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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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bekommen würde, großzügig in meinen Backentaschen und auf dem Zahnfleisch, und dann ziehe ich Martin und die Alte hinter mir her.
    ›Wo ’ne Tankstelle ist, gibt’s auch Autos‹, denke ich mir – und ein neues Auto kann ich jetzt dringend brauchen.
    Wir schleppen uns am Ufer entlang, dann eine steile Böschung hinauf und stehen auf der Kaimauer. Da Martin und seine Alte für diese Art von Job definitiv nicht zu gebrauchen sind, mache ich ihnen klar, dass sie hinter einer Mulde für Bauschutt warten sollen, bis ich sie rufe. Ich schlendere gemütlich zur Tankstelle neben der Anlegestelle der Fähre rüber, und weil ich sehr vernünftig bin, warte ich natürlich, bis der alte Sack mit der roten Schirmmütze und dem Trenchcoat seinen hässlichen beigen Mitsubishi vollgetankt hat, bevor ich ihm die Glock unter die Nase halte. Der Alte wird kalkweiß, als ich ihm sage, dass er die Hände hinter dem Kopf verschränken und sich auf den kalten Asphalt legen muss – und ich schicke ein kurzes Stoßgebet zum Himmel, dass er keinen Herzinfarkt bekommt und ich auch noch wegen Todschlags gesucht werde.
    Ich lasse den Motor aufheulen. Die Reifen drehen durch. Ich gebe Gas und ziehe gleich darauf an der Handbremse. Der Wagen macht eine 180-Grad-Drehung, und ich halte auf die Baumulde zu.
    Martin und die Alte springen in den Wagen und ich kann im Rückspiegel schon die Lichtkegel der Taschenlampen der Cops sehen, als ich beschleunige und mit sechzig Sachen die Uferstraße an der Tankstelle vorbei entlangschieße. Was soll ich sagen? Ich hab die Schnauze langsam voll von dieser ganzen Scheiße.
    »Was machen wir jetzt?«
    Wieder dieser Langweiler mit seinen Langweilerfragen.
    »Was machen wir jetzt? Was machen wir jetzt?«, äffe ich Martin nach. »Was wohl? Wir müssen auf den Highway One und dann nichts wie weg hier. Hast du das noch nicht begriffen?«
    »Wir können hier nicht weg, Jason! Sie lassen uns nicht weg! Und die Straßen aus Porterville raus sind inzwischen komplett abgeriegelt und Dr. Barrett ...«
    »Fuck, Martin, hör, verdammt noch mal, endlich mit diesem fucking Dr. Barrett auf! Ich kann diese Psycho-Scheiße nicht mehr hören!«
    Er schluckt. Dann schweigt er. Ich sehe ihn an. Er ist nicht eingeschüchtert, weil ich geschrien habe. Er überlegt. Er ist ganz ruhig.
    »Hör zu, Jason. Sie verfolgen uns, weil ich Sarah entführt habe. Ich weiß nicht, wie sie uns immer wieder finden, aber sie tun es. Und sie können Porterville so absperren, dass keiner raus- oder reinkommt. Wir müssen untertauchen, verstehst du? Wir müssen Sarah irgendwo ein, zwei Tage verstecken, bis sie nicht mehr so aufmerksam sind. Dann können wir es wieder versuchen. Aber erst dann, verstehst du?«
    »Du bist bekloppt, Martin. Total bekloppt.«
    »Glaubst du, die würden wegen einem kleinen Dealer so ’ne Nummer durchziehen? Straßensperren, Großalarm? Wegen der paar Pillen?«
    Ich sage nichts. Martin ist nicht dumm. Er war nie dumm, war in der Highschool schon einer der hellsten. Und er hat auch nichts genommen. Das würde ich sofort sehen. Er glaubt den Scheiß, den er da erzählt.
    »Dr. Barrett, hm?«
    Er nickt.
    »Ja. Dr. Barrett.«
    Jetzt nicke ich.
    »Okay, Martin, dann machen wir es eben auf deine Tour. Wir liefern die Alte in einer sicheren Wohnung ab, und dann knöpfen wir uns diesen Bastard Dr. Barrett vor, damit diese Scheiße aufhört, okay?«
    »Und wo willst du eine sichere Wohnung herbekommen?«
    »Big J. wird uns eine besorgen, Martin, dafür ist er genau der richtige Mann.«
    Ich lächle überlegen, weil, sind wir mal ehrlich, ich auch überlegen bin. Ich bin ein Mann, der für Situationen wie diese wie geschaffen ist, und glauben Sie mir, das ist nicht das Koks, dass mich das denken lässt. Ich rufe also von meinem Handy aus Big J. an. Zuerst zickt er ein wenig rum, weil das eigentlich gegen unsere Abmachung ist, aber als ich ihm sage, dass ich Seidenhemden für ihn dabei habe, wenn er jetzt schön die Klappe hält und tut, was ich ihm sage, wird er mit einem Mal ganz zutraulich und hält die Klappe und tut was ich ihm sage.

    Keine zehn Minuten später parke ich den hässlichen Mitsubishi an der Van Buren Street, Ecke Fillmore und sehe schon Big J.’s schwarzen Cadillac Escalade vor dem grauen Betonblock mit den Scheiß-Mietswohnungen stehen, die Big J. an den Mann zu bringen versucht. Die Straßen sind menschenleer, also schleppen Martin und ich die fertige Alte aus dem Auto und die Treppen hoch. Auf dem

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