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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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vermutlich für eine Uniform. Er war kein Kubaner, nicht mit diesem hellen Haar und den erschreckenden Augen. Sein Tonfall klang britisch, aber nur schwach.
    »Woher wussten Sie, dass wir Cops sind?«, fragte sie ihn, als er sich zu ihr vor den breiten, makellos sauberen Schreibtisch aus Chrom und Schiefer stellte.
    »Sie tragen keinen schwarzen Lippenstift.« Er trank von dem Wein, bevor er sie musterte, so wie sie ihn. »Ihren Sachen nach zu urteilen mussten Sie entweder Gerichtsvollzieher oder Polizeibeamte sein. Wie kann ich Ihnen helfen, Detective?«
    »Wir untersuchen eine Sache, die hier in der Nähe passiert ist.« Sie zeigte ihm Lenas Foto. »Erkennen Sie die Frau?«
    Lucan sah das Bild an. »Ja, aber ich kenne ihren Namen nicht.«
    »Woher kennen Sie sie?«
    »Ich hatte vor ein paar Wochen Sex mit ihr.« Er setzte sich auf die Ecke seines Schreibtisches.
    »Sie war Ihre Geliebte?«
    Er lächelte. »Wir waren Fremde.«
    Sam wollte eigentlich nichts entgegnen, aber sie konnte nicht widerstehen. »Haben Sie oft One-Night-Stands mit fremden, namenlosen Frauen, Mr Lucan?«
    »Drei Nächte.« Er trank sein Weinglas aus und richtete sich auf, kam einen Schritt näher.
    Sam roch nachtblühendes Jasmin, konnte die Quelle jedoch nicht orten. »Wie war das?«
    »Es war ein Three-Night-Stand. Ich hatte sie drei Nächte in meinem Bett.« Er beugte sich vor, und seine Stimme wurde zu einem verführerischen Murmeln. »Wie viele Nächte würden Sie bleiben, Detective?«
    Wollte er sie anmachen? »Keine.« Sam fühlte sich merkwürdig, wie am Boden festgewachsen. »Ich gehe nicht mit Fremden ins Bett.«
    Ein samtbedeckter Finger legte sich auf ihre trockenen Lippen. »Dann sollten wir uns besser kennenlernen, nicht wahr?«
    Ihr gesamter Körper wurde heiß. Wie konnte er diese Hitze nur durch eine Berührung seines samtenen Fingers auslösen? Und warum fühlte sie sich, als würde sie gleich Blumen kotzen?
    Ich bin krank. Sommergrippe oder so etwas . Sie trat einen Schritt zurück und dann noch einen. »Ich bin nur an Ihrer Beziehung zu Miss Caprell interessiert.«
    »Nur?« Lucan betrachtete ihr Gesicht mit der Konzentration einer Katze vor dem Mauseloch. »Ich interessiere Sie nicht? Nicht mal ein bisschen, Detective?«
    »Ich komme morgen wieder.« Ihre Füße wollten den Boden einfach nicht verlassen, deshalb zog sie sie über den Boden wie ein Eisläufer, der rückwärtslief.
    »Ich glaube, Sie möchten lieber bleiben.« Er streckte die Hand aus. »Das ist es, was Sie wollen, nicht wahr, Detective? Sie wollen zu mir kommen. Niemand ist hier. Niemand wird es sehen.«
    Er hypnotisierte sie. Sam schlug blindlings um sich, und ihre Hand traf das Weinglas, das er auf den Schreibtisch gestellt hatte. Das kalte Kristall an ihrer heißen Haut half ihr, aber nicht genug, dass sich ihre Beine bewegten. »Mein Partner wartet auf mich.«
    »Lassen Sie ihn warten«, murmelte Lucan und ließ die Hand sinken. Er kam auf sie zu. »Ich sage Ihnen, wann Sie gehen können.«
    Zur Hölle, das würde er ganz sicher nicht.
    Es kostete Sam alle Kraft, die sie besaß, sich von ihm abzuwenden. »Auf Wiedersehen.« Sie konnte nicht mehr als das aus ihrem Mund zwingen, denn Sonnenlicht floss durch sie hindurch und Jasmin wuchs in ihrem Kopf. Sie konnte nicht einmal das Weinglas wegstellen. Unter ihrer Willenlosigkeit war ein Teil von ihr wütend und schrie: Nein, ich will das nicht .
    Sam spürte, wie er hinter sie trat, und ihre Beine versagten den Dienst.
    »Du willst nicht gehen.« Große, starke Hände berührten ihre Schultern und strichen dann über das Vorderteil ihres Jacketts. Hände drückten sie nach hinten, und sie spürte eine harte Erektion an ihrem Rücken. »Du willst bleiben, nicht wahr? Bleib und bereite mir Freude.«
    Sam wollte ihn schlagen. »Nein.«
    Zartes Kristall zersprang.
    Sie blickte auf ihre blutende Hand, in der funkelnde Scherben steckten. Sie schien nicht zu ihr zu gehören, aber sie war da, an ihrem Handgelenk. »Das sollte wehtun.«
    »Zur Hölle noch mal.«
    Als er sie herumriss, blickte sie verwirrt zu ihm auf. »Warum tut es nicht weh?«
    Lucan schloss seine Finger um ihr Handgelenk und zog die Glasscherben aus ihrer verletzten Handfläche und ihren Fingern. »Weil du einen verdammten eisernen Willen hast, du dumme Kuh, deshalb.« Wütende graue Augen bohrten sich in ihre. »Wer zum Teufel bist du?«
    In diesem Moment konnte sie sich nur an ihren Namen erinnern. »Samantha.« Nichts schien eine Rolle zu

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