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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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zuhält. Scheiße! Der zweite Wagen! Ich reiße das Steuer rum, aber die Cops erwischen uns trotzdem. Der Pontiac touchiert mein Heck. Wir werden durchgeschüttelt und der Camaro beginnt zu schleudern. Martin schreit auf, aber ich kenne mein Baby in- und auswendig. Wir haben eine halbe Drehung hinter uns, als ich gegenlenke, und als der Wagen einen Dreiviertelkreis hinter sich hat, reiße ich rum, drücke das Pedal wieder durch, und wir schießen die Bedford Lane hinab in Richtung Innenstadt.
    »Fuck!«
    Ich gucke in den Rückspiegel, aber die Penner im weißen Pontiac versuchen immer noch umzudrehen, ich gebe mehr Gas, ignoriere die roten Ampeln und schieße über die nächsten beiden Kreuzungen. Um die Zeit ist eh keiner unterwegs.
    »Fuck, Fuck, Fuck!«
    Martin dreht sich um und sieht nach der fertigen Alten auf dem Rücksitz. »Wie haben die uns so schnell gefunden, Sarah?«
    Sie wirkt jetzt wach, kein Wunder, nach der Gelben fühlt sich jeder wach, aber reden kann das Weib wohl immer noch nicht.
    »Das waren Drogencops, Martin. Die suchen nicht nach euch. Die suchen nach mir! Scheiße.«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Ich muss weg, raus aus der Stadt. Wenn die das Haus durchsuchen, dann bin ich am Arsch, verstehst du?«
    »Niemand kommt aus der Stadt, wenn sie es nicht wollen!«
    »Hör auf mit dieser Paranoia-Scheiße, Martin! Das sind ganz normale Cops, und mit dieser Karre komm ich überall hin, wenn ich will!«
    Ich tätschele das Lenkrad des Camaro. Das verdammt nochmal beste Auto, das Chevrolet je gebaut hat, wenn Sie mich fragen.
    Vierte Generation, Z28 mit dem 5,7-Liter-V8-Motor der Corvette, okay: gedrosselt auf 275 PS, aber mit 275 PS kommt man schon ein Stückchen weit. Auf die auffällige rotschwarze Lackierung könnte ich allerdings im Moment verzichten, aber man kann nicht alles haben.
    »Da vorne!«
    Martin deutet auf den Beresford Drive, einen Block weiter. An den Hochhauswänden sieht man den Widerschein blauroter Polizeilichter, und wenig später höre ich die Sirenen, als die Fahrzeuge über die Kreuzung rasen.
    »Die suchen uns!« Martins Stimme ist jetzt ganz ruhig.
    »Scheiße, Mann, ich bin doch nur ein kleines Licht! Nur ein scheißkleiner Dealer! Lasst mich in Ruhe, ihr Arschlöcher!«
    Ich biege rechts ab, gebe wieder Gas und biege noch mal ab. Wir sind jetzt in Downtown. Der Hudson Tower erhebt sich über uns wie eine silberne Nadel in der Dunkelheit. Der Camaro schießt an einer endlosen Reihe von Bars und kleinen Geschäften vorbei. Die Sirenen werden leiser.
    »Da vorne ist die Ecke Brackett- und Congress Street. Wenn wir da rüber kommen, sind wir schon so gut wie auf dem Highway. Und dann: Adios, Porterville!«
    Martin nickt, aber der kleine Freak zweifelt, das kann ich an seiner verkniffenen Visage ablesen. Ich lange in meine Jacke und fühle das kleine Plastikdöschen neben dem kühlen schweren Griff der Glock. Ich bin ein vernünftiger Typ, aber man darf es nicht zu weit mit mir treiben. Jeder hat seine Grenze. So wie ich damals bei Nicky. So weit darf’s nicht kommen, denke ich mir, aber ich muss jetzt wach bleiben und schüttle eine Pille aus dem Döschen. Ich hasse es, Pillen ohne was zu trinken runterzuschlucken, davon muss ich würgen, aber vielleicht … ich beuge mich rüber und öffne das Handschuhfach. Der Camaro schießt über die Brackett Ecke Wembley, und ich ziehe eine jungfräuliche Bierdose aus dem Handschuhfach! Jawoll! Mein Glück hat mich nicht im Stich gelassen! Ab jetzt wird alles besser, ich weiß es, es wird besser, weil ich ein vernünftiger Typ bin. Martin starrt mich an, als ich die Dose zwischen meine Schenkel stelle und sie aufreiße, aber er war schon immer ein Spießer. Das Bier schäumt wie verrückt, kein Wunder nach dem Zusammenstoß vorher, und meine Jeans wird nass.
    »Fuck!«
    Egal, ich setze die Dose an, lege den Kopf in den Nacken und spüle die Pille herunter. Allmählich gefällt mir der Abend wieder. Alles wird glattgehen. Ich spüre es einfach.
    »Pass auf!«, schreit Martin, weil irgend so ein Penner seinen Einkaufswagen mit Müll und Klamotten quer über die Straße schiebt und der Idiot nicht schneller macht, als wir kommen, sondern auch noch stehenbleibt. Der Penner springt aus dem Weg, aber sein Einkaufswagen hat weniger Glück, und der Camaro fetzt das Ding zur Seite, bis es mit einem hässlichen Geräusch in einem am Straßenrand geparkten Wagen stecken bleibt. Mann, war das geil! Saugeil sogar, und ich lach mich halb tot

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