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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Blickwechsel ermutigte Mikhail. Robert war sehr vernünftig und in den letzten Jahren im Rat zu einem der stärksten Verbündeten von Regis und Mikhail geworden, wobei er oft gegen Dom Damon Partei ergriff. Angesichts der Abneigung und des Misstrauens, mit denen man der Domäne Aldaran seit Generationen unabänderlich begegnete, war das außerordentlich bemerkenswert, wie Mikhail sehr wohl wusste. Die wechselnden Allianzen zwischen den einzelnen Domänen waren etwas, worüber er immer wieder erstaunt den Kopf schüttelte. Er konnte nie zuverlässig vorhersagen, wie sie aussehen würden.
    Er musste wieder an Dom Francisco Ridenow denken und an eine andere Versammlung im Kristallsaal, bei der Regis vor fast siebzehn Jahren beschlossen hatte, den Rat der Comyn neu zu beleben. Damals war Dom Francisco Mikhails Freund gewesen, aber nun war er ein Gegner – und Schuld daran hatte nur Varzil! Als Mikhail und Marguerida mit der großen Matrix des sagenumwobenen Laran aus der Vergangenheit zurückgekommen waren, hatte sich alles geändert. Dom Francisco hatte die Ansicht vertreten, die Matrix müsse an der Hand eines Ridenow sitzen. Es kümmerte ihn nicht, dass man sie nicht weitergeben konnte und vermutlich auch nicht gewaltsam entfernen, ohne sowohl ihren Träger als auch den, der sie an sich nehmen wollte, zu töten. Mikhails eigene Matrix war in die größere integriert, abgestimmt auf seine ganz persönliche Energie, solange er lebte. Das alles machte jedoch keinen Unterschied für Francisco – er fand, die Matrix sei ein Familienerbstück der Domäne Ridenow, und er, Francisco müsste sie eigentlich tragen. Im Lichte von Dom Francisco Ridenows ziemlich bewegter Vergangenheit konnte Mikhail nur froh sein, dass es bisher keinen Versuch gegeben hatte, ihn aus dem Weg zu räumen.
    Immerhin verdächtigte man Francisco, beim Tod seiner Rivalen um die Herrschaft über die Domäne – eines Onkels und zweier Brüder – die Hand im Spiel gehabt zu haben. Doch nun, nach Regis’ Tod, würde sich vielleicht auch das ändern. Dom Francisco wollte einfach nicht glauben, dass nur Mikhail die Matrix führen konnte, da sie in einen Ring eingelassen war und nicht um den Hals getragen wurde, wie sonst üblich. Was, wenn Francisco beschloss, es sei nun an der Zeit, den begehrten Schatz in die gepflegten Hände zu bekommen?
    Mikhail schüttelte den Kopf, um diese hässlichen Gedanken zu verscheuchen. Er begann die Sorgen zu verstehen, die seinem Onkel die letzten Lebensjahre vergällt hatten, die Ängste, die ihn zermürbt hatten, obwohl er von treuen Freunden umgeben war. Regis hatte die Sharra-Rebellion überlebt, ebenso wie den Versuch der Weltenzerstörer, den Planeten zu vernicht en. Diese Erfahrungen hatten seine Weltsicht in späteren Jahren entscheidend beeinflusst. Mikhail hatte kein Verlangen, seinem verstorbenen Onkel nachzueifern, indem er einen Verfolgungswahn entwickelte oder übertrieben vorsichtig wurde, aber Dom Francisco war durchaus jemand, der ihm zu denken gab. Er wollte jedoch keinesfalls vor seiner Fantasie in die Knie gehen, so verlockend es auch war. Doch es fiel ihm schwer, und er hätte das Oberhaupt der Domäne Ridenow lieber an seiner Seite gehabt als gegen sich.
    Was Varzil nicht vorausgesehen hatte, als er den Ring ins Darkover der Gegenwart schickte, war der Einfluss, den die Weitergabe der Matrix auf das fragile Gleichgewicht zwischen den Domänen haben würde. Mikhail konnte dem Mann keinen Vorwurf machen – er hatte den Ring dem Zugriff Ashara Altons entziehen müssen. Und das war ihm gelungen. Mikhail wünschte nur, ein anderer hätte ihn bekommen, jemand, der stärker war, als er selbst sich fühlte. Oder der Ring wäre ganz aus dem Spiel genommen worden. Er war eine Last, die er bereitwillig auf sich genommen hatte, ohne jedoch die damit verbundenen Probleme abzusehen.
    Er hatte eine große Macht erlangt, mit der er heilen, aber auch zerstören konnte, doch sie hatte ihn das uneingeschränkte Vertrauen seines Onkels gekostet und die Freundschaft mehrerer Leute, die er schätzte. Lady Marilla Aillard, die während seiner Zeit als Dyan Ardais’ Friedensmann wie eine Mutter zu ihm gewesen war, hatte für Javanne und Dom Francisco Partei ergriffen, weil sie sich nicht von der Ans icht abbringen ließ, Mikhail besitze einfach zu viel Macht, als dass man ihm trauen könnte. Diese Entfremdung bekümmerte ihn sehr, und er wusste nicht, ob er sie je wieder aufheben konnte.
    Und um alles noch schlimmer zu

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