Raumfahrer und der darkovanische Riese blickten einander an, dann zuckte Kendricks die Achseln und befestigte das Seil an seinem Gürtel. Kyla warnte Lerrys und ihn davor, in die Tiefe zu sehen, und dann gingen wir los.
   Das erste Stück war beinahe zu einfach. Es bestand aus einer schmalen Piste, die sich mehrere Meilen in die Höhe schraubte. Als wir einen Augenblick rasteten, hatten wir Gelegenheit, uns umzudrehen und einen Blick über das gesamte sich unter uns ausbreitende Tal zu werfen. Allmählich wurde der Anstieg jedoch steiler, und wir mußten stellenweise Steigungen überwinden, die fünfzig Grad aufwiesen und mit Geröll, losen Felsbrocken und Kies bedeckt waren, so daß uns nichts anderes übrigblieb, als einen sorgfältigen Halt für unsere Füße zu suchen, die Hände auszustrecken und voranzuziehen, bevor wir den nächsten Schritt wagten. Jede unbedachte Gewichtsverlagerung auf dem unberechenbaren Grund hätte das Geröll unter unseren Füßen in Bewegung versetzen können. Einer der darkovanischen Brüder - ich glaube, es war Vardo - ging etwa vier Meter hinter mir an dem dünnen Seil. Er verlor zweimal auf dem unebenen Geröllboden den Halt und stolperte. Jedesmal verspürte ich ein unangenehmes Zerren am Seil. Die Flüche, die er dabei ausstieß, waren absolut berechtigt, denn auf Hängen wie diesem, wo ein Sturz nicht sonderlich gefährlich war, hätte es jedem Bergsteiger besser angestanden, ohne Seil zu arbeiten. Ein Ausrutscher hätte nur denjenigen betroffen, der ausrutschte. Aber auf diese Weise konnte ich in Erfahrung bringen, was ich wissen wollte - welche Fähigkeiten die Kletterer besaßen, die ich über die Hellers bringen mußte.
   Auf einer Klippenoberfläche verengte sich der Weg schließlich horizontal und führte in Form eines fußbreiten Abhangs, der mit lockerem Geröll und armseligen Pflanzen bewachsen war, über einen glatten, fünfzehn Meter langen Felsblock dahin. Für einen erfahrenen Kletterer wäre das natürlich kein großes Hindernis gewesen, bequem wie eine vierspurige Autobahn. Kendricks machte einen nervösen Witz darüber, daß er sich wie ein Seiltänzer vorkäme, aber als die Reihe dann an ihm war, brachte er den Weg mit aller Sorgfalt und ohne das Gleichgewicht zu verlieren hinter sich. Die Amateure - Lerrys Ridenow, Regis und Rafe - nahmen den Grat ohne zu zögern, aber ich fragte mich, ob sie auch mit ihm fertig geworden wären, wenn er weniger sicher gewesen und höher gelegen hätte. Für einen echten Bergsteiger bleibt ein Trampelpfad ein Trampelpfad, egal ob er über eine Wiese, einen fünfzig Zentimeter tiefen Abhang, am Rand eines zehn Meter tiefen Abgrundes entlang oder über einen Bergrücken führt, der sich fünf Kilometer oberhalb des ersten Lagers befindet.
   Nachdem wir den Hang hinter uns gebracht hatten, wurde das Gehen schwieriger. Der

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