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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Euren Diensten führen durfte, und über die vielen Freuden unserer langen Freundschaft. Ich bleibe, wie immer, Euer treuer Diener, Paolo Dalente.
    Nick faltete den Brief zusammen und steckte ihn zurück in den Umschlag. »Klingt, als wäre er ein netter Mann gewesen.«
    »Das war er.« Gabriel stand auf und ging in die Mitte des Zimmers. »Er ist tot.«
    Er klang, als wäre es ihm gleichgültig, aber Nick verstand. Man musste sich innerlich von dem distanzieren, mit dem man nicht umgehen konnte. »Das weißt du nicht. Vielleicht ist er entkommen. Vielleicht …«
    »Wenn er noch leben würde, dann wäre er hier, genauso wie meine Besitztümer.« Er drehte sich langsam um. »Das Grundstück – alles, was ich besitze – lief auf seinen Namen, nicht auf meinen.«
    Die heiligen Freaks hatten den treuen alten Mann umgebracht, um die Sachen aus dem Haus holen zu können. Während sie Gabriel gefoltert und verletzt hatten. Gab es irgendetwas, das sie nicht tun würden, um den Kyn zu schaden? »Es tut mir so leid«, flüsterte Nick.
    » Maudit .« Auch seine Stimme wurde leise. »Er hatte etwas Besseres verdient, als durch ihre Hand zu sterben, Nicola. Ich hätte es wissen müssen. Ich hätte Maßnahmen ergreifen müssen, um ihn während meiner Abwesenheit zu schützen.«
    Nick richtete die Taschenlampe auf ihn und sah, wie er dort stand, ein Kämpfer, zurückgelassen in einem leeren Ring. »Wie hättest du das wissen sollen? Du wurdest gefangen genommen und eingesperrt, weißt du noch? Das hier ist nicht deine Schuld. Das waren die.«
    »Dalente war kein Kyn. Er stellte keine Bedrohung für sie dar. Er war dreiundsiebzig und wurde gebrechlich. Er verbrachte seine Tage damit, den Garten zu pflegen. Er hätte den Rest seines Lebens damit verbringen sollen.« Er drehte den Kopf weg, und ein entferntes, kratzendes Geräusch ertönte von außerhalb des Raumes. »Sie haben ihn für die Dinge umgebracht, die ich besaß, Dinge, um die er sich während meiner Abwesenheit kümmerte. Er ist gestorben, weil er mir gedient hat.«
    Nick brauchte keine Taschenlampe, um sein Gesicht zu sehen. Das Licht aus den leeren Augen beleuchtete seine Gesichtszüge mit einem unheimlichen grünen Schein. »Wir sollten hier verschwinden, weißt du? Wir könnten …« Sie war nicht sicher, was sie tun sollten.
    »Nein. Ich werde es sehen. Alles .«
    Etwas klickte und kratzte um sie herum, und als Nick die Taschenlampe auf den Boden richtete, strömten Hunderte von riesigen schwarzen Käfern aus dem Loch im Boden.
    »Scheiße. Dieses Haus ist voller Ungeziefer.« Sie taumelte zurück und sprang auf, gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie das, was von den Bibliotheksfenstern noch übrig war, implodierte. »Gabriel, pass auf.«
    Wolken aus Wespen flogen in Schwärmen durch das zerstörte Fenster in das Zimmer und rammten Nick. Sie bedeckte mit einem Arm ihren Kopf und wich zur Wand zurück, nur um dort etwas kriechen zu sehen. Sie riss die Taschenlampe hoch und sah unzählige Würmer, die sich einen Weg durch die Paneelen bohrten und an der Wand herunterkrochen.
    »Gabriel«, schrie sie erneut, aber er und die Wespen waren verschwunden. Etwas Tödlicheres als die Wespen zischte durch das Fenster an ihrem Gesicht vorbei und grub sich in die Wand. Sie richtete die Taschenlampe nach oben und sah, wie Termiten aus einem brandneuen Loch quollen. »Mein Gott, dieses Haus fällt in sich zusammen.«
    Etwas krachte in der Ferne, und als Putz neben ihrem Gesicht explodierte und sie im Gesicht verletzte, während ein zweites Loch an der Wand erschien, verstand sie endlich, was hier passierte.
    Jemand schoss von draußen mit einem Gewehr auf das Haus.
    Gabriel ging aus der Bibliothek, versammelte die Vielen um sich und zwang sie, ihm sein zerstörtes Haus zu zeigen. Was sein einziger Rückzugsort von der Welt der Menschen und der Kyn gewesen war, hatte sich in einen Ort für Drogensüchtige und Obdachlose verwandelt, entstellt durch ihre Gleichgültigkeit und bemalt mit ihrer Verachtung. Obszöne Grabschriften, Haufen von getrockneter Scheiße, der säuerliche Gestank der Hoffnungslosigkeit. Die Kunst der Verzweiflung und des Ekels. Sie hatten sein Haus damit angefüllt.
    Und dafür war Dalente gestorben.
    Was Gabriel von den Brüdern angetan worden war, hatte er als Preis der Unsterblichkeit akzeptiert. Aber sein geliebter Tresora war zu einem weiteren Märtyrer in diesem Krieg gemacht worden, so unschuldig und unbescholten wie all die anderen, die ihr Leben in

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