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Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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in Arilinn bei der Arbeit an den Matrix-Schirmen von größtem Wert.«
   »Das weiß ich, Lord Regis. Ich habe auch nicht von mir selbst gesprochen, und eine besonders gute Telepathin bin ich nicht einmal. Ich meinte - meine Großmutter ist als junges Mädchen zur Matrix-Bewahrerin ausgebildet worden. Sie gab ihr Amt auf und heiratete, lange bevor sie zwanzig wurde, aber sie würde sich an die alten Methoden erinnern, die man hinten in den Bergen gelehrt hat.«
   »Ich kenne Eure Familie nicht; verzeiht mir. Wer ist Eure Großmutter?«
   »Sie war Desideria Leynier und heiratete Storn von Storn. Meine Mutter war ihre dritte Tochter, Rafaela Storn-Lanart.«
   Regis schüttelte den Kopf. »Sie muß viele Jahre vor meiner Geburt Bewahrerin gewesen sein. Ich glaube, ich habe den Namen schon einmal gehört, aber ich hätte nicht gedacht, daß noch jemand aus dieser Gruppe, die von den Aldarans ausgebildet wurde, am Leben ist. War sie… « - plötzlich wurde sein Gesicht so weiß wie sein Haar - »… war sie eine von denen, die vor siebzig Jahren Sharra in den Bergen heraufbeschworen? Lange vor der Rebellion natürlich… «
   »Unsere Familie hat die Göttin der Schmiede immer verehrt«, erwiderte Linnea ruhig, »und mit dem späteren Mißbrauch dieser Macht hatten wir nichts zu tun.«
   »Das weiß ich, denn andernfalls wäret Ihr gestorben, als Sharras Matrix zerbrach.« Langsam bekam Regis’ Gesicht wieder Farbe. »Wenn also Eure Großmutter nicht zu alt ist, die Reise aus den Bergen zu machen… «
   »Sie ist zu alt, Lord Regis, aber machen wird sie sie doch.« Linneas Augen funkelten schelmisch. »Ihr werdet feststellen, daß sie eine erstaunliche Frau ist, meine Großmutter.«
   Einem Impuls nachgebend, zog Regis die Hand des Mädchens durch seinen Arm. So stiegen sie in die untere Ratshalle hinunter. Mit einem Mal fühlte er sich weniger einsam.
   Wie der alte Hastur gesagt hatte, handelte es sich in der Ratshalle um die gleiche alte Geschichte. In sieben von seinen vierundzwanzig Jahren hatte Regis sie gehört, und allgemein bekannt war sie schon lange vorher gewesen. Seit fast hundert Jahren war immer wieder die eine oder andere Partei fasziniert von der terranischen Technologie und den vermeintlichen Vorteilen gewesen, die ein Anschluß an die interplanetarische Zivilisation bringen würde. Es waren ganz kleine Minoritäten, und man beachtete sie kaum. Alle paar Jahre gewährte der Rat - soweit man heutzutage noch von einem Rat sprechen konnte - ihnen eine offizielle Anhörung, dankte ihnen für ihre Darlegungen, faßte feierlich den Beschluß, ihre Empfehlungen zu ignorieren, und dann war alles für ein paar weitere Jahre vorbei. Auch diesmal war es nicht anders. Regis saß auf dem Sessel mit den Insignien des Hasturs, der silbernen Tanne auf blauem Grund und dem Hastur-Motto Permanedó (Hier bleiben wir). Sein Blick schweifte über die alten Hochsitze, die sich jetzt mit den kläglichen Überresten der alten Laran -Kaste füllten, mit geringeren Adligen, jüngeren Söhnen, allen denen, die die Verantwortung für eine der Domänen übernehmen konnten oder wollten.
   Die erste Delegation, diese Gruppe geschniegelter Geschäftsleute, die sich die Pan-Darkovanische Liga nannten, konnte er ignorieren. Trotz ihrer Klagen litten sie bestimmt keine Not, obwohl Regis gern zugab, daß eine expandierende Zivilisation einem fette Profite einbringen konnte und es weh tat, wenn man sie sich entgehen lassen mußte.
   Doch als die Delegation aus den unteren Vorbergen der Hellers eintrat, wurde Regis’ Aufmerksamkeit geweckt.
   Er kannte einige der Männer aus den Bergen. In der Zeit, als es ihm noch möglich war, Ausflüge zu unternehmen, war er mit ihnen geklettert. Sein ganzes Leben hatte er am Rand der Berge verbracht. In vieler Beziehung mochte er die Gebirgler lieber als die selbstzufriedenen Tieflandbewohner der Domänen.
   Das waren Männer der alten Art: dunkel und langhaarig, mit Stiefeln und dicken Pelzmänteln angetan, und obwohl einige von ihnen jung waren, trugen alle Gesichter die Spuren rauhen Wetters, und die Augen hatten Falten vom Blick in weite Fernen. Sie sahen zu Regis mit dem alten Respekt vor der Comyn-Kaste auf, aber ihre Augen waren wild von einer Leidenszeit, die länger gedauert hatte, als Menschen ertragen können. Und obwohl sie sich bemühten, mit stoischer Ruhe zu sprechen, merkte man es ihnen an.
   Ihr Anführer war ein grauhaariger Mann, dessen

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