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Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters

Titel: Darkover 25 - Der Sohn des Verraeters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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müde aus, Mutter. Kopfschmerzen?« »Nur ein bisschen. Und du machst keinen Ärger, Domenic, niemals. Aber der Wunsch, mich mit einem feuchten Lavendelumschlag auf der Stirn ins Bett zu legen, ist sehr verlockend. Die Vorbereitungen für Regis’ Begräbnis sind absolut anstrengend, und Lady Linnea ist so traurig, dass es mir fast das Herz bricht. Ich glaube, ohne Danilo Syrtis-Ardais würde ich völlig zusammenbrechen.« Sie lachte leise.
»Sagst du mir bitte, was so komisch ist?« Er wollte diese außergewöhnliche Unterhaltung noch nicht zu Ende gehen lassen.
»Ich musste nur eben daran denken, dass ich vor Angst fast ohnmächtig wurde, als ich Danilo zum allerersten Mal erblickte. Ich war noch keine Woche auf Darkover und wusste nichts von Katalysator-Telepathie oder dergleichen. Ich spürte nur, dass er eine Gefahr für mich war, ein unerklärlicher Feind. Die AltonGabe begann sich zu manifestieren, und ich tat alles, was in meiner Macht stand, um sie zu leugnen – ich sagte mir, dass ich mir Dinge einbilde oder verrückt werde oder beides. Ich wollte nichts mit ihm zu tun haben, und inzwischen wüsste ich nicht, was ich ohne ihn anfangen sollte.
Darüber musste ich lachen, das ist alles.« »Kann ich dir irgendwie helfen, Mutter?« »Eigentlich nicht. Der Sarg ist bestellt und die Vorhänge ebenfalls. Wir wollten eigentlich die von Danvans Beerdigung nehmen, aber die sind von Motten befallen und hängen in Fetzen. Lauter solche Einzelheiten beschäftigen mich. Das hält mich davon ab, an andere Dinge zu denken, wie Alanna oder die Tatsache, dass dein Vater und meiner sich mit Hermes Aldaran eingeschlossen haben, um irgendeine politische Strategie zurechtzubasteln, ohne die leiseste Ahnung, wozu sich die Föderation entschließen wird. Und deine Großeltern sind gerade aus Armida eingetroffen, deshalb wäre es gut, wenn ich an mehreren Orten gleichzeitig sein könnte.« »Dafür gibt es kein Laran« , entgegnete er freundlich und überging das Frösteln, das ihn bei der Erwähnung seiner Großmutter befiel. Eigentlich konnte sie ihm nicht wirklich etwas anhaben Marguerida kicherte. »Vielleicht ganz gut so. Kannst du dir das Chaos vorstellen, wenn wir bilokal wären?« »Ach, ich weiß nicht. Dann könntest du ein Nickerchen machen, während du gleichzeitig an einer Sitzung des Rats teilnimmst.« »Dafür brauche ich keine besondere Gabe. Ich habe so manches Schläfchen ge halten, wenn es zu langweilig wurde, und bin dann jedes Mal rüde geweckt worden, sobald das Geschrei anfing. Sag, mein Sohn, was hältst du von Katherine Aldaran?« »Ich mag sie sehr. Ich glaube, sie findet Darkover schwierig, macht aber das Beste daraus.« »Ich hatte nur einen Augenblick Zeit für sie und musste Gisela als Vertretung schicken, was sehr wahrscheinlich ein Fehler war. Aber die beiden sind Schwägerinnen, deshalb schien es mir nahe liegend. Doch nach dem Unfug mit der Kleidung beim Abendessen gestern reden sie vermutlich nicht einmal mehr miteinander – und das ist nur eines der Probleme, um die ich mich nicht auch noch kümmern kann! Gisela soll verdammt sein, weil sie so eine Unruhestifterin ist! Ich wünschte, sie würde endlich erwachsen werden und sich wie eine Frau benehmen und nicht wie eine verzogene Göre!« »Du machst dir zu viele Sorgen, Mutter. Trink eine Tasse Tee und leg dich ein wenig hin. Domna Katherine kann sehr gut auf sich selbst aufpassen. Und Tante Gisela mag generell keine anderen Frauen, schon gar nicht, wenn sie hübsch sind. Sie kann nichts dafür.«
»Du bist sehr klug für dein Alter, Domenic. Ja, ein Nickerchen wäre in Ordnung – wenn es nur keine weiteren Aufregungen gibt.« Als Marguerida hinausging, kam ein Diener herein und begann, die Unordnung vom Boden wegzuräumen. Domenic setzte sich, aber eine Minute später sprang er schon wieder auf und fing an, hin und her zu laufen, Das gesamte Gewicht von Burg Comyn schien auf seinen Schädel zu drücken, und er versuchte dieses unangenehme Gefühl abzuschütteln.
Was war nur los mit ihm? Er forschte nach der Ursache seiner Bedrückung, und schließlich dämmerte es ihm: Er wollte nicht an der Totenfeier für Regis Hastur teilnehmen. Er konnte den Gedanken nicht einen Augenblick ertragen. Das lag nicht nur an seinem Kummer über den Verlust eines Mannes, der immer für ihn da gewesen war. Die Trauer war echt, aber unter ihr lag eine Quelle kaum bezähmter Wut und Angst, als würden die Mauern über ihm zusammenschlagen.
Seine Gedanken

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