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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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die Falle zu gehen; die Gelegenheit musste einfach zu verlockend für ihn sein. Und falls er nicht darauf hereinfiel, war es auch gut.
    Lew musste an das Gespräch zwischen Francisco und Marguerida denken, als der Mann zuletzt doch ins Stocken geriet.
    »Ich weiß allerdings nicht, was wir gegen die Energiewaffen ausrichten können, und ich muss zugeben, dass mir das seit Tagen Sorgen bereitet.« »Seid Ihr mit dem ursprünglichen Bauplan der Burg vertraut, Francisco?« »Ich kann Euch nicht ganz folgen, Domna .« Marguerida deutete zu den zerstörten telepathischen Dämpfern, die in dem Licht schimmerten, das durch die hohen Fenster fiel. »Als die Burg erbaut wurde, oder jedenfalls als der Bau begonnen wurde, war er ganz anders als heute.« »Und woher wisst Ihr das?« »Ich besitze noch immer die Erinnerungen von Ashara Alton, die in vielerlei Hinsicht die Architektin dieses Gebäudes war. Es gibt hier Durchgänge, die seit Jahren verschlossen sind. Tatsächlich könnte man fast behaupten, dass zwei Burgen existieren, eine unter der äußeren Haut der anderen. Ihr könntet tausend Männer in diesen Gängen verstecken, wenn Ihr sie hättet. Und das ist noch nicht alles.« Franciscos Augen hatten geleuchtet. »Ihr habt meine ungeteilte Aufmerksamkeit, Domna Marguerida.« Alle anderen Ratsmitglieder waren ebenso interessiert, trotz ihrer Müdigkeit hatten sie sich vorgebeugt und platzten beinahe vor Neugier.
    Lew erinnerte sich, wie Margueridas Wangen geglüht hatten, als sie fortfuhr. »Ich weiß, die meisten von euch glauben, dass Ashara viel von ihrer Macht in den Alten Turm gelegt hat. Aber sie war eine argwöhnische betagte Eule. Sie hatte gern alles unter Kontrolle, und am meisten war sie auf ihre persönliche Sicherheit bedacht. Deshalb baute sie dieses Labyrinth von Gebäuden, ihr raffiniertester und heimtückischster Schachzug aber war, eine Reihe von großen Matrizen an allen Eingängen zu verstecken.« »Wovon redet Ihr da, verdammt noch mal?«, brauste Dom Francisco Ridenow auf, der das Gespräch zwischen seinem Sohn und Marguerida mit sichtlichem Unbehagen verfolgte.
    »Die Matrizen sind zurzeit nicht aktiv und gut hinter dem Mauerwerk verborgen.« Sie hob die linke Hand. »Aber ich kann sie problemlos aktivieren.« »Und warum hast du diese bemerkenswerte Tatsache bis jetzt nie erwähnt?”, fragte Javanne müde und heiser.
    »Dazu bestand kein Anlass.« »Und wie kommt es, dass niemand außer dir von diesen Matrizen weiß?« Lady Marilla klang nicht feindselig, nur neugierig und sehr verwirrt.
    »Ich glaube, dass Valenta Elhalyn ebenfalls davon weiß, schon seit sie ein kleines Kind war. Und ich vermute, auch Regis war ihre Existenz bekannt.« »Unsinn. Dann hätte er bestimmt etwas gesagt«, fauchte Javanne. »überdies verstehe ich nicht. was sie uns gegen außerweltliche Waffen nützen sollen.« »Es gibt mehr als einen Weg, einer Katze das Fell über die Ohren zu ziehen, Javanne«, hatte Marguerida gelassen geantwortet, die sich nicht ködern lassen wollte. »Und keiner davon ist für die Katze angenehm. Was ist die eine Sache, die allen Menschen gemeinsam ist?« »Ich bin zu müde für alberne Rätsel, Kind!« »Das stimmt natürlich, Javanne. Entschuldige.« Die Ältere der beiden hatte entsetzt geschaut, und Marguerida war nach einem tiefen Atemzug fortgefahren. »Wir alle sind, unabhängig von Geschlecht oder Stellung, von Ängsten besessen, die uns bisweilen wie Banshees verfolgen können.« Sie ließ den Blick um den Tisch wandern. »Die meisten Auseinandersetzungen, die wir in diesem Raum hatten, entspringen unseren Ängsten, unserem Nachdenken über die schrecklichen Dinge, die geschehen könnten. Und was ist eine Matrix anderes als ein Gerät zum Verstärken von Gedanken? Unsere Gegner sind genauso furchtsam wie wir selbst, und indem wir die Schutzmatrizen an den Eingängen aktivieren, können wir die Ängste unsere Feinde vergrößern, egal, worum es sich dabei handelt.« »Und wie geht das?« Francisco rieb sich die schwieligen Hände und schaute beinahe fröhlich drein.
    »Die Leroni kommen morgen von Arilinn nach Thendara. Wenn sie hier bleiben, können sie einen Arbeitszirkel bilden und jedem übel mitspielen, der so dumm oder tollkühn ist, einen Angriff auf Burg Comyn zu versuchen. Es dürfte wohl kaum jemand eine Waffe abfeuern, wenn der Geist seiner Urgroßmutter vor ihm steht.« »Ich verstehe, was Ihr vorhabt. Aber dazu braucht es jemanden, der die Alton-Gabe besitzt, um die

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