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Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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denn warum hat Regis ihn nicht? Ich vermute, er ist als Telepath etwas Außergewöhnliches«, sagte David. Und außergewöhnlich ist er auch in jeder anderen Beziehung, dachte er.
   »Auf jeden Fall besitzt er außergewöhnlichen Charme«, stimmte Jason zu, und David lachte laut heraus. Ihm war, als seien sie bereits enge Freunde. »Jason, tu mir einen Gefallen. Laß mich ein EEG von dir aufnehmen.«
   Jason sah ihn erst überrascht an, dann zuckte er lachend die Schultern. »Bediene dich. Zum Schluß werde ich alle Untersuchungsergebnisse in den großen Computer der Medizinischen eingeben und feststellen, ob es irgendeinen gemeinsamen Faktor gibt - die Blutzusammensetzung oder sonst etwas!«
   »Zwei gemeinsame Faktoren kann ich dir auf der Stelle nennen«, erwiderte David. »Alle haben graue oder blaue Augen - das heißt, alle Darkovaner und alle Außenweltler bis auf Conner. Und seine telepathische Begabung ist offenbar nicht erblich, sondern bei dieser Vorgeschichte - posttraumatisch.«
   Jason dachte darüber nach. »Vor Jahren hat eine Gruppe von Terranern eine Zeitlang mit einer Gruppe von Comyn gemeinsam Forschungsarbeit über Telepathie und Matrix-Mechanik getrieben - du weißt, was das ist?«
   »Über die darkovanischen Matrices habe ich gelesen - sind das nicht Edelsteine, die Gehirnwellen ohne Spaltung oder Fusion direkt in Energie umwandeln?«
   »Das ist richtig. Die einfacheren Matrices kann jeder benutzen, auch wenn er kein Telepath ist. Die komplizierteren verlangen hochgradige telepathische Begabung. Der Handel mit ihnen ist eingeschlafen, weil nicht genug Telepathen da sind, die mit ihnen umgehen können, und aus naheliegenden Gründen stellt die Telepathie für den Durchschnittspolitiker eine Gefahr dar. Deshalb ist ein subtiler Druck gegen alle Veröffentlichungen über die darkovanischen Telepathen ausgeübt worden. Aber was ich sagen wollte: In den letzten hundert Jahren hat es sporadisch immer wieder Versuche gegeben, mit darkovanischen Telepathen zusammenzuarbeiten. Das haben die Darkovaner so gut wie immer abgelehnt, bis heute, wo es zu spät sein mag. Ein Ergebnis steht heute fest. Zumindest auf Darkover ist Telepathie mit rotem Haar verbunden. Wenn du einen rothaarigen Darkovaner siehst, ist es ein Telepath.«
   »Das könnte bedeuten, daß Telepathie mit der Funktion der Adrenalindrüsen zusammenhängt«, meinte David. »Ich kann dir noch etwas sagen, das sie gemeinsam haben. Sie sind alle ektomorphe Typen.«
   »Ekto - wie bitte?«
   »Körpertypen - ektomorphe sind groß und dünn, mesomorphe muskulös, endomorphe dick und rund.«
   »Bis jetzt trifft das zu.« Jason schob seinen Teller zurück. »Gehen wir und überzeugen uns, ob es sich von den anderen auch sagen läßt.«
   Zumindest war es so bei Desideria. Die alte Dame war sehr kooperativ. Sie zeigte ihr köstliches Lächeln, als die beiden Ärzte pflichtgemäß eine Schwester herbeiriefen, die ihr beim Entkleiden half.
   »In meinem Alter könnt ihr mir gar kein netteres Kompliment machen, Jungens!«
   Sogar die Schwester hatte Mühe, dabei ihr Berufsgesicht zu bewähren, und David mußte sich abwenden, um sein Grinsen zu verbergen. Gott, wie bezaubernd muß sie vor vierzig oder fünfzig Jahren gewesen sein! »Wie alt sind Sie - für unsere Unterlagen?« fragte er.
   Sie sagte es ihm. Jason, seit langem mit dem numerischen System auf Darkover vertraut, mußte es für David in Standard-Imperiumsjahre übersetzen, und es kam zweiundneunzig heraus. Dem Anhaltspunkt nachgehend, den sie bereits hatten, erkundigte David sich: »Ist es wahr, daß alle darkovanischen Telepathen rotes Haar haben?«
   »Das ist wahr«, bestätigte Desideria. »Meins war feuerrot, als ich ein Mädchen war. Es heißt, je röter das Haar, desto größer das Talent für die Matrix-Arbeit und desto stärker die Laran -Gaben, und wir haben festgestellt, daß es im allgemeinen zutrifft. Ich gehörte zu einer kleinen Gruppe von Mädchen, die auf Burg Aldaran für die Matrix-Arbeit mit einigen Terranern ausgebildet wurden. Mal sehen, ob ich mich an die Fachausdrücke noch erinnere. Ich hatte damals die totale Erinnerung, aber bedenkt, wie alt ich heute bin.« Sie schwieg einen Augenblick. »Ich habe - oder hatte Clairvoyance, in hohem Maß Clairaudience, in geringem Maß, nicht über drei Monate hinaus, Vorausschau und begrenzte psychokinetische Fähigkeiten, das heißt, ich konnte ohne Hilfe der Matrix Gegenstände

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