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Darkover 23 - Asharas Rückkehr

Titel: Darkover 23 - Asharas Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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vor sich hin, stellte sich Fragen und beantwortete sie sogleich.
Als sie die geduldig wartenden Jungen wieder eingeholt hatten, fragte Margaret: »Dann wird der Posten des Zunftmeisters also im Allgemeinen vom Vater an den Sohn weitergegeben?« Ihr Gehirn mochte müde sein, aber ihre Zunge schien automatisch weiter Fragen zu stellen.
Die Jungen sahen einander an und zuckten die Achseln. Ethan antwortete schließlich. »Manchmal. Das hängt davon ab, welche Fertigkeiten der Sohn hat oder nicht hat. Die MacArdis und die MacArans sind jetzt schon lange Zunftmeister in der Musikergilde. So wie die MacEwans und die MacCalls meisterhafte Schneider und die MacDoevids die besten Weber in Then-dara sind. Erald MacArdis wird sich nichts daraus machen, denn am liebsten streift er sowieso umher und sammelt Lieder. Meine Schwester Becca ist seit kurzem mit Rodrigos Bruder verheiratet, deshalb höre ich immer eine Menge Klatsch aus den Musikerkreisen, wenn sie nach Hause kommt. Lieder sammeln - ist das so ähnlich wie das, was Sie tun, Domna?« »Das ist genau das, was ich tue. Aber, wenn die Frage gestattet ist ich weiß nicht, was hier als unhöflich gilt -, wollte deine Familie nicht, dass Becca in die Tuchgilde einheiratet? Warum hat sie einen Außenstehenden geheiratet?«
»Warum? Weil sie singt wie ein Vogel, deshalb. Und wie die sich an einem Webstuhl anstellt! Selbst ich kann besser weben als sie - und konnte es schon mit zehn Jahren.« Ich wünschte, ich könnte es nicht, dann dürße ich tun, was ich will. Aber wie Mama sagt: Man kriegt eben nicht immer, was man will! »Aber ihr beim Singen zuhören, das ist wirklich eine Wonne.«
»Dann hoffe ich, sie einmal zu hören«, sagte Margaret, und der Junge grinste im flackernden Licht zu ihr auf. Er sah eigentlich ganz hübsch aus, wenn er lächelte. Und die Empfindung hinter seinen Worten war sehr stark - auch wenn sie sich die ganze Sache wahrscheinlich nur einbildete.
»Vater ließ sie außerhalb der Gilde heiraten, als sie damit drohte, davonzulaufen und sich den Entsagenden anzuschließen.« Margaret fragte sich, wer die Entsagenden waren und wem oder was sie entsagten. Sie hatte die Frage schon auf der Zunge, stellte sie dann aber doch nicht. Ivor ließ wieder den Kopf hängen und begann zu zittern. Sein Interesse für das seltsame Instrument war erloschen. »Wohnt Meister Everard hier in der Nähe?«
»Gleich dort«, sagte Geremy und führte sie zu einem Haus, das auf halbem Weg in der schmalen Straße lag. Es war ein bisschen größer als die anderen, wies ansonsten aber keine erkennbaren Unterschiede auf. Auf die Tür waren ein stilisiertes, harfenähnliches Instrument und ein Dudelsack gemalt. Geremy stellte die Taschen ab und sprang die drei Stufen hinauf. Er klopfte kräftig an die Tür.
Kurz darauf öffnete eine gut gepolsterte Frau in den Fünfzigern und spähte kurzsichtig hinaus. »Ja? Ach, du bist es, junger Mann. Was gibt es um diese Zeit?«
»Ich bringe eure Gäste vom Raumhafen. Es sind wichtige Leute von jenseits der Sterne«, verkündete er und ließ stolz seine schmale Brust schwellen. »Wo ist Meister Everard, Anya?«
»Was? Heute? Bist du sicher?« Sie sah Margaret im flackernden Schein der Eingangsbeleuchtung an und schüttelte den Kopf. »Der alte Knabe wird noch mal seinen Kopf vergessen! Nur herein! Was für ein Durcheinander! Ich habe Sie erst in zehn Tagen erwartet, aber wir werden es schon irgendwie schaffen.« Anya schien einen Moment lang darüber im Zweifel, dann entsann sie sich ihrer guten Manieren. »Kommen Sie herein ins Warme, Mestra, und … Sie sind sicherlich nicht Meister Doevidson?« Sie gab dem Namen eine darkovanische Färbung.
»Nein, ich bin seine Assistentin.« Margaret blickte sich um und sah, dass Ivor noch auf der anderen Straßenseite stand und sich das Instrument auf den geschlossenen Läden eines Geschäfts anschaute. Sein Atem ging geräuschvoll, und sie hoffte, er bekam keine Erkältung oder Schlimmeres. Er sah so klein und alt aus im flackernden Schein der Fackeln, dass ihr das Herz wehtat.
»Das ist Margaret Alton, Anya«, sagte Geremy, der offenbar das Gefühl hatte, dass er die Besucher vorstellen musste. Margaret führte Ivor sachte über die Straße, und als sie zum Haus blickte, sah sie, dass Anya von ihrem Namen überrascht war -und sehr neugierig, genau wie die Jungen vor wenigen Minuten. Es war ihr gar nicht aufgefallen, aber nun fragte sie sich doch, was diese Reaktion zu bedeuten hatte. Ein guter alter

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