Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
spielen, sie atmete nur, während Wellen von Jasmin über sie hinwegrollten und die wütende Stimme tief in ihr zum Schweigen brachten. »Ich wollte Ihr hübsches Glas nicht zerbrechen.«
Er seufzte auf, als wäre er erleichtert. »Endlich.« Schwarzer Samt berührte ihr Kinn, hob es an, sodass sie ihm in die Augen blicken musste. »Du hast es nicht zerbrochen, das war ich. Und jetzt sag mir, warum du heute Abend hergekommen bist, Samantha.«
Sam wusste, dass sie diejenige sein sollte, die die Fragen stellte – sie war die Polizistin; er war der Verdächtige – aber Lucan war ein so freundlicher Mann und so zärtlich. Er würde sie das nicht fragen, wenn es nicht wirklich wichtig wäre, deshalb würde sie ihm selbstverständlich alles sagen, was er wissen wollte.
»Ihr Name«, hörte sie sich selbst sagen. »Das Wort Lucan war auf der Rückseite eines alten Kreuzes eingraviert, das wir bei der Leiche gefunden haben.« Etwas Komisches passierte. Seine Pupillen wurden zu schwarzen Splittern, während die geisterhafte Regenbogenhaut zu Chrom wurde. »Etwas stimmt mit Ihren Augen nicht.«
»Es ist der Duft deines Blutes. Ich habe nicht …« Er wandte den Blick ab. »Gib mir einen Moment.«
Seine Stimme klang so angespannt wie die Hand um ihr Handgelenk. Er brauchte etwas, etwas, dass sie ihm geben konnte. Sie würde ihm alles geben, was er wollte – sofort –, er musste nur fragen. Sie wollte es ihm gerade sagen, als sie bemerkte, dass noch etwas nicht stimmte. »Sie haben Fangzähne.«
Sie blitzten auf, wenn er sprach, und ließen ihn ein wenig lispeln. Er war so perfekt, dass sie diesen kleinen Schönheitsfehler an ihm mochte. Es ließ ihn menschlicher wirken.
Aber er ist kein Mensch, nicht mit diesen Vampirzähnen . »Werden Sie mich beißen?«
»Die Mühe hast du mir erspart, indem du eine Ader geöffnet hast.« Er hob die verletzte Hand an seinen geöffneten Mund.
Sam spürte nicht, wie die Fangzähne in ihre Handfläche drangen. Sie fühlte nur seine Lippen und seine Zunge und ein leichtes Saugen, das ein Ziehen in ihren Lenden verursachte. Er leckte nicht nur das Blut von ihrer Hand; er nahm mehr – trank es aus einem besonders tiefen Schnitt.
Er hob den Mund von ihrer Hand, drehte sie um und berührte die Narbe von der Kugel. »Was hast du dir angetan?«
»Ein Auftragskiller hat auf mich geschossen.« Sie wollte nicht an Marqueta denken. Nicht jetzt, wo sie sich so schlaftrunken fühlte und wo Hitze zwischen ihren Schenkeln pulsierte. »Ist das alles, was du von mir willst, Lucan?«
»Nein.« Seine behandschuhte Hand schob sich in ihr Haar und umfasste ihren Kopf, während er ihr Gesicht nah an seines hob.
Er küsste sie, sein offener Mund lag auf ihrem, seine Zunge schob sich zwischen ihre Lippen. Er schmeckte nach Blut und Tränen und Wein, und seine Hand griff zu, zog an ihrem Haar. Der scharfe Schmerz ließ sie aufstöhnen.
Etwas, das sich wie eine Eisenstange anfühlte, traf Sams Rücken, und sie verlor den Boden unter den Füßen. Weit entfernt hörte sie Dinge zu Boden fallen, und dann lag sie auf dem Rücken, spürte hartes, flaches Holz unter ihren Schultern und ihrem Hintern, und er beugte sich über sie, während seine zitternden Hände ihre Beine auseinanderschoben. Sie spürte seine Erektion durch ihre Hose und die feuchte Hitze, die daraufhin sofort in ihren Schoß schoss.
Lucan hob den Kopf und atmete ein. »Herr im Himmel, du duftest wie ein Dschungel im Regen. Was ich mit dir tun könnte, Samantha.« Samt strich über ihre Wange. »Was ich mit dir tun werde.«
Etwas von der köstlichen Hitze verließ ihre Gliedmaßen und wurde von Anspannung ersetzt. Sie brauchte mehr als diese verführerischen Versprechungen und die weichen Handschuhe, aber sie wollte nicht mehr. Ein Teil von ihr schrie noch immer und wollte sich von ihm befreien. »Lass mich aufstehen.«
Seine Hand legte sich in ihren Schritt, und sein Daumen presste sich in sie hinein, in ihre feuchte Hitze. »Du bist feucht für mich. Lass mich dich nehmen.«
»Nein.« Sam legte eine Hand auf seine Brust und schob ihn schwach von sich. »Ich will das nicht.«
Lucans Lippen wurden schmal, und er hob sie vom Schreibtisch zurück auf ihre Füße. Bevor er sie losließ, fuhr er mit der Hand langsam an ihrem Körper herunter.
»Warum musst du eine Polizistin sein? Warum kannst du nicht Kellnerin oder Lehrerin oder eine Stripperin sein? Nein.« Er legte eine samtige Fingerspitze an ihren Mund, bevor sie antworten konnte.
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