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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Sie ist nur eine sehr intelligente Frau, die mit ihrer Energie nichts anzufangen wusste, außer Ärger zu machen. Und ich vermute, Lady Javanne ist in einer ähnlichen Lage.« »Ja, ich glaube, das stimmt. Du nennst sie Breda.« »Niemand ist leicht zu verstehen, Marguerida. Aber Gisela ist nicht so schwierig, wie du denkst – sie braucht oder will nichts weiter, als dass man sie gerecht behandelt. Und ich habe niemanden verzaubert. Wenn ich so etwas tun wollte, hätte ich mir bestimmt nicht Gisela dafür ausgesucht.« »Ich habe bemerkt, wie Herm dich ansieht, Kate.« Katherine lachte leise. »Und ich habe bemerkt, wie Mikhail dich ansieht. Das ist keine Hexerei – das ist Sex!« Marguerida schüttelte den Kopf. »Es muss mehr sein!« »Natürlich ist es das … ich finde ja nur, dass du und Mikhail gut zusammenpasst. Das dachte ich allerdings von Herm und mir auch immer, und jetzt frage ich mich langsam, ob ich mir nur eingeredet habe, ich würde ihn verstehen.« »Ich weiß nicht, ob sich Männer und Frauen je wirklich verstehen können, Kate. Aber du hast Recht, dass Mik und ich gut zusammenpassen – wie zwei Hälften eines Ganzen.« »Ja, das trifft es genau. Mir ist aufgefallen, dass du immer rechts von Mikhail stehst, als gehörtest du auf diese Seite und nicht auf die andere. Erzählst du mir, was es damit auf sich hat?« »Hat dir das Gisela denn nicht gesagt? Das überrascht mich, und ich freue mich sehr über ihre Diskretion.« Marguerida holte tief Luft. »Kurz nach meiner Rückkehr nach Darkover war ich gezwungen, eine Reise in die Oberwelt zu machen, um zu zerstören, was von Ashara Alton übrig war. Dabei habe ich den Schlussstein aus einem Turm gezogen, den sie dort gebaut hat, und der hat sich in meine linke Hand eingebrannt. Später sind Mikhail und ich in die Vergangenheit gereist, und als wir zurückkamen, hatte er den Ring von Varzil dem Guten, den er an seiner rechten Hand trägt. Das hat uns eine besondere Fähigkeit verliehen, unsere Matrixenergien zu verbinden, um Dinge zu vollbringen, die ich dir nicht beschreiben kann.« »Die Oberwelt? Ist das das Reich der Götter oder so?« »Nicht dass ich wüsste. Es ist ein Ort und gleichzeitig kein Ort, und obwohl ich ein paarmal dort war, begreife ich noch immer nicht das Geringste. Falls die Götter tatsächlich dort sind, ha t nie jemand davon berichtet.« »Marguerida, sag mir die Wahrheit. Hier geht doch mehr vor sich, als dass Regis’ Leichnam zur Rhu Fead gebracht wird.
    Ich nehme die Spannung bei den berittenen Soldaten und allen anderen, einschließlich dir, wahr. Es fühlt sich an, als würdet ihr einen Sturm oder etwas Ähnliches erwarten.« »Wenn ich dir nicht gesagt hätte, dass du ein gewisses Maß an Empathie besitzt, wärst du nie so empfindsam geworden, hab ich Recht?« »Wahrscheinlich nicht, Also, was ist los?« »Wir haben Informationen, nach denen die Truppen der Föderation möglicherweise einen Angriff auf den Trauerzug planen, nachdem wir Carcosa verlassen haben.« »Ich dachte, ihr erwartet einen Angriff auf Burg Comyn?« »Das auch.« »Ich verstehe. Und Herm hat die Burg verlassen und ist zu diesem Carcosa geritten, weil er von dem geplanten Anschlag erfahren hat?« »Ja.« Marguerida war nicht wohl in ihrer Haut, weil sie Katherine tagelang die Wahrheit vorenthalten hatte, und mehr noch, weil sie die Frau nicht in Gefahr bringen wollte.
    Vielleicht ließ sie sich überreden, in Carcosa zu bleiben. »Das erklärt eine Menge. Kein Wunder, dass mir Herm nichts erzählt hat. Ich hätte natürlich darüber nachgedacht, und wer weiß, wer meine Gedanken aufgefangen hätte. Ich muss zugeben, ich habe mir nie überlegt, wie schwer es in einer Welt voller Telepathen sein könnte, ein Geheimnis zu bewahren. Es war wirklich besser, dass ich es nicht wusste.« Sie hielt stirnrunzelnd inne, »Gisela wusste ebenfalls nichts von der Sache, oder?« »Nein, denn damals waren wir uns nicht sicher, ob ihr Vater nicht etwa in die ganze dumme Geschichte verwickelt ist.« Beim Gedanken an Dom Damon sprach Marguerida gefühlsbetonter, als sie beabsichtigt hatte, und offenbarte ihre unterdrückte Wut.
»Und jetzt?« »Jetzt haben wir herausbekommen, dass Dom Damon nicht mit Lyle Belfontaine konspiriert hat, worüber wir sehr erleichtert sind, denn noch einen Feind in unserer Mitte zu haben, wäre mehr als …« »Mein Schwiegervater scheint mir kein sehr fähiger Intrigant zu sein, Marguerida. Ich denke, er ist einfach nur ein sehr dummer

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