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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Überzeugungen. Dies waren einfache Dinge – Pflichtgefühl, Treue und Gehorsam –, und darüber hinaus wusste Belfontaine nur, dass es die Bestimmung der Föderation war, das Leben von mehreren Billionen Menschen auf Hunderten von Planeten vollständig zu beherrschen. Alles darunter war nicht akzeptabel und regelrecht undenkbar. Die Föderation war die beste Struktur, damit alles glatt und effizient lief, was für ihn bedeutete, dass die großen Gesellschaften wie Belfontaine Industries tun konnten, was sie wollten, um zu überleben und einen Profit aufzuweisen. Das hatte man ihm so beigebracht, seit er denken konnte, und nichts hatte diese Überzeugung je wieder aus seinem Kopf vertrieben.
    Ihm war klar, dass dies manchmal Schmerz und Leid verursachte. Aber im Großen und Ganzen gesehen, spielte es für ihn keine Rolle, ob ein paar Millionen rückständige, dumme Menschen hungerten, wenn man dafür jene Billionen auf den besser entwickelten und aufgeklärteren Planeten ernähren konnte. Schließlich waren Menschen ein disponibler Rohstoff.
    Natürlich nicht Leute wie er, die dazu auf der Welt waren, wichtige Entscheidungen zu fällen und die Zukunft zu gestalten. Die Bauern, Kaufleute und Soldaten, die namenlose Masse – auf die kam es nicht an. Selbst lokale Größen wie Regis Hastur waren Verfügungsmasse. Wenn er diesen eingebildeten Wicht doch nur loswerden könnte, den Rest der Bande würde er dann wahrscheinlich mühelos erledigen.
    Lyle seufzte. So angenehm die Vorstellung auch war, einen Sprengsatz unter Burg Comyn zu legen und sie in tausend Stücke zu sprengen, er würde es lieber bleiben lassen. Selbst in ihrem gegenwärtigen Zustand der Auflösung herrschte noch so viel Ordnung in der Föderation, dass man Fragen stellen und einen Untersuchungsausschuss einrichten würde, wenn so etwas passierte. Und das hätte höchstwahrscheinlich neue Ungnade zur Folge. Es wäre unmöglich, die Sache den Einheimischen selbst anzuhängen – dazu waren sie technisch nicht in der Lage. Niemand würde glauben, dass ein Eingeborener ins Hauptquartier gelangt war, eine scharfe Ladung und einen Zeitzünder gestohlen und sich das Wissen angeeignet hatte, wie man beides richtig benutzt. Ein paar von ihnen könnten es vielleicht, wie Rafe Scott, der bis zu seinem Abschied jahrzehntelang im HQ ein und aus gegangen war, aber nicht einmal Lyle konnte sich vorstellen, warum irgendwer Scott so etwas zutrauen sollte. Nein, diese Methode hatte er schon einmal versucht und seine Lektion gelernt. Es musste einen anderen Weg geben. Er war ihm nur noch nicht eingefallen.
    Die Türglocke schellte leise, und Lyle blickte verärgert über die Störung auf. »Herein”, sagte barsch.
Ein großer, breitschultriger Mann in glänzender Lederkluft stand im Eingang. Er trat mit jener natürlichen Eleganz ein, um die ihn Belfontaine beneidete, und die gut einsachzig große Gestalt des Mannes erinnerte ihn unfehlbar jedes Mal daran, wie klein er selbst war. Es war Miles Granfell, sein Nachrichtensekundant und sein Hauptagent, wenn es darum ging, Zwietracht auf Cottman zu säen. Er war fähig und durchtrieben, aber fast ein wenig zu ehrgeizig, und Lyle traute ihm nicht ganz über den Weg. Dennoch gelang es ihm, um des lieben Scheins willen strahlend zu lächeln.
»Und, was gibt es?« Granfell hielt nicht viel von Plaudereien und Höflichkeiten, ein Zug, den Belfontaine an ihm schätzte. Es war pure Zeitverschwendung, jemanden nach seinem Befinden zu fragen. Und höchstwahrscheinlich kannte Granfell den Inhalt des zerknüllten Dienstschreibens bereits, stellte sich aber aus Gründen unwissend, die nur er selbst kannte.
»Falls wir Hastur nicht überreden können, als Vollmitglied in die Föderation zu kommen, haben wir dreißig Tage, um von hier abzuziehen.« »Lohnt es einen Versuch?« »Ich glaube nicht, aber ich werde Lew Alton für morgen oder übermorgen zu mir kommen lassen und einen letzten Anlauf unternehmen. Ich wünschte, ich käme direkt an Hastur heran, aber das scheint nicht möglich zu sein. Und da die Föderation wegen anderer Probleme lahm gelegt ist, können wir im Moment nicht mit großer Unterstützung rechnen.« »Lahm gelegt?« »Es scheint, die Auflösung der Legislative ist nicht gut aufgenommen worden, und einige Mitgliedswelten lassen Anzeichen von Rebellion erkennen. Die ganze Sache war schlecht geplant, und ich muss mich leider fragen, ob Premierministerin Nagy weiß, was sie da tut. Das kommt davon, wenn man einer Frau

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