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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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ab, daß ich sie darum bat, sondern begriff die Situation mit einem amüsierten Blick in mein Gesicht sofort. »Sonnenbrand? Tun Sie das hier darauf.« Sie gab mir eine Tube, die eine weiße Creme enthielt. Ich versuchte den Deckel abzuschrauben, schaffte es aber nicht, und so nahm sie sie mir wieder aus der Hand, quetschte sich eine Portion auf das Handgelenk und sagte: »Stehen Sie still und bücken Sie sich.«
   Sie verteilte die Mixtur auf meiner Stirn und meinen Wangen. Es fühlte sich kalt, aber gut an. Ich war gerade mitten in meiner Dankesrede, als sie in ein lautes Gelächter ausbrach.
   »Was haben Sie denn?«
   »Sie sollten sich selbst sehen«, gurgelte sie.
   Ich fand das gar nicht witzig. Ich zweifelte nicht daran, daß ich eine ziemlich groteske Erscheinung abgab und daß es ihr gutes Recht war, sich darüber vor Lachen auszuschütten, aber dennoch machte ich ein finsteres Gesicht. Es schmerzte. Um die Angelegenheit wieder auf den richtigen Nenner zu bringen, fragte ich: »Haben Sie die Kletterlasten fertig gemacht?«
   »Alle, bis auf das Bettzeug. Ich war mir nicht sicher, wieviel wir uns erlauben können«, erwiderte sie. »Jason, haben Sie eine Schneebrille dabei?« Ich nickte, und sie fügte gewissenhaft hinzu: »Vergessen Sie sie nicht. Schneeblindheit, das kann ich Ihnen versichern, ist noch unangenehmer als Sonnenbrand. Und sehr schmerzhaft!«
   »Verdammt noch mal, Mädchen, ich bin doch nicht blöd!« explodierte ich.
   In ihrem ausdruckslosen, beinahe monotonen Tonfall sagte sie: »Dann hätten Sie wissen müssen, wie man es vermeidet, einen Sonnenbrand zu bekommen. Hier, stecken Sie das ein.« Sie gab mir die Tube mit der Creme gegen Sonnenbrand. »Vielleicht sollte ich auch bei den anderen einmal nachsehen, ob sie nichts vergessen haben.« Sie ging ohne ein weiteres Wort und ließ mich mit dem unangenehmen Gefühl zurück, daß ich den kürzeren gezogen hatte.
   Forth hatte mir fast das gleiche zu verstehen gegeben.
   Ich wies die darkovanischen Brüder an, die Packtiere durch die niedrigste Stelle der Furt zu treiben, und bat Lerrys und Kyla darum, Kendricks, der den wirbelnden, tödlichen Strömungen eines Gebirgsstromes möglicherweise nicht gewachsen war, zwischen sich zu nehmen. Rafe hatte Schwierigkeiten, sein zottiges Pferd überhaupt ins Wasser zu bekommen. Schließlich stieg er wieder ab, zog die Stiefel aus und führte das Tier über den schlüpfrigen Untergrund. Ich durchquerte die Furt als letzter, hielt mich in der Nähe von Regis Hastur auf und achtete sorgsam auf alle möglichen Gefahren, während ich gleichzeitig ärgerlich dem Gedanken nachhing, daß man einer für Darkovers Politik derart wichtigen Persönlichkeit die Teilnahme an einem Unternehmen wie diesem hätte untersagen müssen. Wäre der terranische Legat (undenkbar!) mit uns gekommen, hätten ihn Leibwächter, Geheimdienstler und Dutzende von Vorkehrungen gegen Unfälle, Attentate oder Mißgeschicke aller Art umgeben.
   Den ganzen Tag über ritten wir bergauf und lagerten am fernsten Punkt, den wir mit unseren Reit- und Packtieren erreichen konnten. Der nächste Tag würde uns in noch gefährlichere Zonen bringen, aber den weiteren Weg mußten wir zu Fuß zurücklegen. Wir schlugen ein bequemes Lager auf, aber ich muß zugeben, daß ich in dieser Nacht schlecht schlief. Kendricks, Lerrys und Rafe litten unter quälenden Kopfschmerzen, was auf die dünne Luft und die Sonnenstrahlen zurückzuführen war. Ich war an die Umweltbedingungen besser angepaßt, aber auch ich fühlte einen unangenehmen Druck in den Ohren. Regis wies hartnäckig jede Art von Mitgenommenheit von sich, aber er stöhnte und schrie im Schlaf fortgesetzt auf, bis Lerrys ihm einen Tritt versetzte und er in Schweigen - und, wie ich befürchte, in Schlaflosigkeit - verfiel. Kyla schien von uns allen am wenigsten mitgenommen zu sein; offenbar war sie häufiger als wir alle zusammen in diesen Höhen gewesen. Allerdings zeigten sich dunkle Ringe unter ihren Augen.
   Als wir uns auf das letzte lange Wegstück nach oben vorbereiteten, klagte allerdings keiner von uns. Mit etwas Glück konnten wir den Dämmerungs-Paß noch vor Einbruch der Nacht hinter uns bringen; zumindest konnten wir in seiner Umgebung biwakieren. Unser Lager befand sich auf dem letzten Absatz vor dem Gipfelanstieg; wir fesselten die Packtiere so, daß sie sich nicht allzuweit entfernen konnten, und ließen ihnen genügend Futter zurück. Abgesehen von

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