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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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Ausnahme.« Melinda McFaden überreichte meinem Sohn das Ungeheuer. »Ein Geschenk des Hauses, kleiner Mann.«

    Im Treppenhaus, um den Aufzug hatte ich einen Bogen gemacht, drückte Jerry das Monster überglücklich an sich.
    »Daddy«, sagte er. »Warum hast du dem Sheriff nicht von dem Kühlschrank erzählt?«
    »Ich dachte, das hätte sich etwas komisch angehört. Vielleicht haben wir uns das auch nur eingebildet.«
    »Haben wir bestimmt nicht«, erwiderte Jerry.
    Die Zimmer im ›Olympic Regent‹ wurden nicht nach Zahlen geordnet, sondern waren nach den Namen amerikanischer Städte benannt. Wir wohnten in der zweiten Etage in der ›San Antonio‹-Suite. Über dem Doppelbett hing ein großes Foto der texanischen Metropole. Ich beschloss, die Suche nach Sarah und Tom nicht ausschließlich der Polizei zu überlassen. Es gab einige Orte, an denen ich mich nach Ihnen erkundigen wollte. Doch das musste bis morgen warten. Unser erster Tag in Porterville neigte sich dem Ende zu.

    In der Nacht hatte ich einen meiner ständig wiederkehrenden Albträume: Ich wurde gejagt. Ich flüchtete durch eine endlose Halle, deren Decke bei jedem Schritt niedriger wurde. Ich musste mich bücken, dann auf den Knien rutschen und mich schließlich wie eine Schlange durch einen sich immer weiter verengenden Schlund winden. Schädel und Brustkorb drohten, wie eine Nussschale zwischen Boden und Decke zerquetscht zu werden.
    Ich erwachte, japste nach Luft und spürte meinen rasenden Herzschlag.
    »Ich kann nicht schlafen, Daddy.« Jerry wälzte sich unruhig hin und her. »Ich höre immer was.«
    Ich fuhr mir mit der Hand übers schweißnasse Gesicht. »Da ist nichts.«
    »Doch. Ganz, ganz leise.«
    Zuerst dachte ich, eine Mücke hätte sich in die klimatisierten Räume verirrt. Aber das Geräusch veränderte sich nicht. Blieb in einer hohen Frequenz, die das menschliche Ohr gerade noch wahrnehmen konnte. Woher es kam, ließ sich nicht ausmachen. Je länger ich ihm ausgesetzt war, desto unerträglicher wurde es. Ich stieg aus dem Bett und öffnete die Zimmertür. Der Hotelflur war in gedämpftes Licht getaucht.
    »Es ist weg«, sagte Jerry.
    Ich kehrte ins Bett zurück, und Jerry kuschelte sich an mich. Nach einer Weile hörte ich an seinen gleichmäßigen Atemzügen, dass er wieder eingeschlafen war. Von irgendwoher drang ein gebündelter Lichtstrahl durch die halb geschlossenen Vorhänge.
    Mein Albtraum begann von vorn. Doch dieses Mal hatte mein gestaltloser Verfolger eine Stimme. Einen schrillen singenden Ton, der auch dann nicht verebbte, als ich zum zweiten Mal erwachte.

    Am nächsten Morgen fühlte ich mich unausgeschlafen. Mein Schädel brummte wie nach einem Zechgelage. Ein Frühstück würde mich vielleicht wieder auf die Beine bringen. Die Auswahl am Büfett als üppig zu bezeichnen, wäre noch eine Untertreibung gewesen. Jerry widmete sich gerade mit Hingabe einer Scheibe Honigmelone, als ein älteres Paar am Nebentisch Platz nahm. Sie grüßten freundlich, und der Mann deutete feixend auf das Plüschmonster, das Jerry vor seinem Teller platziert hatte.
    Seine Frau zwinkerte Jerry zu und beugte sich zu uns hinüber: »Mein George ist auch ganz verrückt nach denen.«
    Jerry und ich lächelten höflich zurück. Der Frau genügte das als Aufforderung zu einem ausführlicheren Gespräch: »Wissen Sie, ich habe es mir hier wesentlich … wie soll ich es ausdrücken … primitiver vorgestellt. Waren Sie nicht auch angenehm überrascht?«
    Noch während ich versuchte, den Sinn der Frage zu deuten, nahte ein Kellner und flüsterte ihrem George etwas ins Ohr.
    »Äh … Liebes«, begann George sichtlich nervös. »Wir müssen gehen. Unsere Limousine wartet bereits.«
    »Aber wir haben doch noch gar nicht gefrühstückt«, protestierte sie.
    Der Kellner half der alten Dame ungefragt und sehr bestimmt aus dem Sessel. Ich beobachtete, wie er das Paar wie zwei Zechpreller aus dem Saal führte. Wenig später traf ich an der Rezeption auf Melinda McFaden.
    »Ich hoffe, Sie und Ihr Sohn hatten eine angenehme Nacht.«
    »Danke, bis auf dieses Summen, das uns mehrmals geweckt hat.«
    Die Managerin war erstaunt. »Ein Summen? Ich werde dafür sorgen, dass dem sofort nachgegangen wird.«
    »Hat Sheriff Parker eine Nachricht für mich hinterlassen?«
    »Nein, Sir.«
    Ich griff nach einem der Stadtpläne, die an der Rezeption auslagen.
    »Ist das der kleine Jerry Benchley? Ich bin die Selma.« Die höchstens 1,50 Meter große Frau, die da auf uns

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