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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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vergeuden, nur weil ein paar von euch glauben, sie seien die klügeren Köpfe oder das Wohl Darkovers liege ihnen mehr am Herzen als anderen. Jetzt ist wirklich nicht die Zeit, untereinander zu streiten.« Lady Marilla räusperte sich. »Dem muss ich widersprechen, Mikhail, und zwar mit Nachdruck. Du wirst viel zu sehr von Lew Alton und deiner Frau beeinflusst, und alle hier wissen das. Ich fürchte, die Frage muss diskutiert werden, und ich fürchte auch, du wirst am Ende Platz machen müssen.« Ihre Stimme war sanft wie immer, und es klang, als hätte sie ihre Worte sorgsam vorbereitet.
Das war zu viel für Dyan Ardais, der bei den Sitzungen des Rats meist nicht viel sagte. »Platz machen für wen, Mutter? Hast du komplett den Verstand verloren?« Lady Marilla wirkte leicht überrascht, denn es kam nicht oft vor, dass ihr Sohn ihr im Rat offen widersprach. »Nun ja, für einen Regenten natürlich … bis Rhodri … oder vielleicht Gareth …« »Ach, so habt ihr das also beschlossen?«, höhnte Dyan.
»Verzeih meiner Mutter, Mikhail. Das ist der törichteste Einfall, den ich seit langem gehört habe, und ich kann mir denken, woher sie ihn hat. Ich muss darauf hinweisen, dass Mikhail Domenic zu seinem Erben ernannt hat, als er zu Mittsommer volljährig wurde, deshalb steht es außer Frage, dass …« »Domenic darf auf keinen Fall die Nachfolge antreten, und Mikhail ebenso wenig.« Javanne sprach mit Bestimmtheit, und sie meinte offenbar aufrichtig, was sie sagte. Egal wie viele Leroni ihr versicherten, dass die seltsamen Ereignisse während Mikhails und Margueridas Abenteuer in der Vergangenheit auch tatsächlich stattgefunden hatten, sie wollte nicht glauben, dass ihr Enkel der legitime Spross einer echten Ehe war. Sie hatte sich auf den Gedanken versteift, Domenic sei nedestro, und nichts konnte sie davon abbringen.
Mikhail merkte, wie ihm der Mut sank, und er fühlte sich ein wenig krank. Er wollte Javannes Zustimmung und Unterstützung, und er fragte sich, wie sie ihn so sehr hassen konnte.
Aber vielleicht hasste sie auch gar nicht ihn, sondern nur den Umstand, dass sie ihn nicht beeinflussen, nicht zwingen konnte, ihren Plänen zu folgen. Doch sie hasste sein ältestes Kind und seine Frau, und das war beinahe unerträglich.
»Ihr begreift alle nicht und haltet mich für eine törichte alte Frau!«, rief sie gequält aus. »Regis kann nicht bei Verstand gewesen sein, als er Mikhail zu seinem Erben ernannte – das ist unmöglich! Mikhail muss seine Kräfte benutzt haben, um …« Ihre Stimme verlor sich, und sie begann zu schluchzen.
Alle am Tisch wandten den Blick von Javannes zur Schau getragenem Leid ab und sahen Mikhail an. Dieser fühlte, wie ihm vor Verlegenheit und Wut die Röte in die Wangen schoss; seine Hände zitterten. Noch nie hatte ihm jemand offen vorgeworfen, er würde seine Matrix zu seinem persönlichen Vorteil einsetzen, auch wenn ihnen der Gedanke gelegentlich durch den Kopf gegangen war, wie er wusste. Das alte Dicatenas-Armband, das sein Handgelenk umspannte, klapperte gegen die Tischplatte, während er um Selbstbeherrschung kämpfte. Er wollte nichts sagen, was er später bereuen würde.
Doch es tat ihm in der Seele weh, dass seine eigene Mutter so von ihm dachte, ihn für so unehrenhaft hielt, Marguerida legte ihre linke Hand wieder über seine rechte, und trotz der Dämpfer im Raum fühlte er, wie ihre Heilkräfte ihn durchfluteten. Er spürte, wie das Tosen seines Blutes in den Adern verebbte und seine Atmung zum Normalzustand zurückkehrte. Er blickte um den Tisch, zu seiner Mutter, Dom Francisco Ridenow und Lady Marilla, der Phalanx seiner Gegner. Dann betrachtete er Dom Damon, und am liebsten hätte er alles hingeworfen und wäre zornentbrannt aus dem Saal gestürmt.
»Glaubt noch jemand von euc h, ich hätte Regis Hastur in seiner Entscheidung beeinflusst?«, fragte er erneut, überrascht vom ruhigen und festen Klang seiner Stimme.
»Es kam dir jedenfalls sehr gelegen«, bemerkte Dom Francisco, »als Dani verzichtete und sich für die Domäne Elhalyn entschied. Und das alles kurz nachdem du mit dieser fantastischen Geschichte daherkamst und mit dem Matrixstein meines Vorfahren, wie du behauptest.« Dom Francisco blickte in die Runde, alle Augen waren auf ihn gerichtet. »Und Dani war noch sehr jung und überaus formbar.« Seine Stimme triefte vor Andeutung, und Mikhail hätte ihn am liebsten geschlagen.
Dani Hastur sah Dom Francisco finster an, er spuckte beinahe vor Wut. »Wie

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