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Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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schnell - oder es sind nicht mehr genug von uns übrig, die es kümmert, ob wir sie bekommen!«
   Und die Terraner, das wußte Regis, würden nur zu gern helfen. Planet um Planet war dem Imperium auf genau diese Art zugefallen. Eine schlechte Ernte oder eine Epidemie oder ein paar Todesfälle zuviel bei einer Hungersnot, und die stolzeste Welt war nicht mehr bereit, sich dem harten Gesetz zu unterwerfen, nach dem nur der Stärkste überlebt, wenn sie einmal wußte, daß es dazu eine Alternative gab.
   Es ist, als seien die Götter selbst gegen uns.
   Zuerst gehen die Telepathen. Einer nach dem anderen, in brudermörderischen Blutfehden oder steril von der Inzucht oder durch Attentate und Unglücke. Unsere alte Wissenschaft geht aus Mangel an Telepathen, die mit den Matrices arbeiten können.
   Nun unsere Wälder.
   Bald haben wir keine Wahl mehr.
   Aber warum? Wer?
   Es durchfuhr ihn wie ein Blitz. Das war nicht das Werk der Götter. Dazu war es zu gezielt. Darkover wurde ermordet. Es starb keines natürlichen Todes, es wurde ermordet.
   Aber wer wollte eine ganze Welt vernichten? Wem nützte das?
   Die Delegation aus den Bergen hatte ihre Klage vorgetragen, und nun warteten alle darauf, daß Regis das Wort ergreife. Sogar sein Großvater richtete den Blick auf ihn.
   Und was konnte er sagen? »Ihr müßt Hilfe für das Problem der Waldbrände bekommen«, antwortete er schließlich, »ob sie nun vom Terranischen Imperium oder einer anderen Stelle kommt. Ich bin noch nicht bereit, die Terraner nur aus diesem Grund zu bitten, Darkover den Status einer offenen Welt zu geben. Wir können immer noch für die Hilfe, die wir brauchen, bezahlen. Wenn nötig, bürge ich mit meinem Privatvermögen dafür.« Mit keinem Blick vergewisserte er sich, ob sein Großvater mit diesem folgenschweren Versprechen einverstanden war. Das brauchte er nicht, denn es war das einzige, was er tun konnte. »Einen Teil der Bezahlung können wir auch auf die Herren im Tiefland umlegen.«
   Einer der Männer von der Pan-Darkovanischen Liga rief: »Erwartet Ihr, daß wir uns ruinieren? Wenn wir den offenen Status als Imperiumswelt hätten, könnten wir diese Art von Hilfe als unser Recht fordern, und es würden uns außerplanetarische Investoren dabei unterstützen, unsere ungenützten Rohstoffe auszubeuten.«
   Regis antwortete trocken: »Ich danke Euch für die Lektion in den Anfangsgründen der Ökonomie, Monsieur. Ich bin überzeugt, daß Ihr das Problem gründlich studiert habt, aber ich weiß nicht recht, ob wir unter dem, was ausgebeutet werden soll, beide dasselbe verstehen.« Seine grauen Augen richteten sich hart und durchdringend auf den Tiefländer, und es war der andere Mann, der den Blick senkte.
   Das ist ein Aufschub, dachte Regis, kein Sieg. Mit Waldbränden konnte man fertigwerden, wenn es sich nur um ein unglückliches Jahr oder eine Reihe von Naturkatastrophen handelte. Kam dazu, daß die Telepathen einer nach dem anderen ermordet wurden - meine Kinder , dachte er wieder mit der alten Qual und versuchte, das deutliche Bild von den beiden schönen kleinen Gesichtern in ihren Särgen zu vertreiben - oder daß eine unbekannte Macht darauf hinarbeitete, das Gleichgewicht der Kräfte auf Darkover zu zerstören, dann war es wahrscheinlich hoffnungslos. Die Darkovaner konnten sich an ihren eigenen Lebensstil klammem und sterben - oder sich so radikal ändern, daß es für die meisten nur eine andere Form des Todes war.
   Gibt es überhaupt noch Hoffnung? Sind wir alle zum Untergang verurteilt?
   Die Versammelten brachen auf und verließen den Raum. Regis wußte, die Entscheidung, die er heute aufgeschoben hatte, blieb ihm persönlich vorbehalten, und sie würde ihn schwerer belasten als je zuvor. Er blieb stehen, um Daniskar vom Dariel-Wald ein paar freundliche Worte zu sagen. Die anderen Adeligen würden den Pan-Darkovanern entsprechende Höflichkeiten erweisen; bei den empfindlichen und stolzen Männern aus den Bergen mußte er es selbst tun. Als er sich von dem Ältesten verabschiedete, merkte er, daß Linnea immer noch neben ihm stand. Wenn sie ihn auch nicht mehr berührte (ein körperlicher Kontakt ist in einer telepathischen Kaste außer bei direkten sexuellen oder emotionalen Begegnungen selten), war sie doch innerhalb der Reichweite seiner Wahrnehmungsfähigkeit. Er wandte sich ihr zu und lächelte müde. »Das wird nicht Eure erste Ratssitzung gewesen sein, aber ich wage zu

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