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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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rechtmäßig Anspruch auf die Alton-Domäne erheben konnte, haben wir jetzt vier, und die Situation muss eingehender untersucht werden. Ich beantrage, dass wir die offizielle Investitur von Lord Alton um sieben Tage verschieben, bis die Trauerzeit des Rats für Kennard Alton vorbei ist.«
   Ich konnte kaum dagegen protestieren, dass sie meinem Vater die ihm gebührende Ehre erweisen wollten.
   Marius hatte neben mir in den Alton-Schranken Platz genommen. Ich bemerkte, dass Javanne Hastur, Gabriels Frau, sich zu den Hasturs gesetzt hatte. Bei ihr war ein dunkler, schlanker Junge, der Gabriel ähnlich sah; Gabriels älterer Sohn, nahm ich an. Gabriel selbst war unten bei der Ehrenwache, und so wurde ihm die Entscheidung erspart, ob er sich zu den Hasturs oder zu den Altons gesellen solle. Ich vermutete, das war von vornherein sein Plan gewesen. Ich hatte Gabriel immer gern gemocht; ich wollte gern glauben, dass er genau das meinte, was er sagte. Da über meinen und meines Vaters Aufenthalt nichts bekannt gewesen war, hatte er auf Hasturs Befehl hin Anspruch auf die Domäne erhoben. Um Gabriel brauchte ich mir sicher keine Sorgen zu machen. Mein Blick suchte den alten Hastur, eine kleine, untersetzte, ungebeugte Gestalt, ergrauend, aufrecht wie der Fels, auf dem die Burg stand, und genauso unwandelbar. War er der eigentliche Feind, dem ich mich stellen musste?
   Und warum? Ich wusste, er hatte sich nie sonderlich für mich interessiert, aber ich war bisher so höflich gewesen zu glauben, das sei nicht persönlich, ich erinnere ihn eben nur unangenehm an die Hartnäckigkeit meines Vaters, der die falsche Frau geheiratet hatte. Verhalten hatte sich der alte Hastur immer so, als sei mein terranisches und Aldaran-Blut ein Fehler, für den ich nicht verantwortlich gemacht werden könne. Doch jetzt war alles in Verwirrung geraten. Hastur benahm sich wie mein Feind, und Dyan, der mich nie gemocht hatte, wie ein Verwandter und Freund. Ich kam nicht dahinter. Hinten in der Hastur-Abteilung entdeckte ich Regis. Viel verändert hatte er sich nicht, er war größer, seine Schultern waren etwas breiter, und das frische Jungengesicht war jetzt von einem schwachen, rötlichen Bart beschattet. Aber er hatte immer noch das gute Aussehen der Hasturs. Die Veränderung musste innerlich sein. Ich hätte erwartet, dass er zu mir kam und mich begrüßte, und der Junge, den ich gekannt hatte, hätte es getan, sogar noch schneller als Marius. Schließlich hatte ich Regis näher gestanden als meinem kleinen Bruder, von dem mich sechs Jahre trennten.
   Hastur rief uns wieder zur Ordnung, und ich sah Prinz Derik hinter den Elhalyn-Schranken mit ein paar Leuten, die ich nicht kannte. Vermutlich waren es seine älteren Schwestern und ihre Familien oder Elhalyn-Verbindungen, vielleicht Lindirs, di Asturiens, Dellerays. Im Geist zählte ich an den Fingern ab: Warum war Derik nicht gekrönt worden? Ich erinnerte mich, dass er mit sechzehn noch etwas zu unreif gewesen war, aber jetzt musste er gut in den Zwanzigern sein. Es gab so vieles, was ich nicht wusste; ich wurde in den Rat geworfen, ohne dass mir Zeit blieb, herauszufinden, was geschehen war! Warum, im Namen aller wahrscheinlich nichtexistenten Götter der Comyn, hatte ich mich einverstanden erklärt zu kommen?
   … letzter Befehl… kämpfe für deines Bruders Rechte… Trotz der Dämpfer dröhnte der geistige Befehl in meinem Kopf weiter. Schon auf dem Schiff, mit dem ich von Vainwal hergereist war, hatte ich mich mehrmals in allem Ernst gefragt, ob mein Gehirn geschädigt worden sei, und jetzt begann mich diese Sorge von neuem zu quälen. Der ungezügelte Zorn eines Alton kann töten - das hatte ich immer gewusst, und mein Vater hatte die Gabe in außergewöhnlicher Stärke besessen. Jetzt, da er tot war und ich hätte frei sein sollen von dieser beherrschenden Stimme in meinem Geist, schien ich enger gebunden, heftiger verfolgt zu sein als je zuvor. Würde es überhaupt einmal ein Ende nehmen?
   Marius bemerkte die nervöse Geste, mit der ich die Hand an den Kopf führte, beugte sich zu mir und flüsterte: »Was ist, Lew?« Ich schüttelte den Kopf und brummte: »Nichts.« Ich hatte dies unheimliche Gefühl, von irgendwoher beobachtet zu werden. Nun, das hatte ich im Rat immer gehabt. Ich versuchte, mich zusammenzunehmen und mich auf das zu konzentrieren, was hier vorging.
   Hastur erklärte ernst: »Mein Lord Derik, bevor die Sitzung unterbrochen wurde… « - ich

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