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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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brichst mir jetzt meins.« Ihre Stimme zitterte. »Weißt du das nicht? Ich weiß, dass du blind bist, aber kannst du es nicht fühlen, was zwischen uns passiert?«
    Gabriel behielt die Hände an den Seiten. »Was ich fühle, ist falsch.«
    »Aufzugeben, das ist falsch. Ich habe vor zehn Jahren alles verloren, was mir wichtig war, zusammen mit allen, die ich liebte, und ich habe noch nicht das Handtuch geworfen. Ich habe immer noch ein Herz, oder nicht? Es funktioniert, meistens jedenfalls. Herrgott, ich habe dich geschlagen. Du machst mich wahnsinnig. Komm her.« Sie legte die Arme um ihn und zog ihn zu sich, sodass sie sich an der Stirn berührten. »Ich gebe dich nicht auf. Es gibt einen Grund, warum wir uns gefunden haben. Lass uns herausfinden, was es ist.«
    Hoffnungslosigkeit zog an ihm. »Ich wollte dich nicht wütend machen.«
    »Das wollen Männer nie.« Sie rollte ihre Stirn langsam an seiner entlang. »Zusammen sind wir doch stark, oder nicht? Wir haben bis jetzt überlebt, du und ich.«
    »Überlebt.«
    »Genau. Dann hat die Welt uns eben in den Arsch getreten; wen interessiert das? Es muss nicht nur darum gehen. Wir sind frei.« Sie umklammerte mit der Hand den Stoff seines Shirts. »Wenn ich die Madonna gefunden und mich um diese Sache gekümmert habe, dann können wir gehen, wohin wir wollen. Wir können vor den heiligen Freaks und den Kyn abhauen. Wir können leben . Wir passen doch gut zusammen, oder nicht?«
    Er steckte sie mit seiner Verzweiflung an. Sie heilte ihn mit ihrer Würde. Was würde siegen?
    »Ich glaube«, sagte er sehr langsam, »dass von uns beiden du die Noble bist.«
    »Du bist verrückt.« Sie gab ihm einen ihrer schnellen, überraschenden Küsse auf den Mund. »Und du zitterst.« Sie wandte den Kopf ab und zog ihn zu der Wunde an ihrem Hals. »Trink was.«
    Ihr Blut machte seine Lippen nass, schmeckte süßer als Honig, war verführerischer als Wein. »Ich habe von dem Angreifer getrunken.«
    »Dann nimm eben nur ein bisschen.« Sie presste ihren dünnen Körper gegen seinen. »Ich mag es. Es fühlte sich gut an, als du es im Wald getan hast. Ich will das noch mal spüren.«
    Ihre Umarmung und ihre Weichheit waren, wie er feststellte, stärker als seine Selbstverachtung. Er trank aus der blutenden Wunde, schmeckte sie, genoss sie, während er spürte, wie sich die schreckliche Kälte in ihm zurückzog. Wahnsinn und Trauer verschwanden und wurden von dem überwältigenden Verlangen nach noch mehr von ihrem Fleisch ersetzt. Dieser Hunger wurde so schlimm, dass sein Schaft zwischen ihnen anschwoll und sich gegen ihren flachen Bauch presste.
    Er schob sie auf Armeslänge von sich. »Wenn du mich so sehr verachtest wie ich mich selbst, dann solltest du jetzt gehen.«
    »Das wird nicht passieren. Wir brauchen uns.« Ihre Hände schoben sich unter den Saum seines Shirts, und sie rieb sich fast unmerklich an seinem erigierten Penis. »Jedes Mal, wenn ich dir nah bin, weiß ich nicht, ob ich dich küssen oder dich anspringen soll. Ich konnte unter der Dusche nicht anders. Du spürst das doch auch, oder?«
    Er schenkte ihr in diesem Augenblick sein Herz. Liebte sie, eine Menschenfrau, wie er niemals wieder jemand anderen lieben würde. Und als er sich herunterbeugte, um sie auf die Arme zu nehmen, stellte er fest, dass es ihm egal war.
    »Hallo. Blinder Mann.« Ihre Arme legten sich um seinen Hals. »Du wirst vor einen Baum laufen.«
    »Ich weiß, wohin ich gehe.« Er trug sie zurück zu der Eiche, wo er sie gefunden hatte, und legte sie auf das Bett aus Moos darunter.
    Gabriel wollte ihr die Kleider vom Leib reißen und sich an ihrem Körper laben und fürchtete, dass er genau das tun würde, wenn er in die Dunkelheit zurückfiel. Mithilfe seines Talents schickte er die Motten weg und rief die leisesten Kreaturen des Waldes, die geduldigen Beobachter, die ihre hungrigen Fäden zu seidigen Fallen formten und verwoben.
    »Hast du Angst vor Spinnen?«, fragte er, als er sich neben sie legte.
    »Nein, ich …« Sie erstarrte. »Äh, Gabriel?«
    Er fuhr mit dem Finger über ihr Nasenbein, strich über ihre geschwungenen Lippen und ihr Kinn und dann ihren Hals entlang.
    »Hast du das gefragt, weil da ungefähr zweihundert Spinnen direkt über uns hängen?«
    Er vergrub die Nase in ihrem Haar. »Ich will dich sehen«, murmelte er an ihrem Ohr. »Durch ihre Augen kann ich das.« Er rief ganz bestimmte Waldbewohner, ließ sie aus ihren Höhlen im Waldboden und unter den Baumrinden

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