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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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anpassen konnte, die er nicht mehr für wichtig hielt – wie eben das Bedecken des Nackens für Frauen oder das Tragen eines Schwerts für Männer. War er noch ausreichend Darkovaner, um hier leben zu können?
Sie trotteten über das Rollfeld in Richtung des Torbogens, der den Raumhafen von dem Teil Thendaras trennte, den man die Handelsstadt nannte. Es war nicht weit, aber sie waren alle gründlich durchgefroren, als sie dort ankamen. Herm nickte den schwarz gekleideten terranischen Wachmännern träge zu und zückte seine Papiere und Dokumente, ohne sich das geringste Zögern anmerken zu lassen.
Herm hatte Katherine und die Kinder gezwungen, während des größten Teils der öden Reise in der kleinen Kabine zu bleiben. Sie wagten sich nur nach draußen, um im Speisesaal der ersten Klasse ihre Mahlzeiten einzunehmen. Trotz des großspurigen Namens handelte es sich nur um eine enge Kombüse mit im Boden verankerten Plastiktischen, Wegwerftellern und -besteck sowie einer äußerst beschränkten Auswahl in den Essensautomaten. Die Speisen waren praktisch geschmacklos, wenngleich wahrscheinlich nahrhaft gewesen, und Herm gestattete sich die Vorfreude auf richtige darkovanische Küche.
Als sie vor neun Jahren nach Renney gereist waren, um Terése ihrer Urgroßmutter vorzustellen, hatte auf den Schiffen noch so etwas wie Komfort existiert. Aber diesmal hatten sich bereits die Sparmaßnahmen bemerkbar gemacht, die jetzt überall gang und gäbe waren. Sie schienen Hermes symptomatisch für alles zu sein, was in der Föderation im Argen lag, und er war gewaltig erleichtert gewesen, als er vor einer halben Stunde den gewundenen Korridor hinabstieg, die zweite und dritte Klasse durchquerte und aus dem Schiff in das Gebäude des Raumhafens wechselte. Die anderen Passagiere in der ersten Klasse waren argwöhnische, unfreundliche Bürokraten und Geschäftsleute gewesen. Im Essbereich hatte nicht das Stimmengewirr zivilisierter Konversation geherrscht wie auf ihrer früheren Reise, sondern nur das ständige Dröhnen eines Medienkanals, der uninteressante Nachrichten verbreitete, und das Klicken kleiner Computer-Touchboards der anderen Passagiere. Herm hatte mehr aus Gewohnheit zugehört als aus einem anderen Grund und gehofft, einen Hinweis aufzuschnappen, was jenseits der Leere, in der sie unterwegs waren, vor sich ging. Nichts hatte vermuten lassen, dass weltenbewegende Dinge geschahen, und er hatte sich schon gefragt, ob er etwa einen dummen und kostspieligen Fehler gemacht hatte. Aber am dritten Tag der langweiligen Reise schnappte er eine Information auf, die seine Nerven vibrieren ließ: Es war zu einer plötzlichen und scheinbar unerklärlichen Verkaufswelle an der Entersystem gekommen, einer der großen interplanetarischen Börsen..
Merkwürdig, dachte er. Als er noch ein Junge war und auf Burg Aldaran herumtobte, hatte er nie von einer Börse gehört, selbst der brave Terraner seines Vaters hatte eine solche Institution nie erwähnt. Doch wie er später entdeckte, stellten diese Handelsplätze einen unheimlichen Seismografen kommender Ereignisse dar, fast als könnten Geldanlagen in die Zukunft sehen, bevor es ihre Besitzer konnten. Herm hätte ein sehr reicher Mann werden können, wenn er seine Gabe mit dem Gefühl kombiniert hätte, das ihn beim Beobachten der Kursfluktuationen überkam. Stattdessen hatte er sein Verständnis dieser Dinge im Lauf der Jahre verfeinert, bis er eine Menge nützlicher Informationen aus einer scheinbar so irrelevanten Sache wie einer plötzlichen Veränderung bei Galliumoptionen oder der Missernte auf einem kleineren Planeten ziehen konnte.
Während er die Information über die kristalline Oberfläche des Monitors ziehen sah, spürte er gena u, welche Störung des Handels die Ankündigung der Premierministerin zur Folge haben würde. Niemand, nicht einmal ihre expansionistischen Berater, konnte das wirtschaftliche Chaos vorhersagen, das sie auslösen würden. Er war überzeugt, dass jemand, der Bescheid wusste, in der Hoffnung auf ein schnelles Vermögen geplaudert hatte, und sein Broker hatte etwas in Gang gesetzt, dessen Schockwelle man in der ganzen Föderation spüren würde. Es konnte Monate, wenn nicht Jahre dauern, bis man das ganze Ausmaß erkannte. Was Herm anging, war das gut so, denn wenn die Terraner in einer ökonomischen Krise steckten, würden sie eine Weile keine Zeit haben, sich mit Darkover zu befassen.
Seine schlimmsten Befürchtungen waren nicht eingetreten – er war

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