Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
Vom Netzwerk:
mir leid, daß ihr übrigen solange warten müßt, aber es wird nicht lange dauern.«
   Sie gingen in den kleinen Untersuchungsraum. »SONDERPROJEKT A, Allison« stand an der Tür. »Was soll das?« sagte David zu Jason. »Du hast meine Krankengeschichte im Computer, angefangen von der Masernimpfung im Alter von sechs Monaten bis zu der Zeit, wo ich mir als Medizinstudent im vierten Jahr beim Tennisspielen den kleinen Zeh brach. Ich weiß, daß dies Dossier mir nach Darkover gefolgt ist. Du brauchst die Untersuchungsergebnisse ebensowenig, wie du zwei Köpfe brauchst!«
   »Schuldig im Sinne der Anklage«, lachte Jason. Er trat an das Lesegerät auf der Schreibtischplatte und gab Davids Namen und die Nummer seines Vertrages mit dem Terranischen Imperium ein. »Hat man dir übrigens gesagt, daß du auf der Gehaltsliste des Medizinischen Dienstes stehst? Nein, ich habe nur eine Gelegenheit gesucht, als erstes mit dir zu reden. Dein EEG möchte ich schon haben. Üblicherweise wird dabei nur geprüft, ob Epilepsie oder eine Gehirnschädigung vorliegt, und wenn du das eine oder andere hättest, wüßte ich es. Ich möchte EEG’s von euch allen… « - im Weitersprechen befestigte er die schmalen Elektroden an Davids Schädel - »… und später, wenn ihr eure telepathischen Talente ausprobiert, werde ich nachprüfen, ob es eine meßbare Energieentladung gibt. Herz und Lunge und Magen-Darm-Trakt können wir im Augenblick beiseite lassen. Hier, leg dich hin.« Er schloß die Maschine an. »Ein paar Minuten lang ruhig atmen.«
   Eine Weile später, als er das EEG-Band aus dem Lesegerät nahm, gestand er: »Ich sterbe vor Verlangen danach, das Chieri in die Finger zu bekommen.«
   »Sind sie menschlich?«
   »Das weiß niemand, nicht einmal auf Darkover. Ich bezweifle, daß je ein Terraner mit einem gesprochen hat. Wenn ja, verrät er es nicht. Glücklicherweise habe ich die Erlaubnis, dies Projekt völlig geheimzuhalten, sonst wäre der ganze medizinische Stab hinter dem armen Geschöpf her, natürlich nur aus Neugier. Ein neues Exemplar.«
   »Das kann ich mir vorstellen, und ich muß zugeben, daß ich auch neugierig bin.« David sagte nicht, daß sein Interesse andere als medizinische Gründe hatte.
   »Ich habe als Kind ein paar Jahre lang mit Nichtmenschen zusammengelebt, den Waldläufern«, erzählte Jason. »Dann habe ich vor ein paar Jahren mit dem Medizinischen Dienst eine schreckliche Epidemie unter ihnen bekämpft.« Seine Stimme klang irgendwie bitter. »Oh, das Terranische HQ war sehr nett zu den Waldläufern. Man tat alles, was man konnte, damit sie sich hier zu Hause fühlten. Und trotzdem waren sie - Exemplare in einem Zoo. Vielleicht muß man Darkovaner sein, lange genug mit nichtmenschlichen Rassen gelebt haben und sie als selbstverständlich hinnehmen, ehe man anfängt, in ihnen Leute zu sehen.«
   »Gibt es so viele nichtmenschliche Rassen auf Darkover?«
   »Mindestens vier, von denen ich weiß«, antwortete Jason, »und ich bin überzeugt, noch weitere, von denen ich nicht weiß.«
   Darüber dachte David eine Weile nach. Dann fragte er: »Könnte das der Grund sein, warum es hier so viele natürliche Telepathen gibt? Die Telepathie mag die einzige Möglichkeit darstellen, mit nichtmenschlichen Rassen wirklich zu kommunizieren.«
   »Das ist ein Gesichtspunkt, auf den ich noch gar nicht gekommen bin!« rief Jason aus. »Deshalb möchte ich euch alle bei diesem Projekt einsetzen. Niemand als ein Telepath kann wissen - wie drückte Regis es aus? -, woraus Telepathen gemacht sind. Sollen wir nun mit den Untersuchungen der anderen beginnen?«
   Danach verging der Vormittag zum größten Teil mit Routine-Arbeiten. Für David war dieser alltägliche Beginn des Projekts, das er sich als peinlich extravagant vorgestellt hatte, eine Beruhigung. Die beiden Ärzte entdeckten wenig, was sie nicht bereits wußten. Nach einer kurzen Mittagspause sahen sie sich die Ergebnisse an. Conners EEG hatte ähnliche, aber nicht übereinstimmende Merkmale, wie sie bei erblicher Migräne und psychomotorischer Epilepsie auftreten; in geringem Umfang traf das auch auf David zu, und bei Rondo und Danilo waren Spuren zu entdecken. Verwirrend war, daß das von Regis Hastur aufgenommene EEG nichts davon zeigte. Mit Desideria waren sie noch nicht fertig, und mit Missy und Keral hatten sie noch nicht angefangen.
   »Ob dies der eine gemeinsame Faktor ist?« fragte Jason.
   »Das bezweifle ich,

Weitere Kostenlose Bücher